Nach CL-Sieg
Früherer BVB-Spieler bittet um Entschuldigung: „War geschockt und entsetzt“
Fan-Randalen sorgten für Schlagzeilen während der BVB-Gala zum Champions-League-Auftakt gegen Kopenhagen. Ein dänischer Ex-BVB-Star meldet sich zu Wort.
Dortmund – Im Zuge des Champions-League-Spiels zwischen Borussia Dortmund und dem FC Kopenhagen (3:0) kam es zu teils heftigen Ausschreitungen. Ein ehemaliger BVB-Star mit dänischer Herkunft hat sich am Mittwoch (7. September) für das Verhalten der Gäste-Fans entschuldigt.
Name | Flemming Søgaard Povlsen |
Geboren | 3. Dezember 1966 (Alter 55 Jahre), Brabrand, Dänemark |
Größe | 1,82 Meter |
Ehemaliges Team | Borussia Dortmund |
Ex-BVB-Star bittet um Entschuldigung: „Ich war geschockt und entsetzt“
„Ich kann meine Freunde in Dortmund nur um Entschuldigung bitten für das, was in den letzten Tagen passiert ist“, sagte Flemming Povlsen (55) gegenüber den Ruhr Nachrichten. Während und vor Anpfiff der Partie war es zu Ausschreitungen gekommen, bereits tags zuvor hatte es eine größere Schlägerei zwischen den Ultra-Gruppierungen beider Klubs in der Dortmunder Innenstadt gegeben.
„Ich war geschockt und entsetzt, als ich am Fernseher gesehen habe, was einige Chaoten in Dortmund angestellt haben“, sagte Povlsen. „So ein Verhalten ist eigentlich nicht zu entschuldigen.“
Polizei kann weitere Auseinandersetzung zwischen BVB- und Kopenhagen-Ultras verhindern
Die Ultras des FC Kopenhagen hatten schon vor Spielbeginn Pyrotechnik im Signal Iduna Park gezündet und Feuerwerkskörper auf den Platz und in umliegende Blöcke geworfen. Während des Spiels leuchtete es weiter lichterloh im Gäste-Block.
Nach Spielende hatte die Polizei ebenfalls alle Hände voll zu tun. Neben weiteren Pyrotechnik-Verstößen mussten die Beamten auf Parkplätzen unweit des Stadions ein Aufeinandertreffen gegnerischer Fan-Gruppen verhindern.
Nach RUHR24-Informationen zogen rund 200 BVB-Fans und Anhänger des dänischen Klubs Bröndby IF über die Ardeystraße und wollten die abreisenden Kopenhagen-Fans konfrontieren. Die Polizei konnte eine Auseinandersetzung unterbinden.
Ex-BVB-Star Povlsen fassungslos: „Man kann ein Fußballspiel verlieren, aber nicht sein Gesicht“
Die BVB-Ultras haben eine intensive Fanfreundschaft zu den Ultras von Bröndby IF. Der Klub ist wie Dortmunds Champions-League-Gegener ebenfalls in Kopenhagen beheimatet. Die Bröndby-Anhänger wiederum sind mit den Ultra-Gruppierungen des FC Kopenhagen verfeindet. Dies dürfe aber kein Grund sein, „sich dermaßen daneben zu benehmen“, betonte Povlsen.
Povlsen, der von 1990 bis 1995 116 Spiele für Borussia Dortmund in der Bundesliga bestritten hatte, wurde deutlich: „Ein weiteres Problem ist, dass wegen einiger Idioten auch so viele Unschuldige mit in Sippenhaft genommen werden.“ Er ergänzte: „Man kann ein Fußballspiel verlieren, aber nicht sein Gesicht.“
Rubriklistenbild: © Liselotte Sabroe/Imago