Star-Trainer

Jürgen Klopp rechnet mit BVB-Gegner ab: „Sage nichts ohne meinen Anwalt“

Der Transfer-Wahn von BVB-Gegner FC Chelsea lässt Jürgen Klopp ungläubig zurück. Der Star-Trainer findet dennoch auch positive Worte.

Liverpool/Dortmund – Borussia Dortmund trifft im Champions-League-Achtelfinale auf den FC Chelsea. Die „Blues“ konnten sportlich zuletzt wenig von sich reden machen, doch sorgte der neureiche Klub aus London auf dem Winter-Transfermarkt für Schlagzeilen.

Jürgen Klopp rechnet mit BVB-Gegner ab: „Sage nichts ohne meinen Anwalt“

Der FC Chelsea gab im abgelaufenen Januar 330 Millionen für neue Spieler aus. Bereits im vergangenen Sommer hatten die Londoner 282 Millionen Euro in ihren Kader investiert. Nie zuvor hatte ein Klub in einer Spielzeit derartig hohe Transfer-Ausgaben.

Dies lässt BVB-Legende Jürgen Klopp staunen, es macht ihn ein Stück weit sprachlos, aber gleichzeitig gratuliert er dem FC Chelsea auch. „Ich sage nichts ohne meinen Anwalt“, antwortete der Trainer des FC Liverpool am Freitag (3. Januar) auf einer Pressekonferenz zunächst scherzhaft angesprochen auf die Transfer-Aktivitäten der „Blues“, ehe er ausholte.

Jürgen Klopp gratuliert BVB-Gegner FC Chelsea zu „guten Spielern“

„Ich verstehe diesen Teil des Geschäfts nicht“, begann Jürgen Klopp, „was man machen kann und was nicht. Ich verstehe nicht, wie es möglich ist (derart viel Geld auszugeben, Anm. d. Red.). Aber es liegt offensichtlich auch nicht an mir, es zu erklären.“

Rund 610 Millionen Euro gab der FC Chelsea über die Saison verteilt aus, dies sei eine „große Zahl“, sagt der ehemalige BVB-Trainer, der sein Team im Winter mit lediglich einem Spieler für 42 Millionen Euro verstärkte, während der FC Chelsea im gleichen Zeitraum acht Spieler verpflichtete. Die Transfers als solche könne er nachvollziehen.

„Bei all den Spielern, die sie geholt haben, habe ich nicht einmal gedacht: Warum tun sie das?“, sagte Jürgen Klopp weiter. „Es sind alles gute Spieler. Von daher: herzlichen Glückwunsch.“

BVB trifft auf den FC Chelsea – aber nicht auf einen gänzlich neuen Kader

Der Liga-Konkurrent des FC Liverpool ist seit Mai vergangenen Jahres in Besitz der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Clearlake Capital Group und den Unternehmern Todd Boehly, Mark Walter und Hansjörg Wyss. Diese wollen den FC Chelsea mit prominenten Spielern an die europäische Spitze führen – doch macht dem BVB-Gegner eine UEFA-Regel einen Strich durch die Rechnung.

Der BVB muss sich im Achtelfinal-Duell mit dem FC Chelsea trotz des Transfer-Wahns der „Blues“ nicht auf einen gänzlich neuen Gegner einstellen. Die UEFA erlaubt Europapokal-Teilnehmern lediglich den Einsatz von drei Winterzugängen.

Jürgen Klopp äußert sich kritisch zu den Transfer-Aktivitäten von BVB-Gegner FC Chelsea.

Somit müssen vier der acht Neuen – Malo Gusto stößt erst kommenden Sommer zum Team – die Partien gegen Borussia Dortmund am 15. Februar beziehungsweise 7. März von der Tribüne oder vor dem Fernseher verfolgen. Gleichzeitig muss der FC Chelsea bereits registrierte Spieler aus seinem CL-Kader streichen, der maximal 25 Profis innehaben darf, um neue Spieler melden zu können.

Jürgen Klopp: „Ich bin mir nicht sicher, ob Todd Boehly daran interessiert ist“

Stars auf der Bank? Diese dürfte beim ein oder anderen Chelsea-Akteur für Unzufriedenheit sorgen, glaubt Jürgen Klopp. „Ich bin mir nicht sicher, ob Todd Boehly daran interessiert ist“, lächelte Jürgen Klopp.

Irgendwann werde sich ein Team finden, „das ist bei der Qualität nicht zu vermeiden. Keine Ahnung, wie schnell es gehen wird“, sagte Jürgen Klopp weiter. Beim BVB, so viel ist sicher, hofft man, dass noch etwas Zeit vergehen wird, ehe die „Blues“-Stars über ihre Gegner hinwegfegen.

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