Corona-Folgen

BVB zieht Dauerkartenpreise an – Watzke erklärt „Akt der Solidarität“

Die Zahlen beim BVB sind nicht rosig. Dennoch gibt sich Boss Watzke optimistisch – und nennt Gründe für den Preisanstieg der Dauerkarten.

Dortmund – Nach wie vor hat Corona massive Auswirkungen auf die Zahlen des BVB. Am Freitag (19. August) gaben Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, und Finanzchef Thomas Treß in der Bilanzpressekonferenz einen Einblick in die monetären Angelegenheiten.

VereinBorussia Dortmund
Gründung19. Dezember 1909
VereinsfarbenSchwarz-Gelb
TrainerEdin Terzic

BVB-Boss Watzke verteidigt gestiegene Dauerkarten-Preise: „Akt der Solidarität“

Es ist das dritte Mal in Folge, dass Borussia Dortmund rote Zahlen im Geschäftsjahr schreibt. Einen Fehlbetrag von gut 35 Millionen Euro für die Saison 2021/22 muss die BVB KGaA hinnehmen. Die Gründe: Corona-Einbußen, weniger TV-Gelder – auch wegen des frühen Ausscheidens in den Pokal-Wettbewerben, ein veränderter Transfermarkt.

Dennoch zeigt sich der BVB-Boss optimistisch. Es habe im vergangenen halben Jahr einen leichten Erholungseffekt gegeben. Auch die erneute Vollauslastung im Stadion erfreut den 64-Jährigen.

BVB-Boss Watzke verteidigt gestiegene Dauerkarten-Preise: „Akt der Solidarität“

Die Prognosen, nach Corona würden die Fans nicht in die Stadien zurückkehren, habe Borussia Dortmund „so nicht erlebt.“ Die BVB-Spieler haben – seitdem es wieder möglich ist – stets vor ausverkauftem Haus gespielt.

Die Schwarz-Gelben sind für die „Gelbe Wand“ auf der Südtribüne und eine nahezu einmalige Fankultur bekannt. Dennoch gab es zu Beginn der Saison Unzufriedenheit bei den Fans. Der BVB hob die Preise für die Dauerkarten um rund drei Prozent an, wobei dieser Wert in einzelnen Kategorien leicht abweichen könne. Argumentiert wurde dies mit „der aktuellen wirtschaftlichen Situation“, wie die Ruhr Nachrichten berichteten. Ein Ticket für 17 Spiele auf der Südtribüne kostet aktuell 240 Euro.

BVB-Boss Watzke verteidigte den Anstieg der Dauerkarten-Preise.

BVB-Boss Watzke verteidigt gestiegene Dauerkarten-Preise: „Akt der Solidarität“

Jetzt verteidigt Hans-Joachim Watzke den Preisanstieg. „Bei uns ist das ÖPNV-Ticket dabei.“ Das sei aus mehreren Gründen beispielhaft.

Etwa aus Gründen der Nachhaltigkeit. Doch es sei auch ein „Akt der Solidarität“. Der Dauerkarten-Inhaber im Kreuzviertel trage die Kosten für jenen in Minden oder Aachen mit, erklärte der BVB-Boss. Umgelegt auf alle, wird die Dauerkarte um rund 40 Euro teurer.

BVB-Fans kritisieren teurere Dauerkarten beim Spiel gegen Werder Bremen.

In der Kritik steht die Erhöhung trotzdem: Bei der 2:3-Pleite des BVB gegen Werder Bremen hielten Fans auf der Südtribüne diverse Banner in die Höhe. Schriftzüge wie „Echte Lieber, aber teurer als in jedem anderen Puff“ oder „Hier steht die teuerste Dauerkarte der Bundesliga zierten die Plakate.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Vereinsführung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Preise für einen Stadionbesuch anhebt. Vor dem ersten Spiel in Vollauslastung nach den coronabedingten Maßnahmen hob der BVB die Bierpreise im Stadion an. Damals wurde mit der aktuellen Inflation argumentiert.

Rubriklistenbild: © Christopher Neundorf/Kirchner-Media; RUHR24