Wechsel angestrebt
BVB: Zwei Stars aussortiert – spielen sie nie mehr für Dortmund?
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Zwei Profis spielen beim BVB keine Rolle mehr. Das kommende Testspiel gegen den FC Villarreal werden sie von der Tribüne aus verfolgen.
Dortmund – In der Halbzeit des BVB-Testspiels gegen den FC Valencia (1:3) schlurfte Manuel Akanji mit orangenem Hut und Sonnenbrille über den Platz in Altach. Seine Teamkollegen auf dem Rasen und er auf der Tribüne: So ganz behagte ihm die ungewohnte Rolle wohl nicht.
Name | Manuel Akanji |
Geboren | 19. Juli 1995 (Alter 27 Jahre), Wiesendangen, Schweiz |
Größe | 1,88 Meter |
Aktueller Verein | Borussia Dortmund (BVB) |
BVB: Manuel Akanji und Nico Schulz auch im Testspiel gegen Villarreal außen vor
Allerdings wird sich der 27-Jährige wohl daran gewöhnen müssen. Denn auch beim Testspiel gegen den FC Villarreal (0:2) saß er wieder auf der Tribüne. Aussortiert. Damit teilt Manuel Akanji das Schicksal von Nico Schulz, der in den Vorbereitungsspielen in Bad Ragaz ebenfalls nicht zum Einsatz kam.
Aus Sicht des BVB ergibt das Sinn. Schließlich ist das Einstudieren von gemeinschaftlichen Abläufen jenen Spielern vorbehalten, die auch in der kommenden Saison noch für Borussia Dortmund spielen. Bei Manuel Akanji und Nico Schulz ist das – trifft das Wunschszenario ein und es finden sich geeignete Abnehmer – nicht der Fall.
BVB: Transfers aktuell nicht in Sicht – Manuel Akanji und Nico Schulz in misslicher Lage
Dabei hat Manuel Akanji (Vertrag bis Sommer 2023) im Vergleich zum Nico Schulz (Vertrag bis Sommer 2024) noch einen Vorteil. Er darf zumindest immer mit der Mannschaft trainieren. Allerdings zuletzt laut Ruhr Nachrichten nicht auf seiner Stamm-Position in der Innenverteidigung. Denn dort tummelt sich mit Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Mats Hummels und Soumaila Coulibaly schon ausreichend Personal.
Stattdessen half der Schweizer im defensiven Mittelfeld aus. Nico Schulz trainierte als einziger fitter Spieler individuell. Durch die Nichtberücksichtigung in Testspielen will der BVB auch den Druck auf die beiden Transfer-Kandidaten erhöhen. Denn ein schneller Abgang ist bei beiden aktuell nicht in Sicht. Von Akanji erhofft man sich jedenfalls – im Gegensatz zu Nico Schulz – noch eine nennenswerte Ablöse.
BVB: Transfer von Manuel Akanji soll satte Ablöse bringen – Verhandlungsposition schwierig
Sebastian Kehl pries ihn bei einer Medienrunde bei etwaigen Interessenten an: „Er hat einen Wert, ein überragender IV im super Alter, wir sind da relativ entspannt.“ Gleichwohl gibt der BVB-Sportdirektor zu, dass „es keine ganz glückliche Situation ist.“ Man befinde sich im Austausch.
Was zum Problem werden könnte: Potenzielle Abnehmer wissen ganz genau, dass die Dortmunder mit Nico Schlotterbeck, Niklas Süle, Salih Özcan, Karim Adeyemi und Sébastien Haller schon kräftig auf dem Transfer-Markt zugeschlagen haben und jetzt nur noch Spieler abgeben wollen, respektive müssen. Sie wissen außerdem, dass Akanji im kommenden Sommer ablösefrei zu haben ist. Das ist keine ideale Verhandlungsposition.
BVB: Spielen Manuel Akanji und Nico Schulz nie mehr für Borussia Dortmund?
„Manu hat sich nie was zu schulden kommen lassen“, sagt Sebastian Kehl. „Er hat nie zu viel Geld gefordert und uns auch keine Vertragsangebote vorgelegt oder überhöhte Forderungen gestellt. Wir hätten gerne mit ihm verlängert, haben ihm ein Angebot gemacht im letzten Jahr. Er hat uns damals schon mitgeteilt, dass er das Angebot nicht annimmt – nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil er für sich entschieden hat, in diesem Sommer eine neue Herausforderung anzunehmen.“
Die neue Herausforderung lässt bisher noch auf sich warten. Und inzwischen hat der BVB seine Planungen auf eine Zukunft ohne Manuel Akanji ausgerichet. Und so wird er wohl gemeinsam mit Nico Schulz noch das eine oder andere Spiel von der Tribüne aus verfolgen müssen. „In Test- oder Pflichtspielen werden sie wohl nicht mehr zum Einsatz kommen“, spekuliert Reviersport. Ob es tatsächlich so kommt, bleibt abzuwarten.
Rubriklistenbild: © Revierfoto/Imago, Jan Huebner/Imago, BVB, Collage: Nicolas Luik/RUHR24