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Erster Bayern-Stress mit Tuchel? Ex-BVB-Trainer bestreitet Vorwürfe

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Von: Nicolas Luik

Thomas Tuchel soll die treibende Kraft bei der Nagelsmann-Entlassung des FC Bayern gewesen sein. Der Ex-BVB-Trainer streitet alles ab.

Dortmund/München – Julian Nagelsmann soll am Donnerstagabend (23. März) über Social Media von seiner Entlassung erfahren haben. Der Trainer des FC Bayern München wurde kurz vor dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund durch Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel ersetzt.

Vor BVB-Spiel: Thomas Tuchel angeblich treibende Kraft bei Bayern-Aus von Nagelsmann

Tuchel, so berichtet der bekannte deutsche Journalist Raphael Honigstein für The Athletic, soll die treibende Kraft bei diesem spektakulären Trainerwechsel gewesen sein. Die Aktion sei von Vereinsseite keineswegs geplant gewesen, heißt es.

Dem Bericht zufolge hatte der FC Bayern eigentlich vor, Tuchel erst zur neuen Saison als neuen Trainer zu präsentieren. Aber nach der 1:2-Niederlage in Leverkusen und damit vor dem Gipfeltreffen mit dem BVB am 1. April sei alles anders gekommen.

Ex-BVB-Trainer soll Druck ausgeübt haben: Bayern-Trainer jetzt oder nie

Demmach hat Thomas Tuchel schon seit Wochen in München gelebt. Und plötzlich Druck ausgeübt:

Wenn der FC Bayern ihn haben wolle, dann jetzt sofort. Andernfalls musste der Verein befürchten, der 49-Jährige würde bei einem anderen Verein unterschreiben. Eine klare Ansage an die Bayern-Bosse.

Thomas Tuchel bestreitet Vorwürfe vor Bayern-Spiel gegen den BVB

Bei einigen großen Klubs war Tuchel im Gespräch. Unter anderem bei den Tottenham Hotspur, die intern aber Zweifel an der persönlichen Eignung des 49-Jährigen gehabt haben sollen. Dieser war zuvor vom BVB, von PSG und vom FC Chelsea jeweils im Unfrieden verabschiedet worden. Real Madrid galt laut Bild-Zeitung als sein Wunschziel.

Hat er tatsächlich den Bayern-Bossen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic die Pistole auf die Brust gesetzt? Tuchel bestreitet das.

Ex-BVB-Trainer Tuchel: „Das als Druckmittel zu nutzen liegt uns absolut fern“

Auf seiner Antrittskonferenz sagte der Ex-BVB-Trainer: „Die Art der Verhandlungen und der Kommunikation passt weder zu mir noch zu meinem Management, die mich vertreten. Es war sehr überraschend. Der Zeitpunkt war total überraschend für mich. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet. Es gab keinerlei Kontakte vorher. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich meine Karriere im Ausland fortsetze. Das als Druckmittel zu benutzen liegt uns absolut fern.“

Thomas Tuchel vom FC Bayern bei der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung vor dem BVB-Spiel
Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel bei seiner ersten Pressekonferenz mit dem FC Bayern © Ulrich Wagner/Imago

Das erste Gespräch sei spät am Dienstagabend gewesen. „Dann kann man das auch in zwei Tagen hinbekommen, wenn sich alle sicher sind.“ Am Donnerstag folgte die offizielle Verkündung seitens des FC Bayern, am Montag wird Tuchel sein erstes Training an der Säbener Straße leiten.

Tuchel vor BVB-Spiel schon im Bayern-Modus: „DNA des Clubs ist eine Verpflichtung“

Zahlreiche Nationalspieler sind auf Länderspielreise. Nicht so übrigens Jamal Musiala, der wenige Tage nach der offiziellen Diagnose Muskelfaserriss schon wieder in München auf dem Trainingsplatz steht.

Von nun an gilt die volle Konzentration dem Kräftemessen mit dem BVB. Die Dortmunder liegen derzeit mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze. Aber Tuchel hatte das Mia San Mia schon am Tag seiner Vorstellung verinnerlicht.

„Die DNA des Clubs ist eine Verpflichtung. Sie ist ganz klar definiert. Es geht ums Gewinnen, es geht auch um die Art des Gewinnens. Der Kader ist dementsprechend zusammengestellt. Man kann mit diesem Kader um jeden Titel spielen“, so der neue Bayern-Trainer. Tuchel wurde mit einem Vertrag bis Sommer 2025 ausgestattet. Liefern muss er aber sofort.

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