Enthüllung über BVB-Transfer von Süle: „Das hat es so noch nicht gegeben“
Der BVB landete im Sommer 2022 mit Niklas Süle einen Transfer-Coup. Nun ist bekannt geworden, wie der Wechsel möglich wurde.
Dortmund – Der Wechsel von Niklas Süle vom FC Bayern zu Borussia Dortmund liegt inzwischen fast ein Jahr zurück. Doch nun hat der Berater des BVB-Stars Details zum Transfer des Innenverteidigers enthüllt, die verdeutlichen, wie sehr sich die Westfalen um den 27-Jährigen bemüht haben.
BVB-Boss trifft Berater auf Rasthof: Süle-Wechsel nahm Fahrt auf
Volker Struth, der sich selbst viel mehr als Informationslieferant statt als Berater betrachtet, erklärt zunächst, wie der Wechsel überhaupt möglich wurde: „Es gab zwei Parteien: Niklas Süle und Bayern München, die haben nicht zueinander gefunden. Wir (die Berater, Anm. d. Red.) haben vermittelt, wir haben Informationen auf den Tisch gelegt und am Ende des Tages ist es nicht (zu einer Vertragsverlängerung, Anm. d. Red.) gekommen“, sagt der 57-Jährige in Folge 91 des Bild-Podcasts „Phrasenmäher“.
Diese Information spielte er BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zu. „Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Watzke“, sagt Struth und berichtet: „Es gibt einen Rasthof zwischen Köln und Dortmund, da treffen wir uns zweimal im Jahr, trinken eine Tasse Kaffee und tauschen uns aus.“
In einem dieser Treffen sei es darum gegangen, dass der BVB in der Innenverteidigung nachlegen wolle. Und so sagte Struth, „dass ich nicht glaube, dass Süle bei Bayern verlängert. Kurz darauf hat mich Sebastian Kehl angerufen.“
Details zu Süles BVB-Transfer enthüllt: „Das hat es so noch nicht gegeben“
Der heutige Sportdirektor des BVB, damals noch Lehrling von Michael Zorc, habe wegen Süle und dessen auslaufenden Vertrags beim Berater nachgehakt. „Und dann haben die Gespräche angefangen.“
Im Anschluss habe es ein Treffen in der Agentur von Struth, der neben Süle unter anderem die deutschen Nationalspieler Toni Kroos und Timo Werner betreut, gegeben. „Es war das erste Mal, dass mit Borussia Dortmund ein Gespräch stattgefunden hat, wo wirklich alle dabei waren: Zorc, Watzke, Kehl und Ex-Trainer Marco Rose.“

Struth betont: „Alle Vier, das hat es, zumindest in meiner Ära, so noch nicht gegeben. Damit haben sie die Wertschätzung unterstrichen, diesen Spieler zu holen.“ Der BVB habe sich „intensivst“ um Süle bemüht.
BVB imponiert Süle: „Du kannst das mit Bayern abbrechen“
Dies imponierte wohl Süle, der im vergangenen Sommer einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 beim BVB unterschrieb. „Süle hat sehr, sehr zeitnahe gesagt: Pass auf, du kannst das mit Bayern abbrechen, ich will auch keine weiteren Verhandlungen mehr, ich habe eine Grundsatzentscheidung getroffen.“ Diese habe der Rechtsfuß den Münchnern nach der Winterpause 2021/22 mitgeteilt.
„Ich glaube, es sind nicht viele Spieler ablösefrei vom FC Bayern weggewechselt“, sagt Struth, „und erst recht nicht zu Borussia Dortmund. Umgekehrt ist es sehr oft passiert, in diesem Fall war es mal anders – und ich war der Böse aus Sicht der Bayern.“