Dortmund im Aufwind
Das sind die drei größten BVB-Gewinner unter Edin Terzic
Der BVB hat alle sechs Pflichtspiele in 2023 gewonnen. Das sind die drei Gewinner des jungen Jahres.
Dortmund – Borussia Dortmund reitet derzeit auf der Erfolgswelle. Sieben Siege in sieben Pflichtspielen 2023 sind der Beweis dafür, dass die Mannschaft von Trainer Edin Terzic funktioniert.
BVB: Das sind die drei größten Gewinner unter Edin Terzic
Ein Grund hierfür ist, dass der BVB die Verletztenmisere aus der Hinrunde weitestgehend hinter sich gelassen hat. Die verbesserte Personalsituation bringt insgesamt mehr Qualität in die Mannschaft, neue taktische Varianten und die Möglichkeit zur Belastungssteuerung.
Nicht minder wichtig ist aber, dass einige Akteure einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht haben. RUHR24 blickt auf die drei größten Gewinner des aktuellen BVB-Aufschwungs.
BVB: Julian Brandt minimiert seine Schwächen – Standards sichtlich verbessert
BVB-Gewinner Nummer 1: Was Julian Brandt schon immer hatte: ein Füllhorn an Talent. Was er leider auch hatte: Fehlerhaftigkeit, Leichtsinn, latente Unlust im Defensivzweikampf, Standards von überschaubarer Schärfe.
All die negativen Aspekte seines Spiels hat Julian Brandt weggeackert. Die Schwächen minimiert, die Stärken beibehalten. In der Winterpause hat er akribisch an seinen Standards gearbeitet, mit sichtbarem Erfolg.
BVB: Julian Brandt plötzlich konstant – Top-Torjäger und Top-Scorer in Dortmund
Brandt ist jetzt einer der konstantesten BVB-Profis. Vor dem Tor einer der abgezocktesten. Mit sechs Toren und vier Vorlagen schloss er in den vergangenen Wochen zu Youssoufa Moukoko auf, ist jetzt geteilter Top-Torschütze sowie Top-Scorer in Dortmund.
Im Defensivverhalten zeigt sich der 26-Jährige bissig. Trainer Edin Terzic schwärmt: „Jule hat sich in dieser Saison extrem entwickelt. Er ist einer unserer konstantesten Spieler.“ Er sei „viel stabiler, robuster und präsenter“, lobt Sportdirektor Sebastian Kehl.
BVB: Emre Can wird endlich zum Mentalitätsspieler
BVB-Gewinner Nummer 2: Emre Can sagt von sich selbst, den besten Emre Can bei Borussia Dortmund habe man noch gar nicht gesehen. Aber: So nah wie jetzt kam der 29-Jährige in drei Jahren Dortmund wohl noch nie an sein Leistungsoptimum.
Über mehrere Transfer-Perioden galt der „Mentalitätsspieler“ als sicherer Abgangskandidat. Denn Can war meist mehr Unsicherheitsfaktor als Mentalitätsmonster. In wichtigen Spielen ging er meist übermotiviert zu Werke, produzierte so Fehler und gegnerische Elfmeter.
BVB: Emre Can ist jetzt „klarer Stammspieler“
Jetzt hat Emre Can die perfekte Rolle gefunden, als Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld. Emre Can feiert die Wiederauferstehung des Liberos im 4-1-4-1-System.
„Er hat sich über die Winterzeit, im Trainingslager, in den ersten Spielen in eine Position gebracht, in der er klarer Stammspieler ist“, attestiert Sebastian Kehl. Zuletzt spielte Can fünfmal 90 Minuten lang durch.
BVB: Karim Adeyemi gelingt endlich der Tor-Durchbruch
BVB-Gewinner Nummer 3: Die Kritik am 35-Millionen-Neuzugang wurde nach 0 Toren in 13 Bundesliga-Spielen unüberhörbar laut. Vor dem Tor wollte nichts gelingen, im Dribbling rannte er sich meist fest, defensiv war er zu schwach.
„Du gibst bessere Leistungen im Training, wenn du weißt, dass du Gas geben musst“, gestand Adeyemi. Prompt trat der 21-Jährige auch während der Spiele wesentlich bissiger im Zweikampf auf.
BVB: Karim Adeyemi ackert und belohnt sich selbst
Adeyemi zog sich selbst am Schopf auf der Krise. Und Tore sind seine Medizin: „Man kriegt da die Lockerheit und das Selbstbewusstsein, natürlich“, sagte er nach dem 5:1-Sieg gegen den SC Freiburg gegenüber RUHR24.
Nur zwei voneinander unabhängige Sperren konnten ihn bremsen. Dass er zuletzt in der Bundesliga gegen Werder Bremen (2:0) und im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Bochum (2:1) fehlte, nennt der pfeilschnelle Dribbler den „absoluten Horror“. Gut für ihn und den BVB, dass er in der Champions League gegen den FC Chelsea wieder ran durfte, denn er schoss direkt den entscheidenden Treffer per Super-Solo.
BVB: Jamie Bynoe-Gittens gehört die Zukunft
Bonus: Der Großteil des Kaders ist derzeit fit. Auch Jamie Bynoe-Gittens hat sich nach seiner Schulter-OP erholt. Bedeutet: Endlich hat der BVB Waffen, die er von der Bank bringen kann.
Bynoe-Gittens ist gemeinsam mit Gio Reyna die schärfste. Seine Anlagen sind schon seit einigen Jahren unübersehbar, jetzt bringt er sie auf die große Bühne. Über kurz oder lang wird er zum dominierenden Offensivspieler, wenn er fit bleibt.
Rubriklistenbild: © Schwarz/Imago, Revierfoto/Imago, BVB, Collage: RUHR24