Bilanz im August
Corona-Zahl in Dortmund sinkt: Hohe Dunkelziffer – weniger Tests
Die gemeldeten Coronazahlen in Dortmund sinken. Allerdings sagt das nichts über die Situation in den Krankenhäusern aus.
Dortmund – Die Infektionszahlen in der Stadt gehen runter – zumindest, wenn man von den gemeldeten Fällen ausgeht. „Vor acht Wochen hatten wir 804 Neuinfektionen, jetzt 642. Zu seiner Zeit lag die Inzidenz bei 515 laut RKI, jetzt bei 418. Auf Bundesebene waren wir vor acht Wochen bei 447, jetzt bei 381 und auf Landesebene ist die Inzidenz von 510 auf 407 gesunken“, erklärt die Gesundheitsdezernentin der Stadt Dortmund, Birgit Zoerner.
Stadt | Dortmund |
Corona-Neuinfektionen | 642 |
Krankenhausfälle | 125 |
Coronasituation in Dortmund: Infektionen gehen zurück – Krankenhausfälle nicht
Allerdings sieht die Realität aufgrund einer hohen Dunkelziffer wohl ganz anders aus. Weil die Bürgertests mittlerweile für die breite Masse kostenpflichtig sind, wird deutlich weniger getestet. Die Schnelltestungen seien insgesamt um 50 Prozent zurückgegangen. Viele Corona-Infektionen bleiben unentdeckt. Die Situation in den Krankenhäusern habe aktuell deshalb eine große Aussagekraft.
„47 Patienten lagen vor acht Wochen mit oder wegen Corona stationär in Krankenhäusern, drei davon auf der Intensivstation, null davon wurden beatmet. Heute werden 125 Patientinnen und Patienten stationär behandelt, 14 davon intensiv und vier beatmet“, so Zoerner. Besorgniserregend sei die Situation aber noch nicht.
Urlaubssituation belastet Krankenhäuser in Dortmund – Affenpocken bleiben Randerscheinung
Probleme, die aktuell in den Dortmunder Krankenhäusern aufgetreten sind, wie das Verschieben von Operationen, würden nichts mit zu vielen Coronapatienten zu tun haben. Vielmehr sei viel Personal ausgefallen oder im Urlaub gewesen.
„In der Tendenz haben wir einen langsamen, kontinuierlichen Rückgang bei den Infekten, wobei die Zahl der Intensivpatienten stabil bleibt.“ Die BA.5 Omikron-Variante sei mittlerweile absolut vorherrschend, was zu erwarten gewesen sei. Impfangebot seien auch jetzt weiter wichtig, weil jede Impfung zähle (mehr News aus Dortmund bei RUHR24).
Im Vergleich zu Corona seien die Affenpocken in Dortmund eher eine Randerscheinung. Aktuell sind drei Menschen in Dortmund mit den Affenpocken infiziert. Ihre Kontaktpersonen stehen unter Beobachtung.
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