AOK-Gesundheitsatlas

Über 37.000 Dortmunder schwerer Herzkrankheit betroffen

Die AOK warnt Dortmunder vor einer der häufigsten Todesursachen weltweit. Entscheidend im Kampf gegen koronare Herzerkrankungen ist Vorbeugung.

Dortmund – Rund 37.500 Menschen in Dortmund und in etwa 518.000 Menschen in NRW sind von einer koronaren Herzkrankheit (KHK) betroffen. Diese Zahlen hat die AOK Nordwest in ihrem Gesundheitsatlas veröffentlicht. In einer Pressemitteilung nennt die Krankenkasse Betroffene, Risiken und vor allem Hilfen. Aber was ist eigentlich eine KHK?

Koronare Herzkrankheiten: Männer in Dortmund stärker betroffen als Frauen

Bei der KHK handelt es sich laut dem Herzzentrum Lahr um „eine Verengung und Verkalkung der Herzkranzgefäße“. Durch die krankhafte Ablagerung von Fetten in Blutgefäßen kann es zu Durchblutungsstörungen und dadurch zu Herzrhythmusstörungen und zum plötzlichen Herztod kommen.

Auf seiner Homepage schreibt das Herzzentrum: „Die KHK ist die häufigste Todesursache bei Männern ab dem 40. und bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr.“ Auch in Dortmund ist ein Geschlecht stärker betroffen.

Laut AOK-Nordwest sind „Männer in allen Altersgruppen stärker betroffen als Frauen“. Jörg Kock von der AOK-Nordwest sagt: „Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind vor allem durch biologische Faktoren sowie durch unterschiedliche Risikofaktoren wie das Rauchverhalten oder Bluthochdruck bedingt.“ Aber egal ob Dortmunder oder Dortmunderin, am häufigsten tritt die Krankheit im Alter von 85 bis 89 Jahren auf.

Dortmund: Risikofaktoren für Herzerkrankungen sind Rauchen und starkes Übergewicht

Für den Kampf gegen die Herzerkrankung nennt die AOK Risiken und Hilfsmaßnahmen. Unbeeinflussbar seien die genetischen Veranlagungen, ein höheres Alter oder das männliche Geschlecht. Auch Blutzuckererkrankungen oder Fettstoffwechselerkrankungen sind Risiken für die KHK.

Zudem warnt die AOK Dortmunder vor starkem Übergewicht oder Rauchen. Bereits 2020 retteten Ärzte in Dortmund einem Diabetiker und BVB-Fan das Leben in einer riskanten Operation.

Trotz Risiken können Dortmunder vorbeugen: „Die Therapie der KHK besteht aus drei wichtigen Säulen“, schreibt die AOK in der Pressemitteilung. Dazu gehören „Maßnahmen zur Änderung des Lebensstils, medizinische Eingriffe zur Wiederherstellung der Durchblutung und medikamentöse Therapien“. In Bezug auf den Lebensstil hieße das also vor allem gesunde Ernährung, Sport, wenig Alkohol und Rauchverzicht.

Sterberate bei Herzerkrankungen zuletzt auch in Dortmund deutlich reduziert

Auch die AOK selbst versucht Dortmunder gegen KHK zu wappnen. „Bei teilnehmenden Patienten soll durch regelmäßige ärztliche Behandlungen und durch individuelle Therapieziele, das Herzinfarkt-Risiko und die Sterblichkeit gesenkt werden“, sagt Jörg Kock von der AOK Nordwest (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Obwohl die koronale Herzkrankheit noch immer eine der häufigsten Todesursachen ist, gibt es auch gute Nachrichten. Laut AOK habe sich die Sterberate in den vergangenen 20 Jahren von circa 37.000 (2000) auf etwa 22.000 Todesfälle (2020) reduziert. Auch in Dortmund gelang Ärzten 2020 eine damals weltweite Sensation bei einer Herzoperation.

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