1. ruhr24
  2. Dortmund

Start für 30 neue E-Busse in Dortmund verzögert – hier sollen sie fahren

Erstellt:

Von: Julia Bremken

Die neue Elektrobusflotte für Dortmund steht in den Startlöchern. Bis die grünen Busse aber losrollen können, dauert es länger als geplant.

Dortmund – Im vergangenen Jahr hat die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) eine ganze Flotte neuer E-Busse in Auftrag gegeben. Die sind Teil des Projektes „Strom-Fahrer“. Das Ziel ist es, den Verkehr klimafreundlicher zu gestalten. Mittlerweile stehen die 30 nagelneuen Gelenkbusse startklar in Dortmund. Doch ein Problem gibt es noch, bevor die E-Busse demnächst leise durch die Straßen düsen können.

Neue E-Busse für Dortmund: Hier sollen die grünen Busse demnächst fahren

Die vom polnischen Hersteller Solaris produzierten Elektro-Busse sollen auf stark genutzten Strecken eingesetzt werden. So kommen „möglichst viele Fahrgäste in den Genuss des elektrischen Fahrerlebnisses“, heißt es von den Stadtwerken Dortmund.

Eingesetzt werden sollen sie auf den Linien 470, 440 und 437. Diese verbinden den Dortmunder Nordwesten mit dem Süden. Auf ihrer Strecke von Mengede nach Sölde durchquert die neue E-Flotte dann einmal die Stadt.

Ursprünglich sollten die Busse bereits im Frühjahr dieses Jahres durch die Dortmunder City fahren. Aber Probleme mit den Ladesäulen sorgen für eine Verzögerung der Projektstarts (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Start für E-Busse in Dortmund verzögert sich: Im Projekt „Strom-Fahrer“ läuft nicht alles nach Fahrplan

Die Mitarbeitenden im Fahrdienst und in der Werkstatt seien, laut DSW21, bereits geschult. Auch die Ladeinfrastruktur wurde monatelang aufgebaut. Doch dabei gibt es noch einen Haken, der den Start der Busse um mehrere Wochen verzögert.

Lieferschwierigkeiten eines Spezialkabels sorgen bei der neuen Busflotte noch für Stillstand. Die letzten Meter Kabel zu den Ladesäulen lassen auf sich warten. Und die sind notwendig, um eine größere Reichweite zu erreichen. Denn ohne Aufladen haben die Busse eine Mindestreichweite von 200 Kilometer.

Trotz der geringeren Reichweite ist die Umstellung auf E-Mobilität gerade ein großes Thema. Verbrenner verschwinden nach und nach von der Straße. Auch die Abgas-Regel in der EU soll verschärft werden und zwingt Autofahrer bald tiefer in die Tasche zu greifen.

Karsten Werner (Leiter Busflotte) präsentiert die neuen Elektrobusse der DSW21
Bald fahren in Dortmund 30 neue Elektrobusse quer durch die Stadt. © Dr. Claudia Posern / DSW21

Neue E-Busse für Dortmund: Vor- und Nachteile von E-Bussen

Elektro-Busse überzeugen ebenso wie E-Autos durch ihren klimafreundlicheren Antrieb. Zumindest, wenn man sich auf die Emissionen bezieht. Denn bei der Fahrzeugherstellung, also Karosserie und Motor beziehungsweise Batterie, schneidet der Dieselbus besser als der Elektro-Bus ab.

Das Ingenieurbüro für Brennstoffzellen, Wasserstoffzellen und Elektromobilität (EMCEL) fand heraus, dass ein Batterie- oder Brennstoffzellenbus etwa viermal so viel Gramm CO₂ in der Herstellung produziert wie ein Dieselbus.

Womit der E-Bus hingegen punkten kann, sind die geringeren Wartungs- und Betriebskosten. Auch wenn die Anschaffungskosten deutlich höher sind. Die neue Elektrobusflotte für Dortmund hat über 50 Millionen Euro gekostet. Fast 38 Millionen habe die Dortmunder Stadtwerke davon, laut eigenen Angaben, aus eigener Tasche bezahlt.

Auch interessant