Die wichtigsten Fragen

49-Euro-Ticket für Bus und Bahn kommt: NRW-Verband übt gezielte Kritik

Das 49-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kommt. RUHR24 beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das neue Ticket für Bus und Bahn.

Dortmund/Berlin – Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets wurde beschlossen. Die Menschen in Deutschland können sich auf das 49-Euro-Ticket freuen. Doch es gibt wichtige Fragen, die sich die Bus- und Bahnfahrer stellen. Zudem übt der NRW-Verband ProBahn gezielte Kritik und dürfte damit eine Diskussion anregen. RUHR24 beantwortet die wichtigsten Fragen.

Thema 49-Euro-Ticket
Ab wann?1. Januar 2023
GeltungsbereichGanz Deutschland

49-Euro-Ticket: Wann das Ticket kommt und wie lange es in NRW und im Rest Deutschlands gültig ist

Das 49-Euro-Ticket soll ab dem 1. Januar 2023 verfügbar sein. Damit endet die Zeit komplizierter Tarife, Verkehrsverbunde und für Laien nur schwer zu bedienende Fahrkartenautomaten. Das neue Ticket ist jeweils für einen Monat gültig. PendlerInnen haben die Möglichkeit, das Ticket zu kündigen, um einen oder mehrere Monate auszusetzen. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) sagt, dass es für Kunden wichtig sei, nicht direkt ein Jahresabo abschließen zu müssen (mehr News aus NRW bei RUHR24).

49-Euro-Ticket für NRW: In welchen Verkehrsmitteln die neue Fahrkarte gilt

Das 49-Euro-Ticket wird für zahlreiche PendlerInnen eine immense Erleichterung. Nach aktuellen Medien-Informationen soll das Ticket in ganz Deutschland gültig sein. Man kann es sowohl für Busse als auch für Bahnen, Straßen- und U-Bahnen nutzen. Die VerkehrsministerInnen der Länder wollen es „Klimaticket Deutschland“ nennen - es wird viel günstiger als alle bisherigen Abo-Tickets.

49-Euro-Ticket: Was ist mit Kunden, die eigentlich nur in NRW den ÖPNV nutzen wollen

Berlin hat schon längst ein 29-Euro-Ticket eingeführt, das nur für das Stadtgebiet gilt. Ob es beispielsweise ein 29-Euro-Ticket nur für eine Stadt oder ein Bundesland geben wird, ist unklar, aber nicht unwahrscheinlich. Zunächst müsste geklärt werden, wie sich eine Abstufung für NRW preislich vom 49-Euro-Ticket unterscheiden würde.

Kann das 49-Euro-Ticket für NRW und Deutschland noch scheitern?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Fakt ist, dass die Finanzierung des neuen ÖPNV-Tickets noch nicht endgültig geklärt ist. Wie die Tagesschau berichtet, haben sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und seine KollegInnen der Länder darauf geeinigt, dass das 49-Euro-Ticket „möglich sei“.

Das 49-Euro-Ticket soll „Klimaticket Deutschland“ genannt werden.

Die Länder wollen zusammen mit dem Bund jeweils 1,5 Milliarden Euro in die Hände nehmen, um alles zu finanzieren. Bedingung ist aber laut DPA, dass der Bund dauerhaft mehr in den ÖPNV investiert. Theoretisch kann das 49-Euro-Ticket noch scheitern. Aktuell sieht es aber nicht danach aus.

Was hat der NRW-Verband Pro-Bahn an der Einführung des 49-Euro-Tickets zu kritisieren?

Gibt es das 49-Euro-Ticket nur digital oder auch händisch? Das ist aktuell die Diskussion, die auch Andreas Schröder, von dem NRW-Landesverband ProBahn, beschäftigt. Eine ausschließlich digitale Variante würde aus seiner Sicht für große Schwierigkeiten bei Seniorinnen und Senioren sorgen. Er plädiere laut WDR für eine Papierform. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat neben dem digitalen 49-Euro-Ticket noch die Plastikkarte in die Diskussion eingeworfen.

Was passiert mit Studententickets oder anderen Abos nach Einführung des 49-Euro-Tickets?

Man wolle jegliche Tarifgrenzen sprengen, so Bundesverkehrsminister Wissing. Zudem sei das 49-Euro-Ticket günstiger als zahlreiche andere Abomodelle, die bislang angeboten werden. Eine eindeutige Antwort auf die Frage gibt es zwar nicht, aber die bisherigen Aussagen lassen darauf schließen, dass sowohl Studententickets als auch andere Abos verschwinden. Unklar ist allerdings, was mit günstigeren Abos passiert.

Kann das 49-Euro-Ticket in der Zukunft noch einmal teurer werden?

Ja, das ist sogar sicher. Für die kommenden zwei Jahre wolle man den Preis von 49 Euro beibehalten. Danach müsse man beispielsweise an den Inflationsausgleich denken und die Situation neu bewerten, so Wissing.

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