Ehrliche Worte nach Transfer
Haaland „hat die Kabine belastet“: BVB-Chef Kehl macht Geständnis
Sebastian Kehl hat mit neuen Aussagen zum Transfer von Erling Haalnd im Sommer aufhorchen lassen. Der BVB-Sportdirektor äußerte sich überraschend offen.
Dortmund/Manchester – Bei Borussia Dortmund hat im Sommer eine neue Zeitrechnung begonnen. Eine ohne Top-Star Erling Haaland, der seine Zelte bekanntlich bei Manchester City aufgeschlagen hat. Im Vorfeld sorgte die damals ungewisse Zukunft des Norwegers für mächtig Wirbel. Das räumte nun auch der Sportchef des Revierklubs ein.
Spieler | Erling Haaland |
Geboren | 20. Juli 2000 (21 Jahre) |
Größe | 1,94 Meter |
Position | Sturm |
BVB-Chef Sebastian Kehl gesteht: Erling Haaland „hat die Kabine belastet“
Gegenüber der Sport Bild erklärte Sebastian Kehl: „Man muss letztlich sagen: So gern wir Erling (Haaland Anm. d. Red.) immer hatten und haben, und so erfolgreich er bei uns war – am Ende wurde das Thema auch zu einer gewissen Belastung in der Kabine, im Klub und im Umfeld.“
Damit bestätigt der 42-Jährige den Eindruck der breiten Öffentlichkeit. Das Wechsel-Theater um Erling Haaland hat den Klub und die Mannschaft gestört. Phasenweise war es dem Team in den Spielen und den Interviews anzumerken. Auch die Fans kommunizierten mehrfach ihren Unmut über den Kaugummi-Poker (BVB-Transfer-News bei RUHR24).
BVB-Chef Sebastian Kehl: „Fast alles hat sich in der Außenwirkung auf Erling Haaland konzentriert“
Der sich anbahnende Transfer war dabei gar nicht so schlimm. Vielmehr sorgten die ständigen Meldungen und Gerüchte sowie die Entscheidungsdauer für Unruhe. Der Spieler selbst habe laut Sebastian Kehl „am wenigsten etwas dafür gekonnt“.
„Fast alles hat sich in der Außenwirkung einfach nur auf ihn konzentriert und viele BVB-Themen, die ebenfalls wichtig gewesen wären, überdeckt. Der Zeitpunkt des Transfers war am Ende für beide Seiten der richtige. Und wir alle freuen uns für Erling, dass er weiterhin so erfolgreich ist. Er ist ein richtig guter Typ“, sagte Kehl.
Ex-BVB-Star Erling Haaland dreht bei Manchester City auf: Zehn Tore in sechs Premier-League-Spielen
Erfolgreich ist der Angreifer derzeit in der Tat schon wieder. Für seinen neuen Klub Manchester City erzielte Erling Haaland in sechs Ligaspielen bereits zehn Tore. Beim Champions-League-Auftakt gegen den FC Sevilla steuerte er ebenfalls zwei Tore bei. In der kommenden Woche trifft der 22-Jährige in der Königsklasse ausgerechnet auf den BVB.
Trotz des Verlustes des Torjägers blickt Sebastian Kehl, der von einem BVB-Neuzugang besonders angetan ist, optimistisch auf die Zukunft von Borussia Dortmund: „Die Zeit ohne ihn bietet uns nun aber die Möglichkeit, dass andere Spieler mehr Raum bekommen, und die weggefallene Fokussierung auf Erling eine Chance für uns als Team darstellt. Dass unsere ersten zehn Pflichtspieltore durch zehn verschiedene Spieler erzielt wurde, beweist das ganz gut.“
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