Publikum trifft Theatervolk

Neueröffnung in Dortmunder City steht an – neue Bar nach Berliner Vorbild 

In der aktuellen Krise eine Bar zu eröffnen, mag gewagt sein. Doch der Direktor des Dortmunder Theaters glaubt mit seinem Konzept fest an den Erfolg.

Dortmund – Im Stadtteil City Ost bietet sich Dortmunderinnen und Dortmunder schon bald eine neue Ausgehmöglichkeit. Zeitnah soll ein neues Late-Night-Lokal in der Hansastraße 101 gegenüber dem Stadtgarten und in unmittelbarer Nähe zum Theater eröffnet werden. Dahinter steckt eine besondere Idee, erklärt Tobias Ehinger, geschäftsführender Direktor des Dortmunder Theaters und Mitbegründer der Gastronomie.

StadtDortmund
LandNordrhein-Westfalen
Einwohner586.852 (2021)

Neue Theater-Bar in der Hansastraße soll die Dortmunder Innenstadt bereichern

Möglichkeiten, den Abend in Dortmund bei einem Glas Bier oder Wein ausklingen zu lassen, gibt es vor allem am Alten Markt und am Gänsemarkt. Doch wer nach einer Theatervorstellung noch Lust hat, auszugehen und dabei nicht mehr als einen Katzensprung machen möchte, kann zeitnah eine neue Bar aufsuchen.

Tobias Ehinger vom Dortmunder Theater hat sich den zentral gelegenen Standort nicht umsonst ausgesucht. Schon lange habe er die Idee gehabt, eine Bar in Theater-Nähe zu eröffnen, erklärt er auf RUHR24-Anfrage. „Einerseits haben wir mit dem Platz der Alten Synagoge eine Örtlichkeit, die zentral in Dortmund ist und der wir schon immer ein urbanes Flair geben wollten“, so Ehinger, der 2013 mit dem Deutschen Tanzpreis Anerkennung ausgezeichnet wurde.

Gastronomie soll Austausch zwischen Theatervolk und Publikum bei Bier und Wein ermöglichen

Andererseits hätte sich das Theater-Publikum darüber beklagt, „dass es nach den Vorstellungen oft keine Gelegenheit in der Innenstadt gäbe, einen Wein oder ein Bier zu trinken“. Ehinger will allerdings keinen exklusiven und elitären Ort für Kulturschaffende, sondern eine Lokalität schaffen, „an dem sich das Publikum mit dem Theatervolk treffen kann, um über die Produktion zu sprechen oder einfach bestimmte Sichtweisen zu erfahren“.

Das zentral gelegene Künstler-Café nach Berliner Vorbild soll somit ein Ort des Austausches mit allen Dortmunderinnen und Dortmundern werden, „egal ob sie aus einer Vorstellung kommen oder hier gerade nach einem Einkauf kurz etwas trinken“, erklärt Ehinger.

Entsprechend schnell habe er, gemeinsam mit seinem Geschäftspartner, dem Gastronomen Sami Yilmaz, zugeschlagen, als sich die Gelegenheit bot, eine neue Gastronomie in der Dortmunder City zu eröffnen. Nicht nur Getränke, auch Spezialitäten aus der Bistroküche wollen die beiden den Gästen servieren.

Name und Eröffnungstermin der Late-Night-Bar werden bald bekannt gegeben

Wen beim Gedanken an interessante Gespräche mit Schauspielern, Regisseuren oder Bühnenbildnern bei einem Glas Bier oder Wein schon jetzt die Vorfreude überkommt, muss sich noch etwas gedulden. Einen konkreten Eröffnungstermin für die neue Dortmunder Gastronomie gibt es noch nicht, man arbeite „auf Ende Oktober, Anfang November hin“, so Ehinger. Die Verzögerung habe mit den gestörten Lieferketten in den aktuellen Krisenzeiten zu tun.

Auch der Name des neuen Dortmunder Lokals, das eine Mischung aus Bistro, Café und Bar mit südländischem Flair sein soll, stehe noch nicht fest. Man werde ihn aber alsbald bekannt geben, verspricht der Theater-Direktor.

In der Hansastraße 101 unweit des Dortmunder Theaters wird bald schon eine neue Bar eröffnet – sie soll einen Austausch zwischen Publikum und Theatervolk ermöglichen.

Dortmunder Theater-Direktor und Mitbegründer der Bar lässt durch Krise nicht verunsichern

Angesichts der steigenden Inzidenzen in NRW und der explodierenden Energiepreise verliert Ehinger nicht die Hoffnung auf einen erfolgreichen Start des neuen Cafés. Die gute Resonanz der Dortmunder auf den von ihm mit ins Leben gerufene Feierabend-Markt auf dem Theatervorplatz unter dem Motto „Kultur trifft auf Genuss“ sorge bei ihm für Zuversicht, dass auch die neue Gastronomie bei den Bürgerinnen und Bürgern Anklang findet.

Schließlich glaubt er, „dass die Menschen besonders in Krisenzeiten auch wieder ein Stück Normalität haben wollen“. Um dazu beitragen und Abläufe perfektionieren zu können, seien vor der Eröffnung noch diverse Probeläufe mit geschlossener Gesellschaft geplant, erklärt Ehinger gegenüber den Ruhr Nachrichten.

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