Bauarbeiten
Hauptstraße in Dortmund noch wochenlang dicht – Sperrung wird zum Verkehrs-Horror
Wenn eine Straße in Dortmund gesperrt ist, führt das zu Problemen, wie Staus. Nun sind gleich zwei wichtige Verbindungen dicht.
Dortmund – Anwohner und Pendler müssen schon seit Tagen mit der gesperrten Märkischen Straße leben. Neben einem Wasserrohrbruch hatte es hier den Verdacht gegeben, dass Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden liegen könnten. Der Verdacht hat sich laut der Stadt Dortmund und zum Glück für Anwohner nicht bestätigt. Diese und eine weitere Straße in Dortmund bleiben dennoch gesperrt.
Stadt | Dortmund |
Bürgermeister | Thomas Westphal (SPD) |
Einwohner | 587.010 (2019) |
Wichtige Straße in Dortmund den ganzen Oktober über gesperrt
Grund dafür ist, dass die Baugrube, in der auch die Bomben vermutet wurden, erst wieder zugeschüttet werden muss. Von der Stadt Dortmund heißt es dazu: „Da es neben der Fahrbahn sofort senkrecht nach unten geht, gleichzeitig ein Bewegungsradius für ein schweres Gerät benötigt wird und Sicherheitsabstände auf beiden Seiten eingehalten werden müssen, können die Arbeiten zur Wiederherstellung der Straßenoberfläche nur unter Aufrechterhaltung der Vollsperrung durchgeführt werden“.
Die Stadt Dortmund fährt auf der Homepage fort: „Zum einen ist die Restfahrbreite von drei Metern, die für den fließenden Verkehr vonnöten wäre, hier nicht gegeben. Zum anderen wird hier die Gefahr gesehen, dass die Verkehrslast zu Abbrüchen oder Abrutschungen im Bereich der Schnittkante führen könnte“.
Die Arbeiten an der Baugrube werden etwa eine Woche dauern. Allerdings gibt es ein weiteres Problem, wie das Tiefbauamt Dortmund schreibt. An der Ecke Märkische Straße und Wenkerstraße gibt es einen weiteren Bomben-Verdacht. So rechnet die Stadt damit, dass die Märkische Straße in Richtung City den ganzen Oktober gesperrt bleibt.
Straßensperrungen in Dortmund – Keine Hoffnung für Autofahrer und Anwohner in Sicht
Und auch langfristig können Autofahrer nicht aufatmen. Die Straße wird zum Winter hin nämlich nur provisorisch geflickt. Im Frühjahr gibt es dann wieder eine Baustelle in der Märkischen Straße, diesmal um Flüsterasphalt aufzutragen. In Dortmund wird außerdem gerade über mehr Tempo-30-Zonen diskutiert.
Von der Straßensperrung im Oktober ist übrigens auch die „Von-der-Goltz-Straße“ in Dortmund betroffen. Sie verläuft parallel zur Märkischen Straße, am Ostfriedhof entlang. Als Gründe gibt die Stadt Dortmund dieselben an, wie für die Sperrung der Märkischen Straße (mehr News aus Dortmund bei RUHR24). Am Phoenixssee wurde eine Straße gesperrt, weil hier zu viele Raser unterwegs waren.
Das die Märkischen Straße gesperrt ist, hat auch Auswirkungen auf den Busverkehr in dem Bereich. Die Buslinien 455 und 456 in Richtung „Funkenburg“ müssen umgeleitet werden. Die Haltestellen „Gewerbehof Defdahl“, „Von der Goltz-Straße“ und „Funkenburg“ fallen weg. Es wird eine Ersatzhaltestelle auf Höhe Klönnenstraße 7 in Dortmund eingerichtet.
Straßensperrung in Dortmund hat Auswirkungen für Anwohner und Geschäfte
Für die Anwohner bedeutet die Sperrung in der Märkischen Straße Umwege in Kauf nehmen, Stau und Lärm. Geschäfte, die in dem Bereich in Dortmund liegen, verlieren womöglich sogar Kunden, weil sie wegen der Bauarbeiten kaum noch zu ihnen durchkommen. Ein Friseurgeschäft schreibt deshalb auf Facebook:
„Liebe Stadt Dortmund – falls du das liest, vielleicht mal Gedanken machen! Ich habe ein Friseurgeschäft im Rosenthal und mache seit Jahren hier so einiges durch. Jetzt macht ihr die Märkische Straße zu, Defdahl ist wegen eines Rohrbruchs seit Wochen zu und der Heilige Weg einseitig gesperrt. Wie soll das noch alles funktionieren? Wenn die Leute trotzdem einen Weg in die Stadt finden, kommen sie nicht durch die Baustellen durch! Geile Sache!“
Rubriklistenbild: © Hans Blossey/Imago