Experte fordert Konsequenzen
BVB-Star Marco Reus nicht zur WM? Sebastian Kehl spricht Machtwort
Mit dem BVB feierte Marco Reus bereits mehrere Erfolge. Mit der Nationalmannschaft blieb ihm das verwehrt. Jetzt hagelt es Kritik.
Dortmund – Bei Borussia Dortmund ist er kaum mehr wegzudenken: Seit Sommer 2012 agiert Marco Reus auf dem Platz mit Kreativität und Angriffslust und wurde zum Kapitän. Die Rolle des Mannschaftsführers füllt er auch abseits des Rasens aus, ist Ansprechpartner für seine Mitspieler. So trug er maßgeblich zum Transfer von BVB-Neuzugang Karim Adeyemi bei.
Person | Marco Reus |
Geboren | 31. Mai 1989 (Alter 33 Jahre), Dortmund |
Aktueller Verein | Borussia Dortmund |
Größe | 1,8 Meter |
Ehepartnerin | Scarlett Gartmann (verh. 2019) |
BVB-Kapitän Marco Reus kassiert heftige Schelte: Kehl spricht Machtwort
Er kannte den Dortmunder bereits aus der Nationalmannschaft. Vor seinem Wechsel erklärte Adeyemi bei Sport1, er habe Marco Reus während einer Länderspielreise gefragt, wie der Verein, die Stadt und die Fans seien. „Er hat mir sehr viele gute Sachen erzählt.“
Die Geschichte zwischen Marco Reus und der Nationalmannschaft ist beschwerlich. Der 33-Jährige lief bereits 48-mal im Trikot der DFB-Elf auf. Es hätte öfter sein können, wenn Marco Reus nicht von Verletzungspech verfolgt worden wäre.
BVB-Profi Marco Reus in Kritik: Absage an DFB-Mannschaft ist der Grund
Ob Qualifikationsspiele, Freundschaftsspiele oder die WM 2014: Immer wieder musste der Angreifer verletzt passen. Verletzungen, die zum Teil auch dafür sorgten, dass er beim BVB fehlte. Das war auch ein Grund, weswegen Marco Reus dem damaligen DFB-Trainer Jogi Löw für die EM 2021 absagte.
Damals schrieb er: „Nach einem sehr intensiven Jahr für mich persönlich und dem Erreichen der Ziele beim BVB, bin ich zum Entschluss gekommen, meinem Körper Zeit zu geben, um sich zu erholen.“ Für diese Entscheidung hagelte es Kritik für den Dortmund-Profi. Allen voran von Ex-Profi Dietmar Hamann.
Didi Hamann nimmt BVB-Star Marco Reus unter Beschuss
Und auch heute noch kann der Sky-Experte die Entscheidung nicht gutheißen. Und forderte jetzt sogar weitere Konsequenzen.„Er hatte großen Anteil am Pokalsieg. Dann hat er die Möglichkeit der Nationalmannschaft zu helfen, sagt die EM ab, dann will er zwei Jahre später der Mannschaft bei der WM helfen. Also das passt für mich nicht zusammen“, wetterte er bei Sky 90 am Sonntag (28. August).
Und weiter: „Wenn er vor zwei Jahren sagt, er kann nicht oder mag nicht, dann kann er nicht zwei Jahre später zur Weltmeisterschaft fahren. Das geht nicht.“ Scharfe Worte gegenüber dem BVB-Kapitän.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl kontert Reus-Kritik
Sportdirektor Sebastian Kehl, ebenfalls Gast in der Talkrunde, nahm seinen ehemaligen Mannschafts-Kollegen prompt in Schutz: „Die Entscheidung, damals nicht zur Europameisterschaft zu fahren, basierte auf dieser Verletzungshistorie. Er hatte sich sehr müde gefühlt.“,
Die Situation in diesem Winter sei eine andere: „Es wird das womöglich letzte große Turnier sein, zumindest eine Weltmeisterschaft, die er spielen kann. Ich glaube, er wird alles dafür tun, bis November topfit zu sein“, stellte der Verantwortliche weiter klar.
Er verlieh seinem Machtwort Nachdruck und erklärte, dass er weiterhin glaube, dass Marco Reus mit seinen „außergewöhnlichen Qualitäten“ weiterhin ein wichtiger Faktor für die Nationalmannschaft sein kann. Voraussetzungen, das unter Beweis zu stellen, sind zum einen die Nominierung durch DFB-Trainer Hansi Flick und – natürlich – dass der BVB-Kapitän jetzt weiterhin verletzungsfrei bleibt.
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