Kehl sieht BVB-Nachteil im Titelkampf: „Uns hat ja keiner gefragt“
Der Meisterschafts-Zweikampf zwischen Dortmund und Bayern geht in die heiße Phase. Doch Sportdirektor Kehl ist mit dem Spielplan nicht sehr glücklich.
Dortmund – Nur noch drei Spieltage liegen vor dem BVB. Am kommenden Samstagabend empfangen die Schwarz-Gelben Borussia Mönchengladbach zum Topspiel (13. Mai, Anstoß um 18.30 Uhr, im BVB-Live-Ticker auf RUHR24). Danach geht es noch gegen Augsburg und Mainz 05. Auch wenn das auf den ersten Blick machbar erscheint, sieht BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl einen Nachteil für Borussia Dortmund – und das liegt am Spielplan.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl sieht im Titelrennen einen Nachteil für den BVB
Denn bevor alle Mannschaften am letzten Spieltag zeitgleich ihre Spiele austragen, muss der BVB muss in den kommenden beiden Partien immer jeweils zeitlich nach den Bayern spielen. Am kommenden Samstag spielt der Rekordmeister bereits um 15.30 Uhr gegen den Reviernachbarn Schalke 04.
Sollten die Bayern gewinnen, stünde der BVB am Abend dann enorm unter Druck und müsste nachziehen, um den Meisterschaftskampf noch spannend zu gestalten. Am vorletzten Spieltag spielen die Bayern dann am Samstagabend gegen RB Leipzig, der BVB hingegen muss hingegen tags darauf am Sonntagmittag in Augsburg drei Punkte holen.
BVB muss an den nächsten beiden Spieltagen immer nach den Bayern spielen
Die Pflicht, womöglich immer nachziehen zu müssen, sieht Sebastian Kehl laut dem Kicker als Bürde im Titelendspurt. „Uns ja keiner gefragt, aber natürlich ist es ein Nachteil, wenn man in den nächsten drei Wochen immer nachziehen muss“, sagte der BVB-Sportdirektor vor dem Spiel gegen Wolfsburg bei DAZN.
Höchstwahrscheinlich könne der BVB am 32. und 33. Spieltag also „nichts anderes tun, als dranzubleiben“. In jedem Fall wolle man aber „den Druck hochhalten“, sagte Kehl, der bereits vor Wochen die deutsche Meisterschaft als klares BVB-Ziel öffentlich formuliert hat.

BVB will Meisterschaftskampf bis zum letzten Spieltag offen halten – Terzic hat einen klaren Plan
Cheftrainer Edin Terzic hat derweil schon einen Masterplan parat, um den Bayern in allerletzter Sekunde doch noch die Meisterschale zu entreißen. Unter der Voraussetzung, dass die Bayern am letzten Spieltag nicht mehr als einen Punkt vor dem BVB stehen, wolle man „am letzten Spieltag als erster in Führung gehen“.
Nicht nur der Spielplan, sondern auch Verletzungen und Gelbsperren könnten am Ende Einfluss darauf haben, ob mal wieder die Bayern die Meisterschale hochreißen oder ob endlich mal am Borsigplatz die Korken knallen. Sowohl beim BVB als auch beim Rekordmeister haben gleich mehrere Spieler fleißig Verwarnungen gesammelt.