Experte übt Kritik

Effenberg rechnet mit BVB ab: „Keine Chance gegen den FC Bayern“

Stefan Effenberg fällt nach der peinlichen BVB-Niederlage gegen Werder Bremen ein vernichtendes Urteil. Im Titelkampf habe der BVB keine Chance.

Dortmund – Borussia Dortmund lässt Fußball-Experten in der Bundesrepublik nach einem desaströsen Auftritt gegen Werder Bremen am vergangenen Samstag (20. August) ratlos zurück. Insbesondere Stefan Effenberg kritisiert den BVB nach der 2:3-Pleite scharf.

VereinBorussia Dortmund
Gründung19. Dezember 1909
TrainerEdin Terzic
StadionSignal Iduna Park

Effenberg fällt wegen BVB vom Glauben ab: „Kann doch nicht so schwer sein“

Die letzten Minuten des Spiels, in denen der BVB eine 2:0-Führung hergab, beschäftigen Stefan Effenberg „doch ein wenig“, schreibt der ehemalige deutsche Nationalspieler in seiner Sport1-Kolumne am Montag (22. August). „Dieser BVB-Auftritt ist schon alarmierend“, zeigt sich Effenberg erschrocken.

„Da fehlt einfach die Abgezocktheit, gerade wenn du 2:0 führst. Da musst du das Ding doch runterspielen, den Ball verwalten, den Gegner laufen lassen“, kritisiert Effenberg den BVB. „Egal, wen du da vorher eingewechselt hast – du musst doch nur noch die Uhr runterzuspielen, das kann doch nicht so schwer sein.“

Stefan Effenberg kritisiert BVB-Profi: „Das Abwehrverhalten war eine Katastrophe“

BVB-Trainer Edin Terzic hatte in der 62. Spielminute einen Dreifach-Wechsel vorgenommen. Niklas Süle, Gio Reyna und Thorgan Hazard waren für Mats Hummels, Jamie Bynoe-Gittens und Julian Brandt in die Partie gekommen. In der Schlussphase war zudem noch Youssoufa Moukoko für Anthony Modeste eingewechselt worden (81.).

Bereits früh in der Begegnung hatte Borussia Dortmund verletzungsbedingt wechseln müssen. Für Mo Dahoud war das Spiel nach 18. Spielminuten beendet, für ihn betrat Emre Can den Rasen. Mit seiner Einwechslung geriet das BVB-Spiel aus der Bahn, wofür er in der BVB-Einzelkritik von RUHR24 die Note 6 erhielt.

Stefan Effenberg kritisert den BVB scharf.

„Das Abwehrverhalten von Emre Can direkt vor dem Ausgleich war eine Katastrophe“, kritisiert Effenberg den BVB-Profi.

BVB verliert mit 2:3 gegen Werder Bremen in denkwürdiger Schlussphase

Beim Ausgleich blieb es aber nicht. Der BVB hatte bis zur 89. Spielminute mit 2:0 gegen Werder Bremen vor heimischem Publikum in Führung gelegen und in der 90. +5 Spielminute noch das 2:3 kassiert.

Der BVB ist damit das erste Team in Europas Top-Fünf-Ligen, das in den vergangenen 13 Saisons in der 89. Spielminute mit 2:0 in Führung lag und noch verlor, wie ESPN berichtete.

Stefan Effenberg deutlich: „2:3 binnen weniger Minuten zu verlieren? Das darf dir nicht passieren als Spitzenmannschaft, gerade mit diesen Ansprüchen.“

Stefan Effenberg: „Borussia Dortmund hat keine Chance gegen FC Bayern im Titelkampf“

„Genau deshalb ist Borussia Dortmund kein Spitzenteam“, meint Stefan Effenberg weiter. „Um es klar zu sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dem FC Bayern passiert wäre.“

Effenberg fällt ein vernichtendes Urteil. „So hat Borussia Dortmund keine Chance gegen den FC Bayern im Titelkampf – für diese Aufgabe fällt mir nur RB Leipzig ein, allein sie können Bayern gefährden.“

Der FC Bayern zementierte einen Tag nach der BVB-Pleite mit einem 7:0-Sieg beim VfL Bochum seine Vormachtstellung im deutschen Fußball. RB Leipzig (1:2 bei Union Berlin) hatte am vergangenen Samstag wie der BVB den Platz als Verlierer verlassen. Während die Münchner den besten Start der Bundesliga-Geschichte nach drei Spieltagen feiern, steht RB mit zwei Punkten da, der BVB hat sechs Zähler auf dem Konto.

Rubriklistenbild: © Fotostand/Imago, Fotomontage: RUHR24

Mehr zum Thema