Impulse für die Zukunft
Erlebniswissenschaftler findet Dortmund „anders schön“
Oberbürgermeister Westphal hat zum Neujahrsgespräch eingeladen. 100 Menschen aus Dortmund sprachen über die Potentiale und die Zukunft der Stadt.
Dortmund – Wie könnte Dortmund in der Zukunft aussehen? Dieser Frage sind am Montag (23. Januar) 100 Dortmunder beim Neujahrsgespräch mit Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) nachgegangen. Ziel der Veranstaltung war es, Impulse und Ideen für die Entwicklung der Stadt Dortmund zu diskutieren. Experten schwärmten auf ganz eigene Weise von der Stadt.
Zukunft von Dortmund im Fokus: Neujahrsgespräch gibt Anreize für Stadtentwicklung
Nach zwei pandemiebedingten Ausfällen fand nun wieder der jährliche Neujahrsempfang im Dortmunder Konzerthaus statt. Oberbürgermeister Westphal nahm die Pause als Anlass, das Event 2023 in einem neuen Gewand zu veranstalten.
Unter dem Titel „Neujahrsgespräch“ sollten Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Ehrenamt und Verwaltung gemeinsam über die Zukunft der Stadt reden. Nachdem Westphal in seiner Rede auf die überwundenen Krisenjahre zurückblickt, stellt er vor allem die „ganz große Sehnsucht in der Stadt“ in den Fokus.
Gemeint ist damit, die Sehnsucht nach einem Dortmund, das auch noch in zehn bis fünfzehn Jahren ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit auslöst. Die Entwicklungspläne der Stadt sollen daher im Rahmen einer gemeinsamen und offenen Gesprächskultur entworfen werden. Zu Wort kamen ein Experte der TU Dortmund sowie ein Erlebniswissenschaftler.
Dortmund ist „anders schön“: Experte stellt vor allem ein Merkmal der Stadt heraus
Der Erlebniswissenschaftler und Autor Christian Mikunda hat einen Impulsbeitrag gegeben. Vor 20 Jahren hat er sich für den Phoenix See eingesetzt. Mit den Worten „Dortmund ist wie ich finde anders schön – und dadurch schön anders“ beschreibt er seine Wahrnehmung der Ruhrgebietsstadt. Dabei wird deutlich, dass die Stadt durch seine ganz eigene Schönheit auffällt.
Die urbane und teils kunstvolle Gestaltung der Viertel hat ihn beeindruckt. Besonders die Graffitis auf den Fassaden tragen laut Mikunda dazu bei, dass herumliegender Müll weniger wahrgenommen wird. Negative emotionale Wahrnehmungen können so überwunden werden.
Aus diesem Grund sieht er die Kunst in Dortmund als identitätsstiftendes Element, um die Menschen wieder vermehrt zum Aufenthalt in der Stadt einzuladen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Dass Kunst in Dortmund immer beliebter wird, zeigt auch die neue Attraktion in der Phoenixhalle namens „Phoenix de Lumiéres“.
Architektur-Experte aus Dortmund fordert: „Mehr Großstadt wagen“
Der Architektur-Professor der TU Dortmund Wolfgang Sonne verkündet in seinem Vortrag eine klare Botschaft: „Lassen Sie uns mehr Stadt wagen - mehr Großstadt wagen!“. Das Stadtbild soll laut Sonne urbaner gestaltet werden.
Der kompakte Grundriss von Dortmund sowie die einzigartige Fassaden im Kreuzviertel und der Nordstadt müssten im Rahmen der zukünftigen Stadtgestaltung trotzdem berücksichtigt werden. „Damit die Dinge zueinander passen“, führt er aus. Oberbürgermeister Westphal will die Impulse der Gäste in das zukünftige Leitbild für die Dortmunder Stadtentwicklung aufnehmen.
Rubriklistenbild: © Jochen Tack/agefotostock/Imago; Collage: RUHR24