Gefahr für Kinder
Anwohner in Dortmund klagen über zu viel Autoverkehr an neuem RS1-Abschnitt
Auf einem Abschnitt des Radschnellwegs 1 in Dortmund gibt es offenbar Probleme mit Autofahrern. Anwohner haben Beschwerde eingereicht.
Dortmund – Der Radschnellweg Ruhr (RS1) soll einmal eine Art A40 für Radfahrer werden. Quer durch NRW, mitten durchs Ruhrgebiet, soll der Radschnellweg einmal führen. Dabei trifft er auch auf große Metropolen wie Dortmund. Auf einem Teilstück hier gibt es nun Ärger. Die neue Fahrradstraße an der Großen Heimstraße wird offenbar von Rasern missbraucht, wie RUHR24 erfuhr.
RS1-Abschnitt in Dortmund macht Probleme – Autofahrer gefährden Kinder
„Wir haben seit längerer Zeit beobachten können, dass die Fahrradstraße von vielen Autofahrern, die bei der Gaststätte Trommler auf die Straße einbiegen und diese als Vorfahrtstraße nutzen, befahren wird. Dies ist nicht Sinn der Sache. Oftmals fahren die Autos nicht 30 km/h“, heißt es in Unterlagen, die der Bezirksvertretung Innenstadt-West vorliegen.
Anwohner hatten sich über die Situation an der Großen Heimstraße in Dortmund beschwert. Laut der Beschwerde sei es wichtig, dass „die Autofahrer gehindert werden, die Fahrradstraße als ihre Vorfahrtstraße zu nutzen“. Um das Problem zu lösen, solle die „Wittekindstraße“ durch Poller beruhigt werden (mehr Dortmund-News bei RUHR24).
Radschnellweg 1 in Dortmund: Anwohner sehen Gefahr durch Raser
Von der Großen Heimstraße bis zur Arneckestraße war eine Fahrradstraße entstanden, um Radeln in dem Bereich sicherer und komfortabler zu machen. Diese Fahrradstraße gehört zum Netz des RS1 in Dortmund. Nun scheinen die Autofahrer den eigentlich verkehrsberuhigten Bereich allerdings zu missbrauchen, wenn man der Beschwerde glaubt.
Normalerweise haben auf einer Fahrradstraße E-Bike-Fahrer und Radler absolutes Vorfahrtrecht. Die Straße wird quasi zu einem großen Fahrradweg, auf dem Autos nur durch Zusatzschilder zugelassen werden. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Rücksichtnahme steht hier im Vordergrund.
Wie es mit der Fahrradstraße an der Großen Heimstraße in Dortmund weitergeht, ist bisher nicht bekannt. Das Thema liegt am Mittwoch (18. Januar) der Bezirksvertretung Innenstadt-West vor. Danach werden sich wohl weitere Schritt ergeben. Denkbar wäre es etwa, die Fahrradstraße für Autos zu sperren. Ob es so weit kommt, muss die Bezirksvertretung besprechen.
RS1 wird in Dortmund frühestens 2030 fertig – Anwohner sind nicht zufrieden und schlagen Treffen vor
Doch die Beschwerde aus Dortmund reicht noch weiter. Der Zebrastreifen Kreuzstraße sei für Kinder morgens nicht sicher, „da die Autos drängeln und durch den Stau auf der Kreuzstraße ungeduldig auf das Queren der Fahrradstraße warten“, wie aus den Unterlagen hervorgeht.
Die Verfasser würden sich laut dem Schreiben jedenfalls über ein persönliches Treffen mit der Stadt Dortmund vor Ort freuen – am besten zur Schulzeit. Das Thema beschäftige die Nachbarschaft stark.
Bis der RS1 in Dortmund fertig ist und mögliche Mängel behoben sind, könnte es übrigens noch dauern. Die Stadt Dortmund rechnet mit einer Fertigstellung des Radschnellweges nicht vor 2030.
Rubriklistenbild: © Anja Cord/ Imago