Statistik
Rund 60.000 Dortmunder sind Linkshänder – sterben sie deshalb früher?
Barack Obama, Florian Silbereisen und rund 60.000 Dortmunder sind Linkshänder. Aber was das bedeutet das für diese Bevölkerungsgruppe?
Dortmund – Rund 60.000 Dortmunder schreiben mit links. Das war bis 1970 noch anders. Damals wurden Linkshänder zu Rechtshändern umgeschult. Teils mit brutalen Methoden. Am 13. August feiert der kleine Bevölkerungsteil seinen internationalen Ehrentag.
Sterben Linkshänder in Dortmund früher?
Um die Linkshänder, für die es in Dortmund sogar ein eigenes, nicht ganz ernstgemeintes Bier gibt, rankten sich schon immer Mythen. Denn die linke Hand hat nicht immer den besten Ruf. So glauben manche Zeitgenossen sogar, dass die rund 60.000 Linkshänder in Dortmund öfter in Gefahr sind und sogar früher sterben.
Die Begründung: Dortmunder Linkshänder hätten ein erhöhtes Unfallrisiko, da sie in einer auf Rechtshänder ausgerichteten Welt leben und daher Gefahr laufen eher zu verunglücken. Kettensägen sollen übrigens die größte Gefahr darstellen. Ob es in Dortmund deswegen eine „Beratungsstelle für Linkshänder- und umgeschulte Linkshänder“ gibt?
Verrückte Mythen über Linkshänder in Dortmund stimmen nicht
Zur Beruhigung: Nahezu alle weiteren Mythen über Linkshänder, die laut einer Studie 10,6 Prozent der Bevölkerung ausmachen, konnten widerlegt werden. So sind die Dortmunder Linkshänder nicht schlauer, nicht kreativer und auch nicht anfälliger für Krankheiten als Rechtshänder. Linkshänder denken auch nicht anders, als jene Dortmunder mit rechtshändiger Dominanz.
Ob Linkshänder die besseren Sportler sind? Darüber lässt sich streiten. Jedenfalls ist einer der besten Spieler, die der BVB jemals in seinen Reihen gehabt hat, ein Linkshänder: Erling Haaland, der aber inzwischen zu Manchester City gewechselt ist. Von Olaf Hellenkamp