Ryanair-Flugzeug gerät in „schwere Störung“ bei Landung am Flughafen Dortmund
Nach dem Anflug auf den Flughafen Dortmund ist es in einem Flugzeug des Typs Boeing 737 zu einer „schweren Störung“ gekommen, wie ein Bericht nun zeigt.
Dortmund – Die Ryanair-Maschine war bereits am 5. Dezember 2022 aus London in Dortmund gelandet, als es zu dem Vorfall auf dem Rollfeld gekommen ist. Das zeigt ein Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, der erst kürzlich veröffentlicht wurde. Der Westfälischen Anzeiger und die Ruhr Nachrichten berichteten zuerst darüber.
Boeing 737 mit 169 Passagieren baut Unfall am Flughafen Dortmund
Dem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung zufolge war die Boeing 737 mit 169 Passagieren gegen 15.28 Uhr auf einer leicht von Schnee bedeckten Landebahn nicht wie geplant zum Stehen gekommen.
Stattdessen überrollte die Ryanair-Maschine das Pistenende um 45 Meter und kam auf dem befestigten Bereich nach dem Pistenende, dem 60 Meter langen Clearway, zum Stehen. Von dort aus konnte der Pilot (42) das Flugzeug zur Parkposition steuern.

Wie es in dem Bericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung heißt, habe es durch den Vorfall keine Verletzten gegeben. Auch das Flugzeug selbst sei intakt geblieben. Der Vorfall wird in dem Bericht aber dennoch als „schwere Störung“ bezeichnet. Damit ist ein Ereignis beim Betrieb eines Flugzeugs gemeint, „dessen Umstände darauf hindeuten, dass sich beinahe ein Unfall ereignet hätte.“ (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen)
Wie kam es zur „schweren Störung“ am Flughafen Dortmund?
Unklar ist laut dem Bericht, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Immerhin saß mit 8800 Flugstunden, davon 8600 in einer Boeing 737, kein unerfahrener Pilot am Steuer. Im Flugzeug selbst habe es zum Zeitpunkt der Landung keine Systemausfälle gegeben. Und auch beim Landeanflug auf den Flughafen Dortmund und der Landung selbst sei scheinbar alles reibungslos verlaufen.
An einer zu kurzen Landebahn am Flughafen Dortmund habe es jedenfalls nicht gelegen, sagt Germout Freitag, Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gegenüber RUHR24. Es könne schon mal vorkommen, dass Flugzeuge bei der Landung erst auf dem Clearway zum Stehen kämen, der Normalfall sollte es aber nicht sein. „Man denke da zum Beispiel an Landebahnen, bei denen kurz danach zum Beispiel das Meer folgt“, sagt Freitag. Den Grund für den eher ungewöhnlichen Vorfall gelte es nun zu untersuchen.