Mehr Geld gefordert
3000 Teilnehmer zu Post-Streik in Dortmunder Innenstadt erwartet
Tausende Angestellte der Deutschen Post streiken ab Montag für mehr Lohn. In Dortmund werden rund 3000 Teilnehmer auf dem Friedensplatz erwartet.
Dortmund – Gestiegene Kosten für Nahrungsmittel und Energie machen auch den Mitarbeitern der Deutschen Post zu schaffen. Sie fordern daher mehr Gehalt. Der NRW-weite Streik am Montag (6. Februar) und Dienstag (7. Februar) findet auch in Dortmund statt.
Deutsche-Post-Streik in NRW: Kundgebung mit 3000 Teilnehmern in Dortmund geplant
Rund 3000 Post-Angestellte werden dazu am Dienstag gegen 11 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Friedensplatz vor dem Dortmunder Rathaus erwartet. Das teilt Verdi NRW am Sonntag (5. Februar) mit.
„Mit der Kundgebung machen die Streikenden noch einmal deutlich, welche Erwartungen sie an die Deutsche Post AG in dieser Tarifrunde haben“, sagt Thomas Großstück, Verdi-Landesfachbereichsleiter Postdienste NRW. Bereits Ende Januar hatte ein bundesweiter Post-Streik für Probleme bei der Zustellung von Briefen und Paketen gesorgt.
Deutsche Post: Beschäftigte fordern deutlich mehr Tariflohn
Zuletzt sei der Tariflohn für die rund 140.000 der 160.000 Beschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 im Januar 2022 erhöht worden – um zwei Prozent. Sie verdienen zwischen 2100 und 3100 Euro brutto.
Doch das würde längst nicht mehr ausreichen, schreibt die Gewerkschaft: „Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen.“
Verdi fordert daher von der Deutschen Post unter anderem, das Einkommen um 15 Prozent zu erhöhen. Azubis und Studierende sollen ein Jahr lang 200 Euro mehr im Monat bekommen.
Deutsche Post nennt Warnstreik vor Verhandlungen „überzogen“ und kündigt Angebot an
Die Deutsche Post wollte in der nächsten Verhandlungsrunde bereits ein Angebot vorlegen, berichtet die Frankfurter Rundschau. Ein Unternehmenssprecher nannte Warnstreiks daher „überzogen“.
Die neue Verhandlungsrunde soll direkt im Anschluss an die nun angekündigten Streiktage stattfinden. Dann wird sich zeigen, ob der Druck der Angestellten zu einer schnelleren Einigung führt.
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