Dortmund kriegt die Tür nicht zu

BVB-Einzelkritik gegen Schalke 04: Zweimal Note 1 trotz Derby-Enttäuschung

Die BVB-Siegesserie in der Bundesliga endet ausgerechnet gegen Schalke 04. Die Einzelkritik zum 100. Revierderby.

Gelsenkirchen – Das 100. Revierderby zwischen Schalke 04 und dem BVB (2:2) findet keinen Sieger. Für Borussia Dortmund kann sich diese Punkteteilung angesichts zahlreicher Chancen aber nur wie eine Niederlage anfühlen. Alle Noten in der BVB-Einzelkritik von RUHR24.

BVB-Einzelkritik gegen Schalke 04: Mats Hummels macht bärenstarkes Spiel

Alexander Meyer: Der Kobel-Ersatz war bei einem schlechten Rückpass in der Anfangsphase aufmerksam und hatte in der Folge wenig zu tun. Bei beiden Gegentreffern war Meyer machtlos. Note: 3

Marius Wolf: In der 37. Minute scheiterte Wolf am starken Ralf Fährmann, kurz vor der Pause kreierte er im Zusammenspiel mit Donyell Malen eine weitere Torchance. Zur defensiven Wahrheit gehört hingegen, dass Marius Bülter auf seiner Seite für Schalker Verhältnisse viel Betrieb machte. In der 77. Minute war Wolf dafür hellwach und konnte einen Schalker Vorstoß unterbinden. Note: 3

BVB-Routinier Mats Hummels legte einen starken Auftritt gegen Schalke 04 hin.

Mats Hummels: Der beste Dortmunder stand heute in der Innenverteidigung. Der bockstarke Auftritt des Derby-erfahrenen Routiniers begann mit einer sauberen Grätsche gegen Zalazar in der 12. Minute, es folgte ein starkes Zuspiel auf Guerreiro sechs Minuten später. In der 32. Minute fing er einen Steilpass auf Bülter ab, auch in der 87. Minute war Hummels gegen jenen Bülter zur Stelle. Mit Auftritten wie diesem bewirbt sich der 34-Jährige für einen neuen BVB-Vertrag. Note: 1,5

BVB-Einzelkritik zum Derby gegen Schalke 04: Ryerson lässt Karaman ungestört einköpfen

Nico Schlotterbeck: Sein „Schweinepass“ auf Hummels in der 24. Minute resultierte in einer Großchance für Rodrigo Zalazar. Dafür präsentierte sich Schlotterbeck in der Offensive gut und traf in der 38. Minute aus der Distanz zum 1:0-Führungstreffer. Unter dem Strich sorgt mehr Licht als Schatten in der Einzelkritik für die Note: 2,5.

Julian Ryerson: Ihm gehörte in der 5. Minute die erste Chance der Partie, als er im Strafraum zum Abschluss kam. Schalkes unkonventioneller Versuch, Rechtsverteidiger Mehmet Aydin als Rechtsaußen auf dem Flügel aufzubieten, stellte Ryerson vor keine Probleme. Vor dem 2:2 ließ er Kenan Karaman allerdings sträflich unbedrängt zum Kopfball kommen. Diese entscheidende Szene gibt Abzüge bei der Bewertung. Note: 4

Emre Can: Der 29-Jährige war im Zweikampf gewohnt stark und spielte auch sonst abgeklärt. Das Schalker Pressing konnte ihm nicht viel anhaben. Das 2:1 durch Raphael Guerreiro bereitete Can mit einem starken Steilpass vor. Note: 2

BVB-Einzelkritik gegen Schalke 04: Guerreiro-Hammer sorgt für erneute Dortmund-Führung

Jude Bellingham: Kein beeindruckender Auftritt des Dortmunder Superstars. Schaltete sich offensiv zwar immer wieder ein – wie mit seinem feinen Zuspiel auf Malen in der 30. Minute. Die ganz große Gefahr ging von seinen Aktionen aber meist nicht aus. In der 41. Minute kam Bellingham selbst zum Abschluss, scheiterte aber wie so viele BVB-Akteure am starken Fährmann. Vor dem 1:1 verlor Bellingham den Ball. Note: 3,5

Raphael Guerreiro: Dass er mit einer Großchance in der 18. Minute an Fährmann scheiterte und fünf Minuten später einen Freistoß aus Top-Position in die Mauer setzte, ließ offenbar etwas Wut im Bauch des Portugiesen entstehen. Denn in der 60. Minute prügelte Guerreiro nach feinem Can-Zuspiel den Ball gnadenlos zum 2:1 für den BVB in den Winkel. Sein Schlenzer in der 78. Minute war hingegen leichte Beute für Fährmann, in der 81. Minute zielte er zudem aus guter Lage knapp am Tor vorbei. Neben Hummels der beste Dortmunder im 100. Revierderby. Note: 1,5

Einer der besten im Derby gegen Schalke 04: BVB-Torschütze Raphael Guerreiro

Donyell Malen: Zwei Hereingaben in der ersten Halbzeit blieben in Erinnerung. Eine konnte Sebastien Haller nicht vernünftig verwerten, die zweite in der 27. Minute hätte Moritz Jenz mit einem Querschläger beinahe ins eigene Tor bugsiert. In der 30. Minute scheiterte er nach gutem Bellingham-Zuspiel am Schalker Schlussmann. Malen hatte im BVB-Trikot schon deutlich schlechtere Auftritte. Note: 2,5

BVB-Einzelkritik gegen den S04: Bynoe-Gittens enttäuscht auf dem linken Flügel

Jamie Bynoe-Gittens: Der junge Engländer war der schwächste Spieler in einer eigentlich starken Dortmunder Mannschaft. An seinem Gegenspieler Cedric Brunner bissen sich in den vergangenen Wochen allerdings schon eine Reihe Flügelspieler die Zähne aus. Positiv blieb sein Laufweg vor dem 1:2 durch Raphael Guerreiro in Erinnerung. In der 65. Minute setzte Bynoe-Gittens allerdings eine Top-Chance neben das Tor. Note: 4,5

BVB-Talent Jamie Bynoe-Gittens machte im Derby gegen Schalke 04 kein gutes Spiel.

Sébastien Haller: Der Mittelstürmer der „Westfalen“ blieb gegen Schalke 04 – wie in den vergangenen Partien auch – weitgehend blass. Als Zielspieler machte er seine Aufgabe zwar recht ordentlich, für Torgefahr sorgten aber vor allem die Spieler um den Torjäger herum. Nach 81 Minuten nahm Edin Terzic Haller runter. Note: 4

Mahmoud Dahoud: Der scheidende BVB-Profi ersetzte nach 68 Minuten den schwachen Bynoe-Gittens. In den Schlussminuten spielte er unauffällig und fehlerfrei, setzte aber keine eigenen Akzente. Note: 3,5

Anthony Modeste: Kam in der 81. Minute für Sebastien Haller und bleibt in der Einzelkritik ohne Note.

Gio Reyna: Für ihn ging der 81. Minute Donyell Malen vom Feld. Ohne Note

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