Zahlen explodieren
Corona-Lage verändert: Dortmund gibt „ganz dringende Empfehlung“
Die Corona-Lage in Dortmund eskaliert aktuell. Der Inzidenz-Wert ist nach den Herbstferien explodiert. Die Stadt appelliert deshalb jetzt an die Bürger.
Dortmund – Die Corona-Lage in Dortmund spitzt sich aktuell zu. Die Stadt verwies in einer Pressekonferenz am Dienstag (18. Oktober) auf die mehr als verdoppelte Inzidenz im Vergleich zum Zeitraum vor den Herbstferien. Lag der Wert vor drei Wochen noch bei 258, war er am Dienstag bei 681. Beunruhigend: Immer mehr Menschen haben wieder schwere Verläufe, wie RUHR24 erfuhr.
Corona-Inzidenz Dortmund | 685,4 |
Corona-Inzidenz NRW | 637,8 |
Aktuell infizierte Personen in Dortmund | 10.700 |
Corona-Lage in Dortmund eskaliert aktuell – Dunkelziffer ist hoch
Die Stadt geht davon aus, dass die Inzidenz deutlich höher ist, da viele Infektionen entweder gar nicht erfasst oder aber nicht offiziell gemeldet werden. Das Problem: Menschen mit unerkannten Corona-Infektionen stecken offenbar immer häufiger wieder vulnerable Dortmunder an, die wiederum häufiger im Krankenhaus landen – wie aktuell in ganz NRW zu beobachten ist.
Inzwischen läuft nicht nur bei vielen älteren Menschen, sondern auch im jungen Teil der Bevölkerung der Impfschutz aus. Da aber die Ständige Impfkommission (Stiko) den zweiten Booster nur Menschen über 60 empfiehlt, werden jüngere Dortmunder in den städtischen Impfstellen abgewiesen.
Stadt Dortmund empfiehlt vielen Bürgern den zweiten Booster gegen Corona
Renken empfiehlt allen Dortmundern daher „ganz dringend“, die Corona-Impfung auffrischen zu lassen, wer noch ältere Verwandte hat und zum Beispiel gerne Oma und Opa besuche. „Denn wir wissen ganz eindeutig“, so Renken, „dass der Schutz durch die Impfung nachlässt.“ Das gelte für jede Impfung. „Wenn wir jünger sind, heißt das nur, dass wir etwas länger von diesem Immunschutz profitieren, aber ein Jahr nach der Boosterimpfung ist der auch schon wieder deutlich zurückgegangen.“
Wer bei einer öffentlichen Impfstelle abgewiesen wird, könnte sich stattdessen bei einem Hausarzt seinen zweiten Corona-Booster abholen.
Renkens Fazit: „Wer in der Umgebung Menschen hat, die zu den sogenannten vulnerablen Gruppen gehören, der sollte schauen, dass er sich jetzt auf jeden Fall die zweite Boosterimpfung geben lässt“.
Vier Impfungen gegen Corona: Stadt Dortmund gibt dringende Empfehlung für den Booster
„Zweite Boosterimpfung“ heißt in diesem Fall für die allermeisten Geimpften die insgesamt vierte Impfung gegen Corona. Obacht: Seit dem 1. Oktober gelten lediglich zwei Impfungen plus Booster-Impfung und zwei Impfungen plus bestätigte Corona-Infektion als vollständig geschützt.
Für den Abstand zwischen der ersten und zweiten Auffrischimpfung gelten verschiedene Empfehlungen: Die Stiko empfiehlt den zweiten Booster für besonders Gefährdete frühestens drei Monate nach dem ersten Booster.
Für medizinisches und pflegerisches Personal sollte der zweite Booster nach frühestens sechs Monaten erfolgen. In begründeten Einzelfällen kann aber auch bei dieser Gruppe die zweite Auffrischimpfung bereits nach frühestens drei Monaten erwogen werden.
Stiko empfiehlt nach Corona-Infektion keine weitere Auffrischungsimpfung
Menschen, die nach ihrer ersten Auffrischimpfung eine Corona-Infektion durchgemacht haben, empfiehlt die Stiko keine weitere Auffrischimpfung (Hier weitere Dortmund-News bei RUHR24 lesen).
Rubriklistenbild: © Anja Cord/Imago