Transferziel Nummer eins
Rückt FSG genug Geld für BVB-Star Bellingham raus? Jürgen Klopp wird deutlich
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Dass der FC Liverpool gerne BVB-Star Jude Bellingham verpflichten möchte, ist ein offenes Geheimnis. Jürgen Klopp äußerte sich nun zu den Transfer-Plänen.
Dortmund – Ob Jude Bellingham in der kommenden Saison für Borussia Dortmund aufläuft, ist noch nicht entschieden. Der BVB-Star hat sich zwar eine eigene Deadline gesetzt, ein paar Wochen werden sich Fans und Verantwortliche aber noch gedulden müssen. Sollte der Engländer die Dortmunder verlassen wollen, gilt Jürgen Klopps FC Liverpool als heißer Anwärter auf einen Transfer.
Liverpool will BVB-Star Bellingham: Drohendes Verpassen der Champions League wird zum Problem
Das Interesse der „Reds“ am Dortmunder Mittelfeld-Star ist hinlänglich bekannt, für den Merseyside-Klub gibt es aber zwei Probleme, sollte die Qualifikation zur Champions League für die kommende Spielzeit verpasst werden. Zum einen ist Liverpool dann – zumindest für ein Jahr – sportlich keine der attraktivsten Adressen im europäischen Vereinsfußball mehr.
Zum anderen stellt sich die Frage, ob ein Bellingham-Deal finanziell überhaupt umsetzbar wäre, wenn LFC die Millionen aus der Königsklasse fehlen. Der BVB befindet sich in einer bequemen Verhandlungsposition, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht. Die Westfalen werden voraussichtlich eine Summe jenseits der 100 Millionen Euro für den 19-Jährigen verlangen.
Hat Liverpool genug Geld für Bellingham? FSG will Geld „klug und verantwortungsvoll“ investieren
Jürgen Klopp und der FC Liverpool wären dann umso mehr auf die finanziellen Zuwendungen des Eigentümers, der Fenway Sports Group (FSG), angewiesen. Doch das US-Unternehmen sorgte zuletzt für Wirbel, dachte offen über „neue Anteilseigner“ nach. Auf der Insel wurde spekuliert, ob der Traditionsklub möglicherweise verkauft wird.
Inzwischen sind diese Gedankenspiele vom Tisch. Dem Liverpool Echo sagte Fenway-Chef John W. Henry jüngst, dass man sich weiterhin für den „langfristigen Erfolg“ des Vereins einsetzen wolle. Dies umfasse auch „kluge Investitionen“. Das Geld soll „verantwortungsvoll“ ausgegeben werden (BVB-Transfer-News bei RUHR24).
Umfassen diese Pläne auch einen Transfer von BVB-Star Jude Bellingham, für den der FC Liverpool unter Umständen mehr Geld als jemals zuvor für einen einzigen Spieler ausgeben müsste? Das wurde Jürgen Klopp auf der Pressekonferenz vor der Liga-Pleite beim AFC Bournemouth (1:0) gefragt.
Liverpool-Coach Jürgen Klopp beantwortet Frage zu BVB-Star Bellingham mit Vergleich
„Das hat nichts mit irgendwelchen Namen oder Spielern zu tun“, so Klopp. „Es geht nur um... John (John W. Henry, Anm. d. Red.) hat recht“, unterbrach sich der langjährige BVB-Coach selbst und setzte zu einem Vergleich an. Roberto Firmino, Mo Salah und Sadio Mané seien bei Liverpool lange Zeit eines der besten Sturmtrios im Weltfußball gewesen, so Klopp.
„Sadio hat uns im Sommer verlassen und wir werden sehen, was mit Bobby im Sommer passiert“, so Klopp. „Aber wir haben sie ersetzt“, führt der Fußballlehrer fort. Diogo Jota kam bereits 2020, mit Luis Diaz, Darwin Nunez und Cody Gakpo zählte der 55-Jährige drei weitere Offensivspieler auf, die Liverpool kürzlich Zwischenzeit verpflichtet hat.
„Das ist eine Investition. Es ist eine kluge Investition, es ist eine verantwortungsvolle Investition“, führte der langjährige Trainer von Borussia Dortmund fort. „Das ist es, was man wollte und was wir brauchten.“ Zwar seien die Neuzugänge in diesem Jahr die meiste Zeit verletzt gewesen, aber sie seien trotzdem in Liverpool gewesen.
Liverpool-Investitionen werden laut Klopp „möglich sein“ – auch für BVB-Star Jude Bellingham?
Und genau das müsse laut Klopp in ähnlicher Weise auch für andere Mannschaftsteile geschehen. „Wir werden das tun und das wird möglich sein. Das ist alles“, beendete Klopp die Antwort auf die Frage. Den Namen Bellingham erwähnte der Deutsche zwar nicht explizit, dass mit den angesprochenen Mannschaftsteilen aber vor allem das Mittelfeld gemeint ist, liegt auf der Hand.
Kritik am Liverpooler Mittelfeld äußerte erst kürzlich etwa Richard Keys, eines der bekanntesten Gesichter aus dem britischen Sportfernsehen. „Was haben sie sich dabei gedacht, Milner, Firminho und Henderson zu behalten? Das gesamte Mittelfeld ist zu alt oder nicht gut genug“, schrieb Keys auf seiner Website und machte für die LFC-Krise Jürgen Klopp und dessen Personalentscheidungen hauptverantwortlich.
Wenngleich sich Klopp nicht tief in die Karte blicken lässt, scheint man in Liverpool die Mittelfeld-Problematik erkannt zu haben. Das nötige Geld für „kluge Investitionen“ stellt die Fenway-Gruppe im Sommer offenbar zur Verfügung. Ob es für Jude Bellingham an den BVB fließt, bleibt jedoch abzuwarten.
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