BVB-Ultras machen mobil: Initiative gegen Übernahme eines Investors
In Dänemark droht einem Kult-Klub die Übernahme eines Investors. Das passt den Ultras nicht. Aus der BVB-Szene erhalten sie Unterstützung.
Dortmund – Die Ultras von Borussia Dortmund haben in der Vergangenheit oft sehr deutlich gemacht, was sie von Investoren im Fußball halten: gar nichts. Nun solidarisieren sie sich erneut, dieses Mal mit den Fans von Brøndby IF. Die Anhänger des dänischen Kult-Klubs kämpfen gegen einen Investoreneinstieg – erneut.
Verein | Borussia Dortmund |
Gründung | 19. Dezember 1909 |
Trainer | Edin Terzic |
Ort | Dortmund |
BVB-Fans solidarisieren sich mit Kult-Klub gegen Investor-Übernahme
Die Ultragruppierung The Unity teilte am Sonntag eine ins Deutsche übersetzte Stellungnahme der Brøndby-Fans auf seiner Homepage zum aktuellen Geschehen. Unter der Headline „Brøndby IF bewahren“ heißt es darin: „Zweieinhalb Jahre nach der Aufregung um eine drohende Übernahme von Brøndby IF durch den Konzern Red Bull, sieht sich die Fan-Szene dort erneut mit hartnäckigen Gerüchten um den möglichen Einstieg eines ausländischen Investors konfrontiert, welcher bereits mehrere europäische Fußballvereine in seinem Portfolio haben soll.“
Und weiter: „Die Sorge um den Verlust der Vereinsidentität und die Befürchtung, dass dem alleinigen finanziellen Erfolg alle anderen Werte untergeordnet werden, die der Verein und die Fans über Generationen hinweg entwickelt haben, hat die Fanszene von Brøndby nun dazu veranlasst, sich öffentlich zu positionieren.“
BVB-Ultras unterstützen Brøndby-Anhänger und teilen Statement
Die Rufe nach einer 50+1-Regelung im dänischen Fußball werden lauter. Den Wunsch danach könnten die Brøndby-Anhänger gut nachvollziehen, heißt es in dem Statement.
Jedoch sei eine entsprechende Vorschrift „zurzeit in weiter Ferne“. Aufgrund dessen haben sich die Unterstützer des dänischen Spitzenklubs in der Nähe von Kopenhagen zusammengesetzt und Kriterien aufgestellt, die ein Investor, der beim Klub einsteigen möchte, erfüllen sollte.

So fordern die Brøndby-Ultras unter anderem, dass der Vereinsname, die Farben Gelb und Blau und das Brøndby-Stadion als „unumstößlicher“ Teil der Vereinsidentität anzuerkennen seien. Ebenso solle der Verein „nicht als Marketingplattform oder zum Zweck des ‚Sportswashing‘ missbraucht werden“.
Die Südtribüne Dortmund stellt sich hinter die Brøndby-Ultras
Abschließend heißt es in dem Schreiben auf der The-Unity-Homepage, dass die Südtribüne Dortmund solidarisch an der Seite der Brøndby-Fans stehe, die „jetzt und in Zukunft dafür kämpfen werden, dass Brøndby IF weiterhin der Verein der Menschen Vestegnens bleibt und nicht dem finanziellen Erfolg von einigen wenigen dient“.
Die BVB-Ultras unterstützten ihre Kollegen in Brøndby bereits 2020, als dem Klub die Übernahme durch Red Bull drohte. „Red Bull steht für alles, was wir verabscheuen“, hieß es damals von den dänischen Ultras. Genauso geht es der aktiven Fan-Szene in Dortmund.