Gesundheit
Corona-Inzidenz in NRW steigt sprunghaft: Drei Kreise liegen über 1000
Die Corona-Zahlen in NRW schießen wieder in die Höhe, insbesondere in drei Landkreisen. Auch in Dortmund ist ein deutlicher Anstieg zu erkennen.
NRW – Die Lage um die Corona-Pandemie verschärft sich wieder. Laut dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen liegt die 7-Tage-Inzidenz aktuell bei 614,8 (Stand: 11.10.2022). Im Vergleich zum Datenstand vom vorangegangenen Arbeitstag ist das ein Anstieg um 107,6 pro 100.000 Einwohner. Wie RUHR24 berichtet, ist der Anstieg besonders in drei Kreisen sprunghaft.
7-Tage-Inzidenz Deutschland | 787,5 (Stand: 11.10.2022) |
7-Tage-Inzidenz NRW | 614,8 (Stand: 11.10.2022) |
7-Tage-Inzidenz Dortmund | 513,2 (Stand: 11.10.2022) |
7-Tage-Inzidenz in NRW steigt in drei Landkreisen auf über 1000 – Dortmund liegt bei 513,2
Nach den beiden Höhepunkten Anfang Februar (9. Februar: 1725,2) und Mitte bis Ende März (23. März: 1651,9) 2022 steigt die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen wieder deutlich an. Corona-Spitzenreiter ist aktuell der Kreis Euskirchen mit einer Corona-Inzidenz von 1097, dicht gefolgt vom Kreis Warendorf mit 1044. Auf Platz drei des traurigen Rankings befindet sich der Märkische Kreis mit einer Inzidenz von 1005 (mehr News zum Coronavirus in NRW auf RUHR24).
In Dortmund, wo die Immunisierungsrate laut Gesundheitsamts-Chef Dr. Frank Renken bei rund 95 Prozent liegt, beträgt die Inzidenz laut dem RKI mittlerweile 513,2 (Stand: 11.10.2022). Am vergangenen Donnerstag (6. Oktober) lag sie noch bei 354. Wie die Stadt mitteilte, würden aktuell „163 Corona-Patient*innen stationär behandelt, darunter neun intensivmedizinisch und zwei mit Beatmung“.
Corona-Welle in Dortmund könnte im Herbst laut Gesundheitsamt-Chef „eher mild ausfallen“
Bereits am 27. September erklärte Renken: „Die Herbstwelle rollt an und auch Dortmund wird nicht verschont bleiben.“ Unter der Bedingung, dass „keine neue Variante aufkommt“, bestehe „eine hohe Chance, dass die Welle in Dortmund eher mild ausfallen wird.“
Das wird wohl nicht überall der Fall sein. In seinem jüngsten Wochenbericht vom 6. Oktober stellt das Robert-Koch-Institut (RKI) fest, dass deutschlandweit „deutlich mehr Arztkonsultationen wegen einer akuten Atemwegserkrankung (ARE) beobachtet“ würden als noch für denselben Zeitraum vor der Corona-Pandemie. Schließlich sei „der Anstieg in der KW 31 bis 39 noch nie so drastisch ausgefallen wie aktuell“.
Immer mehr Menschen suchen wegen Corona-Atemwegserkrankungen ärztlichen Rat
Mit einer Rate von rund 9 Prozent in der Kalenderwoche (KW) 39 wird die Anzahl SARSCoV2-Infizierter mit Symptomen einer ARE laut RKI „auf 800.000 bis 1,7 Mio., die Zahl der ARE-Arztkonsultationen mit zusätzlicher COVID19-Diagnose auf ca. 280.000 geschätzt“.
Im Vergleich zum Vorjahr 2021 ist die ARE-Rate damit fast doppelt so hoch. Das RKI bittet die Bevölkerung in einem Twitter-Post, „die Empfehlungen zum Infektionsschutz z.B. #Lüften weiter“ einzuhalten. Das gilt insbesondere für Schulen in NRW, in denen für die Zeit nach den Herbstferien bestimmte Corona-Regeln gelten.
Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/Imago.