Ende der Osterferien
Corona-Testpflicht an NRW-Schulen endet: Schulleiter schlagen Alarm
Schüler in NRW müssen sich vor Schulbeginn nicht mehr testen. Dortmunds Schuldezernentin schlägt andere Schutzmaßnahme vor.
NRW – Die Osterferien sind zu Ende, der Schulalltag für tausende Schülerinnen und Schüler in NRW beginnt wieder am heutigen Montag (25. April). Für viele Mädchen und Jungen ist der Tag ein ganz besonderer: Es ist der erste Schultag ohne jegliche Corona-Einschränkungen nach zwei Jahren Pandemie. RUHR24 weiß aber, dass diesen Umstand nicht alle befürworten.
Bundesland | NRW |
Landeshauptstadt | Düsseldorf |
Thema | Ende der Testpflicht in den Schulen |
Testpflicht endet in den NRW-Schulen: Schüler freuen sich – Schulleiter schlagen Alarm
In den vergangenen zwei Jahren ist es fast schon normal geworden, sich regelmäßig auf das Coronavirus testen zu lassen, eine Maske zu tragen oder generell von zu Hause aus zu lernen und zu arbeiten – auch für die vielen Schülerinnen und Schülern in Nordrhein-Westfalen. Doch mit dem Abschied der tiefgreifenden Corona-Maßnahmen Ende März soll wieder der Weg in die Vor-Corona-Normalität gefunden werden.
Die Maskenpflicht in den Schulen in NRW gilt bereits seit dem 4. April nicht mehr. So dürfen Schulen auch nicht mehr einfach eine hauseigene Tragepflicht anordnen. Das freiwillige Tragen einer Maske sei aber weiterhin erlaubt.
Schon Anfang April war die Kritik für die Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen groß. Fehlender Schutz und die Sorge vor erneuten Schulschließungen waren die Diskussionsthemen. Jetzt, mit dem Ende der Corona-Testpflicht, flammt ähnliche Kritik erneut auf.
Schulen in NRW: Corona-Testpflicht endet nach den Osterferien
So fordern Schulleiter in NRW eine Fortführung der Corona-Testpflicht in den Bildungseinrichtungen. „Die Pandemie ist nicht vorbei, der Verzicht auf jegliche organisierte Schutzmaßnahmen falsch“, sagte Ralf Niebisch, Vize-Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung NRW, der Rheinischen Post.
Vor allem nach der ersten Urlaubssaison des Jahres seien tägliche Tests sinnvoll gewesen, um Infektionen nicht in die Schulen zu tragen, heißt es weiter.
Hingegen geht NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) nicht davon aus, dass es nach den Osterferien zu einem Anstieg der Corona-Fallzahlen komme. „Ich gehe nicht davon aus, aber man kann es nicht mit Sicherheit ausschließen“, sagte sie. Sie verteidigt weiter das Ende der Testpflicht. „Überall in der Gesellschaft wurden die Corona-Maßnahmen zurückgenommen, da darf Schule keine Ausnahme sein.“
Corona in NRW: Sorge vor steigenden Ansteckungen nach den Osterferien in den Schulen
Ralf Niebisch, Vize-Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung, sorgt sich vor hohem Unterrichtsausfall nach Ostern. Andreas Bartsch, Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands, forderte, die Maskenpflicht wieder einzuführen.
Einen ähnlichen Vorschlag macht auch Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger. Auf RUHR24-Nachfrage sagt sie: „Sinnvoll wäre in jedem Fall eine Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken – eine vergleichsweise leicht durchzuführende Maßnahme mit hohem Schutzfaktor, der zur Beruhigung in der Schulgemeinde führen würde. Über die Wiedereinführung einer Testpflicht zu sprechen macht ja überhaupt erst Sinn, wenn Basisschutzmaßnahmen überhaupt ergriffen werden und dennoch die Inzidenz steigt.“
Corona-Inzidenz in NRW weiter im Sinkflug: Keine Veränderung auf den belegten Intensivbetten
Die Inzidenz in NRW sinkt weiter. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag (25. April) 764,1. In dem bevölkerungsreichsten Bundesland kamen binnen 24 Stunden zuletzt 6014 Corona-Fälle hinzu, ein Mensch starb in Zusammenhang mit einer Infektion.
Die Zahl der belegten Intensivbetten hat sich in den letzten Tagen kaum verändert. Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit liegt der Wert bei 6,74 Prozent und damit etwa so viel wie an den Vortagen.
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