Hallo ChatGPT, welche Probleme hat Dortmund?
ChatGPT ist in aller Munde. Das Programm wird als allwissende Künstliche Intelligenz (KI) gefeiert. Es macht aber auch Fehler, wie man am Beispiel von Dortmund sieht.
Dortmund – ChatGPT („Chatbot Generative Pre-trained Transformer“) ist ein sprach- und textbasierter Chatbot auf Basis künstlicher Intelligenz (KI). Das Programm kann eigenständig Texte, ganze Reden und sogar Hausaufgaben verfassen. Das Besondere: Der Chat-Bot lernt weiter und wird immer „schlauer“. RUHR24 hat den Test gemacht und die KI gefragt, was sie über die Stadt Dortmund so weiß.
ChatGPT über Dortmund: Drei Fragen an die Künstliche Intelligenz
ChatGPT hat es in die Köpfe der Menschen geschafft. Über kurz oder lang wird künstliche Intelligenz noch stärker ihren Weg in den Alltag finden. Das sieht auch das nordrhein-westfälische Kultusministerium so und verschließt nicht die Augen vor dem Fortschritt. NRW-Schüler sollen künftig sogar mit ChatGPT lernen.
Es wird jedoch gewarnt, da der Chat-Bot auch Fehler macht und die Gefahr besteht, dass diese Fehler wie selbstverständlich in Texte, Hausaufgaben oder ganze Reden einfließen. Die KI wird ständig mit neuen Informationen gefüttert, diese müssten anschließend aber auch geprüft werden, bevor sie für bare Münze genommen werden.
RUHR24 hat sich mit dem Chat-Bot unterhalten und ein paar Fragen rund um Dortmund gestellt. Bei der Frage, welche Informationen Chat-GPT über die Stadt Dortmund hat, spuckt das Programm die wohl bekanntesten Fakten rund um die Ruhrgebietsmetropole aus:
- Mit rund 600.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Ruhrgebiets und die achtgrößte Stadt Deutschlands.
- Dortmund hat eine lange Historie, die bis in die römische Zeit zurückreicht. (Anm. d. Red.: Die Geschichte Dortmunds geht weitaus länger zurück)
- Heute ist Dortmund eine moderne und vielfältige Stadt, die für ihre kulturellen Angebote und den BVB bekannt ist.
- Wichtigste Sehenswürdigkeiten: Dortmunder U, Westfalenpark, Deutsches Fußballmuseum
- Dortmund hat ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz.
ChatGPT sieht Jürgen Klopp und Nuri Sahin als bedeutende Persönlichkeiten Dortmunds an
Ein wenig interessanter werden die Antworten, wenn RUHR24 nach dem bekanntesten Dortmunder fragt. Auf Platz 1 nennt ChatGPT tatsächlich den BVB-Kulttrainer Jürgen Klopp. Dicht gefolgt von Nuri Sahin, der in Dortmund geboren wurde und auch für die BVB-Meistermannschaft 2011 spielte.
Auf Rang 3 folgt laut Chat-Bot der Musiker Udo Lindenberg, der in Gronau geboren wurde, jedoch in Dortmund aufgewachsen sei. Das stimmt so nicht: Udo Lindenberg ist zwar in Gronau geboren, wohnte dort aber auch bis zu seinem 15. Lebensjahr. Anschließend begann er eine Ausbildung in Düsseldorf, ehe ihn sein Lebensweg über Frankreich und Libyen nach Hamburg führte.
Es finden sich keine weiteren Informationen darüber, dass der Panik-Rocker mal für längere Zeit in Dortmund gewirkt hat. Warum Lindenberg von ChatGPT mit Dortmund in Verbindung gebracht wird, ist unklar. Hier scheint das Programm noch einige Probleme zu haben.
Welche Probleme hat Dortmund? ChatGPT nennt erste Antworten
Apropos Probleme: Welche Probleme hat Dortmund eigentlich? ChatGPT macht als Antwort direkt klar: „Als Sprachmodell kann ich keine eigene Meinung haben, aber ich kann dir einige Probleme nennen, mit denen Dortmund als Stadt oder Gemeinde konfrontiert sein könnte.“
Die da laut KI wären: Arbeitslosigkeit, demografischer Wandel, niedrige Bildung in einzelnen Stadtteilen, Verkehr und Kriminalität. Die Arbeitslosenquote ist in Dortmund tatsächlich weitaus höher als der Bundesdurchschnitt. Mit 11,3 Prozent im Februar 2023 ist die Quote fast doppelt so hoch, wie die 5,7 Prozent im Bundesgebiet. ChatGPT nennt den Strukturwandel als einen Grund für die hohe Arbeitslosigkeit in Dortmund. Dies kann man so stehen lassen, weitere Gründe würden den Rahmen dieses Textes sprengen.
Mit dem demografischen Wandel haben viele Städte zu kämpfen. Die Bevölkerung wird im Schnitt älter, es gibt weniger Nachwuchs. Auch das führt zu Fachkräftemangel in NRW – Forscher sehen für einige Städte an Rhein und Ruhr bereits schwarz.

Verkehr und Kriminalität in Dortmund: Für ChatGPT ist das ein Problem
Dortmund hat als Großstadt einen enormen Verkehr zu bewältigen. In keiner anderen deutschen Großstadt gibt es laut Kraftfahrtbundesamt mehr angemeldete Privatautos pro Einwohner. Die ersten Schritte zur sogenannten „Verkehrswende“ sind aber bereits eingeleitet, Baustellen sind die Folge. Ein Problem, welches auch die nächsten Jahre fortbestehen wird.
Und auch mit der Kriminalität hat Dortmund zu kämpfen. Nicht umsonst gehört der Dortmunder Hauptbahnhof zu den kriminellsten in ganz NRW. Gab es auch im vergangenen Jahr mehr Mord und Totschlag als 2021 in der Stadt. Hier liegt ChatGPT also richtig.

Künstliche Intelligenz über Dortmund – ChatGPT liefert Antworten über die Stadt
Eine KI wäre nicht intelligent, wenn sie nicht auch Lösungsvorschläge für diese Probleme parat hätte. Wobei diese sehr allgemein ausfallen: Probleme identifizieren, Prioritäten setzen, Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Verwaltung und Unternehmen oder nachhaltige Lösungsansätze verfolgen sind nur ein paar Beispiele.
ChatGPT
Die Künstliche Intelligenz von ChatGPT ist im Internet kostenlos, nach einer kurzen Anmeldung und ein paar Einleitungsschritten, nutzbar
Und die letzte Frage: Welche Probleme könnte Dortmund im Jahr 2100 haben? Auch hier verweist ChatGPT darauf, dass es schwierig sei, Vorhersagen zu treffen. Trotzdem gebe es mögliche Herausforderungen für die Stadt und ihre Bewohner:
Eine Herausforderung sei der Klimawandel mit extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen. Ressourcenknappheit wird auch vom Chat-Bot genannt. Energieknappheit, Wasser- und Nahrungsmangel seien im Bereich des Möglichen. Ob und wann ChatGPT dazu Lösungen anbietet, bleibt abzuwarten.