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Penis-Patient im Klinikum Dortmund sorgt für Chefarzt-Eklat

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Von: Florian Forth

Ein Mann soll damit gedroht haben, eine Bombe im Klinikum Dortmund zu zünden, wenn ihn kein Chefarzt behandelt. Ins Gefängnis muss er aber wohl nicht.

Dortmund – In der Unfallklinik in Dortmund werden täglich schwere Fälle behandelt. Ein besonderer Patient muss sich nun jedoch vor Gericht verantworten. Er soll mit einem Bombenanschlag in dem Krankenhaus in Dortmund gedroht haben, wenn er nicht die gewünschte Behandlung bekomme.

Mann drohte Bombe im Klinikum Dortmund zu zünden – keine Chefarztbehandlung

Passiert war der Vorfall in der Unfallklinik in der Dortmunder Nordstadt bereits am 22. August 2021. Dort hatte der offenbar psychisch kranke Mann aus Rheine eine Chefarztbehandlung seines angeblich erkrankten besten Stückes verlangt.

Sollte ihm diese Behandlung verwehrt bleiben, wolle er eine Bombe zünden. Das geht aus einem Auszug der Antragsschrift für das Verfahren am Landgericht Dortmund hervor. Kurz darauf verschwand der Mann aus dem Krankenhaus. Mitarbeiter riefen die Polizei.

Wenige Stunden später konnten Beamte den Mann unweit der Klinik festnehmen. Dass wirklich Gefahr von ihm ausging, bezweifelte die Polizei damals. Der 31-Jährige muss sich jetzt unter anderem wegen Bedrohung in Tateinheit mit Nötigung vor Gericht verantworten (alle News aus Dortmund auf RUHR24 lesen).

Klinikum Nord Dortmund Unfallklinik Nordstadt
Im Klinikum Nord in Dortmund drohte der Beschuldigte mit einer Explosion. © Klinikum Dortmund

Mann soll in Dortmund weitere Personen attackiert haben

Dass der Beschuldige durchaus gefährlich sein kann, sollen weitere Vorwürfe der Ermittler zeigen: Unter anderem wird dem Mann im Rahmen des Sicherungsverfahrens eine gefährliche Körperverletzung, räuberische Erpressung sowie Wohnungseinbruchsdiebstahl in Dortmund vorgeworfen. Er hatte unter anderem in einer Spielhalle einem anderen Mann mehrfach mit einem Stein auf den Kopf geschlagen.

In einem anderen Fall hatte er mit einem Baseballschläger auf einen Geschäftsinhaber eingeprügelt und diesen verletzt. Der Mann hatte sich zuvor geweigert, dem Beschuldigten 400 Euro auszuhändigen. Ein Zeuge griff ein und konnte den Angriff beenden. Es kommt in Dortmund immer wieder zu schweren Straftaten durch psychisch kranke Täter.

Beschuldigtem aus Rheine droht Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik

Dass der Beschuldigte im Falle einer Verurteilung ins Gefängnis kommt, ist jedoch unwahrscheinlich. Denn laut der Anklage soll der Mann bei den Taten unter einer paranoiden Schizophrenie gelitten haben. „Aufgrund dieser Erkrankung soll er jeweils nicht schuldfähig gewesen sein“, heißt es vom Gericht (alle Polizei-News aus Dortmund auf RUHR24 lesen).

In dem Verfahren am Landgericht Dortmund soll jetzt geklärt werden, ob der Mann in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird. Aktuell sitzt der Mann in Haft. Das Verfahren beginnt am Mittwoch (10. Mai).

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