Pandemie
Fast 3 Jahre Corona in NRW – ein Monat war besonders tödlich
Im Jahr 2021 starben deutlich mehr Menschen in NRW an Corona als im Jahr zuvor. Eine Ruhrgebietsstadt wurde besonders hart getroffen.
Dortmund – Im Frühjahr 2020 änderte sich das Leben der meisten Deutschen für immer. Die Corona-Pandemie erreichte die Bundesrepublik und das ansteckende Virus verbreitete sich in Windeseile auf alle Bundesländer. Die ersten Toten waren bereits im März zu beklagen – auch in Nordrhein-Westfalen. RUHR24 weiß, dass vor allem das Folgejahr dramatisch ausfiel.
Corona in NRW wütet seit März 2020 – Im Winter stiegen die Infektionen rasch an
Lockdowns, Lockerungen, Langzeitfolgen: Die Corona-Pandemie bestimmt seit spätestens März 2020 ein Großteil des Lebens in Deutschland. Zwar haben die ersten Bundesländer im Herbst 2022 weitreichende Corona-Maßnahmen gestrichen – NRW verkürzt beispielsweise die Quarantäne-Zeit – dennoch bleibt die Politik wachsam im Hinblick auf den nahenden Winter.
Wie sich das Infektionsverhalten in der kalten Jahreszeit entwickelt, bleibt abzuwarten. Schließlich schnellten die Ansteckungen in NRW in den vergangenen zwei Wintern rasant in die Höhe. Vor allem ein Monat war in Nordrhein-Westfalen besonders schlimm. Viele Menschen starben, wie aus einem Bericht des Statistischen Landesamts hervorgeht.
Corona-Tote aus NRW im Schnitt 79 Jahre alt – Dezember 2020 gilt als besonders tödlich
Das Jahr 2021 war besonders tödlich. In NRW sind 12235 Menschen an Covid-19 gestorben. Das waren 67,7 Prozent mehr als im ersten Jahr der Pandemie – damals starben 7295 Menschen. Im Durchschnitt waren die Gestorbenen 79,1 Jahr alt. Besonders der Januar forderte viele Covid-19-Opfer.
Im ersten Monat des Jahres 2021 sind 3440 Personen ums Leben gekommen. Nur der Vormonat Dezember 2020 war noch tödlicher – 3531 Menschen starben.
Stadt im Ruhrgebiet hat besonders viele Corona-Tote zu beklagen
Die meisten Sterbefälle 2021 hat Herne im Ruhrgebiet zu beklagen. Der Anteil der Covid-19-Toten im Vergleich zu allen Sterbefällen war dort mit 8,1 Prozent am höchsten – gefolgt von Oberhausen (7,9 Prozent) und Bielefeld (7,6 Prozent).
Am niedrigsten war der Anteil in den Städten und Kreisen Coesfeld (2,3 Prozent), Münster (2,7 Prozent) und Soest (3,7 Prozent). Das Statistische Landesamt weist bei den Zahlen darauf hin, dass die dort durch einen Arzt eingetragene Todesursache ausschlaggebend ist. Weiter heißt es, es gebe auch Fälle, bei denen aus der Todesbescheinigung nicht klar ersichtlich war, ob das Virus durch einen Labortest nachgewiesen oder die Corona-Infektion lediglich auf Verdacht dort vermerkt worden war.
Ein aktueller Vergleich: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Freitag (25. November) 36 weitere Todesfälle binnen 24 Stunden. Auch im November 2022 sterben nach wie vor Menschen am oder mit dem Coronavirus.
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