Dortmund: Gesundheitsamt bestätigt zwei Fälle von Affenpocken

Die Affenpocken breiten sich momentan weltweit aus. Auch in NRW gibt es schon Fälle. Die Stadt Dortmund bestätigt nun zwei Infektionen.
Dortmund – Schon am Freitag (17. Juni) wurden dem Gesundheitsamt zwei Fälle von Affenpocken im Stadtgebiet gemeldet. Beide Personen befinden sich jetzt Zuhause in Quarantäne, genauso wie ihre Mitbewohner. Laut der Stadt Dortmund stehen die Fälle in keinem Zusammenhang und es gäbe auch keine Kontaktpersonen in Dortmund. Zudem beschäftigt ein Verdachtsfall das Gesundheitsamt aktuell.
Krankenheit: | Affenpocken |
Wissenschaftlicher Name: | Monkeypox virus |
Gattung: | Orthopoxvirus |
Dortmund: Zwei Fälle von Affenpocken in der Stadt - so lang dauert die Quarantäne
Die Coronaquarantäne ist ein Witz gegen die Zeit, welche die mit den Affenpocken Infizierten Zuhause bleiben müssen. Ab Symptom-Beginn ist nämlich mit mindestens 21 Tagen zu rechnen. Auch enge Kontaktpersonen müssen so lange isoliert werden, gezählt ab dem letzten Kontakt.
NRW: Affenpocken sind gefährlicher für Menschen mit verschiedenen Sexualpartnern
Das Robert Koch Institut schätzt die Gefahr für die Bevölkerung als eher gering ein. Menschen, die wechselnde Sexpartner haben, sind angeblich gefährdeter, weil sie mit mehreren Menschen engen Körperkontakt haben. Generell nutzen Ärzte und Ämter die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie, um Infektionsketten zu verfolgen. Laut einer Mitteilung der Stadt Dortmund sei es wichtig, dass Betroffene sich früh beim Arzt melden.
NRW: So erkennt man Affenpocken und so überträgt sich das Virus
Affenpocken werden durch Viren verursacht und bilden einen Hautausschlag mit Bläschen. Betroffene haben oft Fieber und Gliederschmerzen. Die Übertragung passiert im Ausland häufig über Nagetiere. Aber auch der Kontakt von Mensch zu Mensch ist möglich, wenn auch seltener. Hier überträgt sich das Virus über engen Körperkontakt (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Infektiös werden Menschen, sobald sie Symptome zeigen. Körperflüssigkeiten und der Hautausschlag können eine andere Person infizieren. Eine Infektion beim Geschlechtsverkehr ist also nicht ausgeschlossen. Auch eine Tröpfcheninfektion ist möglich, bei längerem Kontakt. Erste Symptome treten bei einer Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen auf. Solange man Symptome auf der Haut hat, ist man auch ansteckend.

Mit Affenpocken infiziert - das rät das Gesundheitsamt Dortmund
Wer aktuell einen Hautausschlag mit Bläschen hat, sollte sich laut dem Gesundheitsamt Dortmund mit dem Gedanken beschäftigen, dass es Affenpocken sein könnten. Dr. Frank Renken ist Leiter des Gesundheitsamtes in Dortmund:
„Vorsicht ist geboten, wenn Sie engen Kontakt zu Menschen mit unklarem Hautausschlag haben. Falls man nach einem Zeitraum von bis zu 21 Tagen nach einem solchen Kontakt bei sich selbst einen Hautausschlag bemerkt, sollte man sich umgehend ärztlich untersuchen lassen. Bis zur Abklärung oder bis zum Abklingen der Hautsymptome sollte man sich selbst isolieren, um nicht weitere Menschen anzustecken.“
Dortmund: Impfung gegen Affenpocken in NRW
Tatsächlich gibt es schon einen Impfstoff gegen das Affenpockenvirus, welches zuerst bereits 1970 auftrat. Das Vakzin ist momentan nur eingeschränkt verfügbar. Das Land NRW hat bisher 7.300 Impfdosen erhalten. Am genauen Verteilungsplan wird noch gearbeitet. Zuerst sollen die Universitätskliniken in Düsseldorf und Köln versorgt werden.
Das Vakzin „Imvanex“ beinhaltet das modifiziertes Vacciniavirus Ankara (MVA) und ist in den Vereinigten Staaten und Kanada gegen Affenpocken ab 18 Jahren zugelassen. Die Affenpocken treten momentan in vielen deutschen Städten wie auch Berlin oder München auf, wie merkur.de berichtet.