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Stadt will Dortmunder Hellweg radikal verändern – Bauarbeiten ab 2032

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Von: Daniele Giustolisi

Die Stadt Dortmund will den Hellweg, eine der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt, einschneidend umbauen. Vor allem der Radverkehr soll profitieren.

Dortmund – Im Mittelalter war er Verbindung zwischen Rhein und Elbe, heute teilt der Hellweg Dortmund nach wie vor in zwei Teile und ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen. Östlich der Innenstadt soll sich die Straße in den kommenden Jahren radikal verändern.

Dortmunder dürfen bei Umbau des Hellwegs ein Wörtchen mitreden

Allerdings sollen die Dortmunderinnen und Dortmunder bei der Umgestaltung ein Wörtchen mitreden. Schon im vergangenen Jahr hatte der Rat der Stadt beschlossen, die Bürgerinnen und Bürger beim Umbau des Hellwegs miteinzubeziehen. Eine erste Dialogveranstaltung findet am 29. März in der St. Franziskus Gemeinde (Franziskanerstraße 1) um 18.30 Uhr statt.

Dort soll darüber debattiert werden, wie der Hellweg zwischen Klönnestraße und Nussbaumweg auf fast 2,4 Kilometern sein Aussehen verändern soll. Erste Pläne der Stadt Dortmund stehen bereits und sind in einem 11-Minuten-Video (siehe oben) nachzuempfinden.

Autoverkehr soll auf dem Hellweg in Dortmund zwei von vier Spuren verlieren

Aufmerksame Beobachter werden dabei feststellen, dass der Umbau einen radikalen Einschnitt für den motorisierten Verkehr mit sich bringt. Denn, so die Stadt, die Pläne seien nur umsetzbar, wenn künftig zwei von bislang vier Fahrstreifen für den Autoverkehr entfallen – zugunsten von Radverkehr, Gehwegen und Begrünung. Einen ähnlich radikalen Weg ist die Stadt kürzlich im Falle der Steinstraße gegangen.

Stein des Anstoßes für die Umbau-Pläne des Hellwegs ist eine gesetzliche Verpflichtung. Diese schreibt vor, dass die Stadtbahnhaltestellen entlang des Hellwegs barrierefrei ausgebaut werden müssen. „Dies macht einen starken Eingriff in den Straßenraum notwendig, ermöglicht gleichzeitig aber auch über eine Neuaufteilung nachzudenken“, heißt es von der Stadt.

Stadt Dortmund plant auf Hellweg in Dortmund neuen Radweg

Aktuell fehlt in dem Zwei-Kilometer-Abschnitt eine Radverkehrsinfrastruktur komplett. Neben neuen und 2 bis 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen würde der Hellweg durch mehr Bäume und breitere Gehwege aufgewertet. Die Stadt Dortmund hofft auf „mehr Aufenthaltsqualität“. Ideen haben sich die Stadtplaner aus ähnlichen Projekten in Leipzig, Kassel und Berlin geholt.

Der Hellweg in Dortmund soll sich in den kommenden Jahren radikal verändern.
Der Hellweg in Dortmund soll sich in den kommenden Jahren radikal verändern. Vor allem für Radfahrer soll es angenehmer werden. © Vermesssungs- und Katasteramt Stadt Dortmund

Die Stadt Dortmund gehe nicht davon aus, dass der Umbau Auswirkungen auf den motorisierten Verkehr haben werde: „An der Leistungsfähigkeit für den motorisierten Individualverkehr wird sich zukünftig wenig ändern“, heißt es dazu aus dem Rathaus. So würde an den Knotenpunkten Linksabbiegerspuren für einen „reibungslosen Kfz-Verkehr“ sorgen. (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen)

Auch Parkplätze sollen sich auf dem Hellweg in Dortmund ändern

Auch in den „ruhenden Verkehr“ soll am Hellweg eingegriffen werden. So soll das Parken neu geordnet werden, „aber so weit wie möglich erhalten“ bleiben. Für Lieferanten sind eigens ausgewiesene Zonen geplant.

Bis der Hellweg tatsächlich umgebaut wird, vergehen allerdings Jahre. In einem Ratspapier aus 2022 rechnete die Stadtverwaltung damit, erst in 2026 mit den Ausführungsplanungen beginnen zu können und erst 2032 mit dem Bau.

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