Einzelhandel in der Krise
Nachmieter für Teilfläche von C&A in Dortmund ist gefunden
Die Dortmunder Innenstadt hat mit einigen Leerständen zu kämpfen. Zumindest der Leerstand im C&A-Gebäude ist vorerst gestopft.
Dortmund – Das C&A-Gebäude gehört fest zum Erscheinungsbilder der Dortmund Innenstadt dazu. Umso größer war der Schock in der Einzelhandelsszene und bei Kunden, als ein Maklerbüro preisgab, dass der C&A-Standort am Ostenhellweg in Dortmund schließen soll. Jetzt hat sich der erste Nachmieter für eine Teilfläche gefunden, erfuhr RUHR24.
Unternehmen | Strike |
Inhaber | Daniel Bayen |
Sortiment | Secondhand–Kleidung |
Neuer Secondhand-Laden eröffnet in Dortmund – C&A profitiert davon
Es handelt sich um den Modeanbieter „Strike“. Deutschlandweit gibt es aktuell 15 Stores, die Vintage-Mode und Secondhand-Klamotten anbieten. Auf Nachfrage von RUHR24 heißt es von Strike–Inhaber Daniel Bayen zur Eröffnung: „Wir ziehen im Untergeschoss des C&A am Ostenhellweg ein – auf rund 500qm“.
Dafür muss C&A nicht mal schließen. Strike eröffnet mitten im noch bestehenden C&A-Ladenlokal. „Es gibt keine großartigen Absperrungen oder Wände, wir finden uns in das Erscheinungsbild und Angebot von C&A ein und ergänzen das Sortiment“, erklärt Daniel Bayen schließlich am Telefon.
C&A in Dortmund bekommt ungewöhnlichen Untermieter – Nachhaltigkeit wird großgeschrieben
Somit ist der Store als Untermieter auch an die Öffnungszeiten von C&A gebunden. Strike setzt nicht nur beim Angebot auf Nachhaltigkeit. Es geht auch darum, bereits bestehende Ladenflächen zu nutzen. Dennoch wird es eigene Mitarbeiter von Strike geben, die vor Ort sind und den offenen Store betreuen (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
98 Prozent des Strike-Angebots ist gebrauchte Mode, somit keine direkte Konkurrenz für C&A. Die Eröffnung am Ostenhellweg in Dortmund war schon am Samstag (17. September). Kooperationen zwischen C&A und Strike gibt es bereits in Erfurt, Kiel und Hamburg.
„Bei einer Schließung ziehen wir mit um“ – neues Geschäft eröffnet im Store von C&A
Die möglichen Schließungspläne von C&A am Ostenhellweg, Ecke Kleppingstraße machen Strike-Inhaber Daniel Bayen nicht nervös. „Ich glaube nicht, dass C&A in Dortmund zeitnah komplett schließt. Bei einem Umzug würden wir mitgehen. Ich bin überzeugt, dass C&A da aber rechtzeitig informieren wird“. Das Traditionsunternehmen besitzt noch einen weiteren Standort in Dortmund, an der Hermannstraße in Hörde.
Für C&A scheint die Kooperation gleich mehrere Vorteile zu bringen. Der Untermieter bringt Geld in die Kassen und betreut einen Teil der Verkaufsfläche. Außerdem könnte das Vintage-Angebot eine neue Zielgruppe in das Gebäude locken. Ohne Abtrennwände seien beide Sortimente gut einsehbar. Einen offiziellen Schließungstermin für C&A an der Ecke zur Kleppingstraße in Dortmund gibt es noch nicht.
Schließung von C&A in Dortmund – bisher nur Zukunftsmusik
Schon länger gab es allerdings Diskussionen darüber, sich zu verkleinern. Das Unternehmen steht finanziell nicht mehr so gut da, wie noch vor einigen Jahrzehnten. Einige Standorte wie in Witten und Unna wurden bereits geschlossen. Damit geht es dem Modeanbieter ähnlich wie Galeria Karstadt Kaufhof. Das Traditionshaus setzt mittlerweile auf Online-Shopping.
Durch Pläne für ein neues Quartier an der Hammerstraße kam die zukünftige C&A-Schließung an die Öffentlichkeit. Es soll allerdings auch schon Pläne für einen kleineren, neuen Standort geben. Der Mietvertrag läuft wohl noch bis mindestens 2024.
Rubriklistenbild: © Sabrina Wagner/RUHR24