Pandemie-Welle im Ruhrgebiet

Dortmund: Hohe Inzidenz bei bestimmter Altersgruppe – Ende der Corona-Welle in Sicht

Die Corona-Lage in Dortmund hat sich verschlimmert. Vor allem Senioren sind die Leidtragenden.

Dortmund – Das Coronavirus verbreitet sich weiter in der Stadt Dortmund. Besonders in den hohen Altersgruppen gibt es so hohe Infektionszahlen wie noch nie. Vor allem bei Menschen ab 61 Jahren gebe es laut Stadt besonders hohe Spitzenwerte. Dennoch verbreitet die Stadt Dortmund Hoffnung.

StadtDortmund
BundeslandNRW
OberbürgermeisterThomas Westphal (SPD)

Corona in Dortmund: Inzidenz bei Senioren ist hoch – Corona-Welle wird abflachen

Warum sind zurzeit vor allem ältere Dortmunderinnen und Dortmunder infiziert? Gesundheitsamtsleiter Frank Renken kennt die Antwort: „Der Impfschutz nimmt besonders bei den Älteren ab – sie sind besonders gefährdet für schwere Verläufe.“

Aber Renken verbreitet auch Hoffnung. Seiner Meinung nach habe man den Höhepunkt der derzeitigen Infektionswelle erreicht. „Die Kurve bleibt nun auf einem gleichen Level und steigt nicht weiter an, wir können in einigen Tagen wahrscheinlich mit einem Abfall rechnen.“

Auch die aktuelle Lage in den Krankenhäusern sei unter Kontrolle. Erst in der vergangene Woche meldete die Stadt Dortmund Corona-Ausbrüche in gleich fünf Kliniken. Aktuell werden 240 Menschen stationär behandelt, 19 intensiv und zwölf beatmet. In den vergangenen vier Wochen sind 21 Sterbefälle hinzugekommen.

Dortmund: Corona-Zahlen könnten in den nächsten Tagen wieder sinken – aktuelle Inzidenz

Weitere relevante Zahlen unterstreichen die aktuelle Corona-Lage in Dortmund: Am Montag (21. März) kamen 914 positive Testergebnisse hinzu, mit einer Inzidenz von 1465 (Stand 23. März) liegt Dortmund unter dem Bundesdurchschnitt (1734), jedoch über dem NRW-Wert (1399). Unter den Dortmunder Stadtbezirken ist die Innenstadt-West mit einer Inzidenz von 1826 (Stand 22. März) Spitzenreiter.

Am höchsten ist die Belastung weiter im Kreis Coesfeld mit einer Inzidenz von 2477,4. In der größten NRW-Stadt Köln ging die Inzidenz weiter zurück, von 1618,6 am Vortag auf 1521,5.

Dennoch warnt die Stadt vor zu leichtfertigem Verhalten. Da die Ansteckungsgefahr bei den Jüngeren durch Bildungseinrichtungen und Arbeitsplatz gerade jetzt, wenn die Homeoffice-Regelung wegfalle, besonders hoch sei, empfiehlt Gesundheitsamtsleiter Renken in allen Bereichen, in denen es möglich ist, weiter auf Distanz zu setzen.

Die Lage in Dortmunds Krankenhäusern ist laut Frank Renken unter Kontrolle.

Corona in Dortmund: Stadt setzt weiter auf Impfungen

Die Stadt merkt eine geringere Nachfrage an Corona-Impfungen. Deswegen zieht Dortmund nun Konsequenzen. Die niedrigen Impfzahlen haben zur Folge, dass wir das Impfangebot in der Berswordthalle nur noch bis einschließlich Freitag (25. März) aufrechterhalten und danach schließen – alle weiteren Angebote bleiben bestehen“, erklärte Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner. 

Die Kinderimpfungen in der Thier-Galerie wolle man noch bis Ende April durchführen. Ab Mai müssen Kinder dann beim Kinderarzt vorstellig werden.

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