Schiri Stieler hatte Unrecht
BVB-Bosse entsetzt über Elfmeter-Entscheidung in Bochum
Nach dem BVB-Sieg in Bochum erntete Schiedsrichter Tobias Stieler Kritik. Es ging um einen Elfmeter.
Dortmund – Borussia Dortmund ist in das Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Nach dem 2:1-Sieg des BVB in Bochum übten die Verantwortlichen Kritik am Schiedsrichter.
BVB: Schiedsrichter Tobias Stieler trifft Elfmeter-Fehlentscheidung in Bochum
Emre Can traf mit einem Weitschuss aus 50 Metern zum Führungstreffer (45.), BVB-Kapitän Marco Reus machte in der ungewohnten Rolle als Einwechselspieler das 2:1-Siegtor (70.). Für besonderen Gesprächsstoff sorgte aber der zwischenzeitliche Ausgleich durch Kevin Stöger (64.).
Der Bochumer Elfmeter-Schütze verwandelte seinen Strafstoß stramm in die Tormitte. Dass er überhaupt vom Punkt antreten durfte, war allerdings eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler.
BVB: Elfmeter gegen Jamie Bynoe-Gittens hätte nicht gegeben werden dürfen
„Ein bisschen diskussionswürdig“ fand BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl, dass der 41-Jährige eine Aktion als strafwürdig Handspiel ahndete, bei der Jamie Bynoe-Gittens der Ball aus kurzer Distanz an den Arm geschossen wurde.
Dieser hatte sich außerdem mit angelegtem Arm weggedreht hatte und so versucht, das Handspiel zu vermeiden. Das attestieren die Schiedsrichter-Experten Collinas Erben. Und: Ob der Kontakt innerhalb oder außerhalb des Strafraums erfolgte, ist nicht 100-prozentig zu entschlüsseln.
Der Ball trifft schließlich auf Ellenbogen und Unterarm auf. Aus meiner SIcht keine unnatürliche Vergrößerung des Körpers, sondern sogar im Gesamtablauf der Versuch, das Handspiel zu vermeiden. Stieler hat das anders bewertet, auch nach dem On-Field-Review. (2/3) pic.twitter.com/dMDskhAvXM
— Collinas Erben (@CollinasErben) February 8, 2023
BVB-Boss Sebastian Kehl kritisiert Elfmeter-Fehlentscheidung von Tobias Stieler in Bochum
Sebastian Kehl: „So wie er sich wegdreht und den Arm anhält, ist das kein Elfmeter!“ Schiedsrichter Stieler hatte sich die Szene minutenlang auf den TV-Bildern angeschaut und trotzdem auf seine Strafstoß-Entscheidung beharrt. Doch damit nicht genug.
Darüber hinaus ging dem vermeintlichen Handspiel eine Szene mit Foulspiel an Jamie Bynoe-Gittens voraus, welches dem Schiedsrichter-Gespann offenbar nicht aufgefallen war.
BVB: Schiedsrichter Stieler sieht Foul an Bynoe-Gittens nicht – „das war das Allerklarste“
BVB-Trainer Edin Terzic verärgert: „Was mich am meisten stört, ist, dass es ein klares Foul an Bynoe-Gittens war. Der Schiedsrichter steht einen Meter daneben und hat klare Sicht. Ich weiß nicht, ob er sich das angeschaut hat. Das war das Allerklarste.“
Für wenig versöhnliche Stimmung sorgte schließlich eine weitere Elfmeter-Entscheidung: In der 86. Minute sprang Bochums Janko im eigenen Strafraum der Sechzehner an den ausgestreckten Arm. Diesmal blieb Stielers Pfeife stumm, auch der VAR hatte keine Einwände.
Dem BVB-Torschützen Emre Can (Note 2 in der Einzelkritik) ist es egal. Schließlich ging seine Mannschaft aus der Pokal-Schlacht am Mittwochabend (8. Februar) als Sieger gegen den leidenschaftlich kämpfenden VfL Bochum hervor. „Kann sein, dass es Elfmeter war, kann sein, dass es keiner war. Der Schiri hat so entschieden“, sagte er gleichmütig.
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