Zwei Zugänge und ein Abgang
BVB-Zeugnis: Winter-Transfers zeigen erfreuliche Tendenz
Mit Ryerson und Duranville: Wie lief die Winter-Transfer-Periode für den BVB? RUHR24 blickt auf Zu- und Abgänge.
Dortmund – Borussia Dortmund hat im Winter einen Bankdrücker abgegeben, einen Großverdiener wird der BVB einfach nicht los. Auf der Zugangsseite bewies das Management um Sportdirektor Sebastian Kehl erfreuliche Kreativität. Das Transfer-Zeugnis von RUHR24:
BVB-Neuzugänge: Ryerson startet sofort durch – Duranville ist Kreativ-Transfer für die Zukunft
Julian Ryerson: Der eine oder andere Beobachter vergleicht ihn schon mit Lukasz Liszczek. Ganz abwegig ist der Vergleich nicht: Beide kamen zum Schnäppchenpreis aus Berlin - „Piszczu“ kam im Sommer 2010 gar ablösefrei von der Hertha, für Ryerson zahlte der BVB nur 5 Millonen Euro an Union. Beide sind Lauf-. und Mentalitätswunder. Mit seinem Einsatz hat sich der kämpferische Norweger schon nach wenigen Wochen in die Stamm-Elf und die Herzen der Fans gespielt.
Julien Duranville: Das nächste große Versprechen! Sein Ex-Trainer Vincent Kompany traut BVB-Juwel Julien Duranville zu, der beste Spieler der Welt zu werden. Der erst 16-Jährige kam für ein Gesamt-Volumen von 11 Millionen Euro (8,5 Millionen fix plus Boni) aus Anderlecht. Während die Dortmunder bei teuren Bundesliga-Stars oft daneben greifen, haben sie ohne Zweifel ein Händchen für begabte Teenager aus dem Ausland. Julien Duranville und Jamie Bynoe-Gittens sind die Flügelflitzer der Zukunft.
Thorgan Hazard: Wechselt auf Leihbasis ohne Kaufoption bis Saisonende zur PSV Eindhoven. Für den BVB ist das ein guter Deal: Die Niederländer bezahlen das Gehalt und Hazard kann sich für einen dauerhaften Wechsel im Sommer ins Schaufenster spielen. So ist vielleicht noch eine höhere Ablöse möglich. Ein längerfristiger Dortmund-Verbleib ist bei entsprechendem Angebot trotz Vertrages bis Sommer 2024 unwahrscheinlich.
BVB: Transfers von Ivan Fresneda und Nico Schulz ließen sich nicht realieren
Ivan Fresneda: Sollte eigentlich noch kommen, letztendlich ließ sich ein Transfer im Winter nicht realisieren. Das ist nicht weiter schlimm, denn mit Ryerson kam schon ein neuer Stamm-Rechtsverteidiger. Bei Fresneda wird der BVB im Sommer einen neuen Transfer-Anlauf starten. Perspektivisch gesehen eine gute Wahl und erfreulich, dass die Bosse nach guten Erfahrungen mit Achraf Hakimi den nächsten talentierten Rechtsverteidiger aus La Liga an Land ziehen wollen. Aber: Der FC Arsenal gilt als ernsthafter Konkurrent.
Nico Schulz: Die Hoffnung starb zuletzt, doch letztendlich verzichtete Atalanta Bergamo auf einen Transfer des BVB-Flops. Nico Schulz (6-8 Millionen Euro Jahresgehalt) noch vor dessen Vertragsende im Sommer 2024 loszuwerden, wird gelinde gesagt schwierig. Die Fehler, die zur misslichen BVB-Lage geführt haben, wurden aber schon bei seiner Verpflichtung im Sommer 2019 begangen.
BVB-Abgänge theoretisch noch möglich: Transfer-Fenster in Türkei und USA weiter geöffnet
Streng genommen ist der Wechsel-Winter für den BVB noch nicht beendet. Zwar sind keine Neuzugänge in die Bundesliga mehr möglich. Wohl aber können Profis in Länder abgegeben werden, deren Transfer-Fenster noch geöffnet haben. Das sind etwa die Türkei oder die USA.
Die Hoffnung, dass sich etwa bei Nico Schulz in dieser Richtung noch etwas tut, ist aber gering. Derzeit gibt es keine Informationen zu weiteren möglichen Abgängen. Insgesamt können die Dortmunder mit ihren Winter-Transfers zufrieden sein (alle Transfer-News zum BVB auf RUHR24).
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