Bunte Parade

7000 Menschen beim CSD in Dortmund: Polizei geht gegen Neonazis vor

Die Christopher Street Day-Parade in Dortmund ist friedlich von der Bühne gegangen. Im Hinterkopf war die Attacke in Münster dennoch präsent.

Dortmund – Es ist eine Demonstration für Liebe, Akzeptanz und Toleranz: der Christopher Street Day. Nachdem in Münster bei der Parade am 27. August ein Transmann attackiert wurde und später im Krankenhaus gestorben war, blickten am Samstag (3. September) alle Augen auf Dortmund. Hier blieb es überwiegend friedlich. Ein paar Platzverweise musste die Polizei dennoch verteilen.

StadtDortmund
AnlassChristopher Street Day
ThemaHass gegen queere Menschen

7000 Teilnehmer beim CSD in Dortmund – Polizei im Einsatz

Laut der Polizei Dortmund waren 7000 Menschen auf den Dortmunder Straßen mit Regenbogenfahnen und Protestschildern unterwegs. Ihr Ziel: Ein Zeichen setzen für mehr Gleichberechtigung und aufmerksam machen, dass immer noch viele Menschen wegen ihrer Sexualität ausgegrenzt werden. In Dortmund wurden zum Beispiel Schüler gemobbt, weil sie eine Regenbogenfahne mit in die Schule brachten.

Bei der Parade am Samstag blieb es vonseiten der Teilnehmer komplett friedlich, wie die Polizei in einer Pressemitteilung bestätigt. Von der Nordseite des Hauptbahnhofs führte die Demo ab 14 Uhr durch die Innenstadt zum Friedensplatz in Dortmund. Die Polizei war zum Schutz der Demonstranten im Einsatz.

Nazis beim CSD in Dortmund – Schweigeminute für Opfer aus Münster

Als die Demonstration am Hauptbahnhof vorbeizog, waren dort laut der Polizei zwei Nazis zugegen. Die Polizei erteilte ihnen Platzverweise. Dass bei der Veranstaltung auch Eier gegen die Teilnehmenden der Parade geworfen wurden, konnte die Polizei nicht bestätigen. Bilder der Antifa Dortmund zeigen auf Twitter, wie etwas aus einem Fenster geworfen wird.

Am Christopher Street Day in Dortmund nahmen etwa 7000 Menschen teil.

Dass im unmittelbaren Vorfeld der Parade ein junger Mann mit Regenbogenfahne verletzt wurde, konnte die Polizei ebenfalls bisher nicht bestätigen. Für den attackierten CSD-Teilnehmer aus Münster gab es in Dortmund eine Schweigeminute (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).

Der Christopher Street Day erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von sexuellen Minderheiten. Die Aktion fand in der New Yorker Christopher Street statt und richtete sich gegen Polizeigewalt. Seit vielen Jahren gehen Menschen im Rahmen dieses Gedenktages für die Rechte von queeren Menschen auf die Straße.

Rubriklistenbild: © Wickern / news 4 Video-Line TV

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