Demonstration

Nach Todesschüssen von Dortmund – 1000 Menschen demonstrieren gegen Polizeigewalt

Polizei erschießt mit Messer bewaffneten 16-Jährigen
+
Polizeibeamte sichern den Einsatzort in der Holsteiner Straße. Mouhamed Dramé ist im August durch einen oder mehrere Schüsse von Polizisten tödlich verletzt worden.

Rund 1000 Menschen gingen in Dortmund gegen Polizeigewalt auf die Straße. Gedenkfeier in der Nordstadt.

Dortmund – Anfang August kommt Mouhamed Dramé in der Dortmunder Nordstadt durch mehrere Schüsse aus einer Dienstwaffe der Polizei ums Leben. Kürzlich kam ans Licht, dass der Jugendliche vor den Schüssen nicht von den Beamten gewarnt worden sei. Am Samstag (19. November) demonstrierten rund 1000 Menschen in Dortmund gegen Polizeigewalt.

Mouhamed Dramé stirbt durch Schüsse aus Polizeidienstwaffe

Der Fall erschütterte ganz Dortmund, beschäftigte die Politik in NRW und war in den Medien in ganz Deutschland. Der 16-jährige Mouhamed kommt bei einem Polizeieinsatz ums Leben. Die Ermittlungen dauern seit Monaten an und je mehr Zeit verstreicht, desto mehr Details kommen ans Licht. Die Polizei in Dortmund hat nicht fehlerfrei gehandelt.

Ein Bündnis rief in Dortmund zur Demo gegen Polizeigewalt auf. Unter dem Motto „Es gibt 1000 Mouhameds“ gingen mehr als 1000 Menschen in Dortmund auf die Straße. Laut Informationen der Ruhr Nachrichten waren es mehr Teilnehmer, als ursprünglich angemeldet.

Der Demozug begann am Nachmittag auf dem Platz der Deutschen Einheit, führte über den Freiherr-vom-Stein-Platz auf den Friedensplatz Auch in der Nordstadt fand eine Gedenkfeier statt. Laut Angaben der Polizei Dortmund verliefen beide Demos friedlich. Auch einige Straßen waren kurzzeitig gesperrt.

Mehr zum Thema