Pandemie
NRW stellt Corona-Test-Strategie für Kindern um – drastische Änderung noch 2022
Noch vor dem Winter soll die Umstellung in NRW greifen. Für tausende Familien ändert sich somit die Morgenroutine in Sachen Corona.
NRW – Es wäre eine große Änderung in der täglichen Morgenroutine von tausenden Familien in NRW. Das Familienministerium plant, die Corona-Tests für Kita-Kinder massiv zu ändern. RUHR24 weiß, welche Änderungen auf Eltern und Kinder zukommen.
Bundesland | NRW |
Landeshauptstadt | Düsseldorf |
Thema | Coronatests für Kinder |
NRW plant eine Umstellung für Coronatests: Vor allem Kita-Kinder sind betroffen
Bislang sollten Kita-Kinder regelmäßig mit sogenannten „Lolli-Tests“ zu Hause anlasslos auf das Coronavirus getestet werden. Zirka 30 Sekunden lutschten die Sprösslinge an dem zwar nicht leckeren, aber leicht anzuwendenden Abstrichtupfer. Seit vergangenem Jahr ist die Lolli-Methode in den NRW-Kitas im Einsatz – auch in Grundschulen. Doch damit soll jetzt Schluss sein.
Wie die Deutsche Presse-Agentur (DPA) erfahren hat, plant das Familienministerium eine Umstellung. Kita-Kinder in Nordrhein-Westfalen sollen künftig mit Nasal-, statt mit Lollitests auf das Coronavirus getestet werden können. Nasaltests für Kinder? Viele Kinder finden diese Methode sehr unangenehm, auch für die Eltern ist diese Prozedur nicht gerade angenehm. Warum jetzt die Rückkehr zum Nasenabstrich?
Gegenüber der DPA erklärt das Familienministerium, dass diese Methode zuverlässiger sei und gibt direkt Entwarnung: Ein Abstrich im vorderen Bereich der Schniefnase reiche aus. Eltern müssten sich also nicht sorgen, das Teststäbchen ganz tief in das Näschen schieben zu müssen.
NRW will Lolli-Tests für Kita-Kinder abschaffen – Künftig soll nasal auf das Coronavirus getestet werden
Die Änderung soll schon vor dem kommenden Winter greifen. Das Land habe nun eine Ausschreibung gestartet, in der ein Anbieter gesucht wird, der die rund 1,5 Millionen wöchentlichen Tests produzieren und ausliefern kann. Auch bei der Ausschreibung nehme das Familienministerium laut Angaben der DPA die Angst der Eltern ernst. So lautet die Ausschreibung definitiv auf einen Selbsttest, der im vorderen Nasenbereich angewendet werden solle.
Dementsprechend anspruchsvoll sind auch die Vorgaben, die der mögliche Produzent erfüllen müsse. So soll beispielsweise eine telefonische Hotline für Nachfragen geschaltet werden. Zudem müsse der Anbieter im Internet Hersteller-Informationen mehrsprachig veröffentlichen.
Ziel des Familienministeriums um Ministerin Josefine Paul (Grüne) sei es, einen hohen Gesundheitsschutz in den Kitas in NRW sicherzustellen. Die Lolli-Tests galten bis zu Beginn der Herbstferien, eine Nachfinanzierung sei sichergestellt. Vertragsbeginn für die Nasaltests sei der 21. November. Mit DPA-Material
Rubriklistenbild: © Peter Kneffel/DPA