17. Bundesliga-Spieltag

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Einmal Note 6 und einmal Note 5 nach Dusel-Sieg

BVB gegen den FSV Mainz 05 am 17. Bundesliga-Spieltag: Alle Noten für Borussia Dortmund in der Einzelkritik.

Mainz/Dortmund - Borussia Dortmund konnte auch im zweiten Pflichtspiel in 2023 einen Sieg einfahren. Gegen den FSV Mainz 05 mussten die Fans aber lange zittern. Erst in der Nachspielzeit gelang Joker Gio Reyna der Treffer zum 2:1-Endstand für den BVB.

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Alle Noten für Borussia Dortmund im Überblick

Gregor Kobel: Der Schlussmann der Dortmunder wurde nur selten geprüft. Beim frühen 0:1 durch Lee ohne Abwehrchance. Ansonsten unaufgeregt und souverän. Ließ sich allerdings hin und wieder zu unnötigen und ungenauen langen Bällen hinreißen. Note: 3

Julian Ryerson: Für den BVB-Neuzugang begann die Partie sehr turbulent. Julian Ryerson klärte nach nur einer Minute einen langen Ball völlig unnötig und ohne große Bedrängnis zur Ecke. Beim anschließenden Standard ging er nicht energisch genug ins Luftduell, sodass Lee locker einköpfen konnte. Nur zwei Zeigeraumdrehungen später machte der Norweger seinen Fehler aber wieder gut. Mit purer Willenskraft zog er zunächst in die Mitte und feuerte anschließend einen Distanzschuss in Richtung Mainzer Tor. Die Kugel wurde unglücklich abgefälscht und schlug im Kasten ein. Auch nach seinem Tor fiel Julian Ryerson mit seiner Dynamik auf und erzeugte ordentlich Druck über seine Seite. Defensiv blieb er weitestgehend stabil und griffig. Note: 3

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Süle und Schlotterbeck mit souveräner Vorstellung

Niklas Süle: Beim furiosen 4:3-Erfolg des BVB gegen den FC Augsburg saß Niklas Süle zunächst nur auf der Bank. Heute führte er die schwarz-gelben als Kapitän aufs Feld und lieferte eine überzeugende Vorstellung. Der 27-Jährige war stabil im Defensiv-Zweikampf und strahlte Ruhe aus. Auch im Spielaufbau sehr unaufgeregt und konzentriert. In der Anfangsphase überraschte er zudem FSV-Keeper Finn Dahmen mit einem ordentlichen Distanzschuss, der noch soeben zur Ecke geklärt werden konnte. Note: 2,5

Nico Schlotterbeck: Der Innenverteidiger zeigte sich im Vergleich zum Augsburg-Spiel deutlich stabiler und machte nur wenig Fehler. An der Seite von Niklas Süle übernahm er im Spielaufbau den aktiveren Part und eröffnete von hinten heraus sehr mutig. Entweder mit starken Diagonalpässen oder durch beherzte Dribblings. Auch im Zweikampf und insbesondere in der Luft stark. Note: 2,5

Niklas Süle hielt die Defensive des BVB gut zusammen.

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Raphael Guerreiro mit rabenschwarzem Tag

Raphael Guerreiro: Ein äußerst gebrauchter Tag für den Portugiesen. Während der gesamten Partie war Raphael Guerreiro fast gar nicht zu sehen. Er hatte kaum Ballaktionen und schaltete sich nur selten in die Offensive ein. Wenn er dann mal an der Kugel war, leistete er sich teils haarsträubende Abspielfehler in ungewöhnlich hoher Frequenz. Das beste Beispiel lieferte der 29-Jährige in der 24. Minute, als er dem Gegner völlig unbedrängt in die Füße spielte und eine richtig gute Konterchance einleitete. Mit solchen Leistungen droht ihm künftig die Ersatzbank: Note: 5,5

Salih Özcan: Auch Salih Özcan präsentierte sich eher unauffällig im Mittelfeldzentrum. In der Offensive war er kaum zu sehen. Defensiv konnte er zwar einige Zweikämpfe gewinnen, wirkte aber bei weitem nicht so agil und robust wie in seinen ersten Wochen bei Borussia Dortmund. Er läuft seiner Form ein wenig hinterher. Note: 4

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Karim Adeyemi gelingt gar nichts

Emre Can: Der Bellingham-Vertreter machte es hingegen etwas besser. Zwar war Emre Can bei weitem nicht so prägend wie der Engländer ansonsten, jedoch spielte er seine persönlichen Stärken aus und zeigte sich resolut im Zweikampf. So konnte er mehrere gute Kontermöglichkeiten vorzeitig unterbinden. Es war ein solider Auftritt ohne großen Glanz. Nach 62. Minuten war das Spiel für ihn beendet. Er machte Platz für Gio Reyna. Note: 3,5

Emre Can zeigte eine solide Leistung.

