Unzufriedenheit mit der Regierung
Rechtsextreme mischen sich unter „Großdemo“ in Dortmund
In Dortmund demonstrierten einige gegen die Politik der Ampel-Regierung: Zu der Veranstaltung fühlten sich gleich mehrere Extremisten hingezogen.
Dortmund – Am Samstagmittag (15. Oktober) nahmen 127 Personen an einer Demonstration in Dortmund Huckarde gegen die Regierung teil. Beim Blick auf das Teilnehmerfeld wurde klar: Extremisten konnten die Veranstaltung, die über Telegram als „Großdemo“ organisiert wurde, maßgeblich mitprägen.
Stadt | Dortmund Huckarde |
Veranstaltung | Demonstration gegen die Ampel-Regierung |
Teilnehmer | Rund 150 |
Rechtsextremisten nehmen an Dortmunder Demo gegen die Ampel-Regierung teil
Die Debatten um Energiesparmaßnahmen und mögliche Verschärfungen der Corona-Schutzverordnungen vor dem Hintergrund landesweit steigender Inzidenzen haben in Dortmund einige Demonstranten auf die Straße geführt. Sie machten beim Marsch durch den Dortmunder Stadtteil Huckarde und auf einer Zwischenkundgebung ihren Unmut über den Kurs der Ampel-Koalition deutlich.
Ursprünglich waren für die Demonstration im Dortmunder Nordwesten bei der Polizei 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt worden. Wie die Polizei gegenüber RUHR24 bestätigte, fand die Veranstaltung ohne größere Zwischenfälle statt. Zur Demo aufgerufen hatte eine Gruppe, die laut den Ruhr Nachrichten bereits seit Beginn des Jahres immer wieder mittwochs gegen die Coronapolitik demonstriert.
150 Dortmunder demonstrieren gegen Energiepreise, Inflation und Corona-Maßnahmen
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben angesichts explodierender Energiepreise und der steigenden Lebenshaltungskosten in Zeiten der Rekord-Inflation reale Existenzängste. Dazu gehört die Sorge, dass der Einkaufswagen nach dem Besuch des Supermarkts oder Discounters weitestgehend leer bleiben muss oder dass die Wohnung bei steigenden Nebenkosten nicht mehr bezahlbar ist.
Das Resultat: Wut und Unverständnis, die neben ohnehin extremistisch Veranlagten auch gemäßigte Personen auf die Straße führen können. Rechtsextremisten schüren diese Ängste und versuchen so, Stimmen zu gewinnen.
Journalist sollte von Veranstaltung in Dortmund-Huckarde ausgeschlossen werden
Bei der Demo in Dortmund Huckarde waren laut den Ruhr Nachrichten Rechtsextremisten dabei, die ganz ungestört in der Mitte des Corona-Demonstrationszuges mitmarschierten. Die Polizei bestätigte dies gegenüber RUHR24. Zu Beginn der Veranstaltung habe man sich nur halbgar von extremistischen Kräften distanziert.
Von Neonazis fühlten sich die Veranstalter aber scheinbar nicht besonders gestört. Mitglieder der Partei „Die Rechte“ und ein bekannter Rechtsextremist aus Castrop-Rauxel haben an der Demo teilgenommen.
Auch ein Journalist sollte von der Veranstaltung ausgeschlossen werden. Die Polizei vermittelte, sodass die Presse vor Ort sein konnte.
Demonstrationsteilnehmer leugnen Corona-Pandemie und rechtfertigen Putins Vorgehen
In die allgemeine Stimmung gegen die Ampel-Regierung fühlten sich auch Kritiker an den westlichen Russland-Sanktionen gut aufgehoben. Wie die Ruhr Nachrichten berichten, soll ein Redner die Behauptung aufgestellt haben, Putin würde zu Unrecht als Aggressor dargestellt. Eine andere Forderung lautete, Nord Stream 2 zu öffnen.
Auch Corona-Leugner und Querdenker nahmen an der Demo teil. In einer Rede soll die Corona-Pandemie nicht nur geleugnet, sondern auch als eine von der Demokratie geplante Aktion dargestellt worden sein.
Rubriklistenbild: © Markus Wüllner/News4Videoline, Bianca Hoffmann/RUHR24; Collage: RUHR24