Karim Adeyemi: Ungenau. Ohne jegliche Durchschlagskraft. Unpräzise. Maximal Fehleranfällig. All diese Attribute kennzeichneten den schwachen Auftritt von Karim Adeyemi im Spiel gegen Mainz 05. Der Nationalspieler war auf seinem rechten Flügel oft am Ball, konnte damit aber nur äußerst selten etwas Produktives anfangen. Entweder verlor er den Ball wegen eines Fehlpasses oder eines missglückten Dribblings. Eine gute Einschusschance nach 14 Minuten vergab er leichtfertig, indem er den Ball aus dem Gewühl heraus weit über den Kasten drosch. Er räumte das Feld nach 77 Minuten für Marius Wolf. Note: 6

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Julian Brandt mit Licht und Schatten

Julian Brandt: Der Spielmacher hatte viel Licht und Schatten in seinem Spiel. Anfangs leistete sich Julian Brandt immer wieder einfache Unzulänglichkeiten und Fehlpässe. Mit zunehmender Spieldauer steigerte sich der WM-Fahrer dann merklich und trieb das BVB-Spiel als einer der wenigen Akteure aktiv nach vorne. Im zweiten Durchgang tauchte er allerdings wieder ab. Fazit: ausbaufähig. Note: 4

Donyell Malen: Einmal mehr erhält der Niederländer das wenig begeisternde Zeugnis „Er war stets bemüht.“ Donyell Malen probierte einiges, jedoch blieb er zu oft glücklos und vertändelte teils leichtfertig die Bälle. Insgesamt viel zu harmlos und ohne Torgefahr. Einzig in der 38. Minute kam er zum Abschluss. Dieser Versuch war allerdings zu unplatziert und ohne Druck. In der 62. Minute wurde er für Jamie Bynoe-Gittens ausgewechselt. Note: 4,5

Donyell Malen agierte in Mainz erneut glücklos.

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Sebastien Haller sichert sich ersten BVB-Assist

Youssoufa Moukoko: Es war kein Spiel für den BVB-Youngster. Die tief stehende Fünferkette der Gastgeber bot Youssoufa Moukoko kaum Räume. Während des gesamten Spiels hing er deshalb in der Luft und konnte nur selten in Szene gesetzt werden. Auch bei Flanken positionierte sich der Angreifer nicht clever genug in der Box. Die beste Chance hatte Youssoufa Moukoko in der 8. Minute, als er sich aus kürzester Distanz dazu entschloss draufzuhalten anstatt auf den frei stehenden Karim Adeyemi querzulegen. Diesen Versuch konnte Finn Dahmen jedoch vereiteln. Nach 62. Minuten war für ihn bereits Schluss. Note: 4,5

Sébastien Haller: Nach 62. Minuten betrat der Ivorer für das Feld für Youssoufa Moukoko. Prompt wirkten die Angriffe der Borussia zielstrebiger. Als Wandspieler schaffte es Sébastiens Haller, den Ball zu halten und Räume in die Tiefe freizuziehen. Ab und an unterliefen ihm noch technische Fehler. In der Nachspielzeit konnte der Stürmer dann aber seinen ersten BVB-Assist verbuchen, wenn auch ein wenig unfreiwillig. Nach einer Ecke von Julian Brandt verlängerte er den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Gio Reyna zum Siegtreffer einschieben konnte. Note: 2,5

BVB-Einzelkritik gegen Mainz 05: Gio Reyna rettet Borussia Dortmund

Gio Reyna: Der US-Amerikaner belohnte sich nach seiner Einwechslung in der 62. Minute wie schon gegen den FC Augsburg mit einem Treffer und wurde in der Nachspielzeit zum umjubelten Helden. Eine deutliche Bewerbung für einen Startelfplatz im kommenden Spiel. Note: 2

Gio Reyna avancierte spät zum Matchwinner.

Jamie-Bynoe Gittens: Auch er kam in der 62. Minute aufs Feld und brachte eine neue Dynamik in die Partie. Suchte oftmals das Eins-gegen-Eins und suchte den direkten Weg zum Tor. Zwar konnte sich Jamie-Bynoe Gittens nicht mit einem Treffer belohnen, und auch ihm gelang nicht alles, jedoch zeigte der Engländer eine couragierte Leistung. Note: 2,5

Marius Wolf: Kam in der 77. Spielminute für den schwachen Karim Adeyemi aufs Feld. Ohne Note.

Mats Hummels: Wurde in der 90+4 Minute für Julian Brandt eingewechselt, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Ohne Note.

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