Sportdirektor reagiert

Kehl räumt mit BVB-Gerüchten auf: „Das ist doch Quatsch“

Sebastian Kehl steht Rede und Antwort. Der Sportdirektor räumt mit Gerüchten zu BVB-Verträgen auf.

Dortmund – Das Arbeitspapier von Youssoufa Moukoko läuft im kommenden Sommer aus. Der Youngster und Borussia Dortmund stehen in Verhandlungen wegen einer möglichen Weiterbeschäftigung, die Zeichen stehen auf Verlängerung. Allerdings droht dem BVB der Abgang sieben anderer Spieler.

Kehl räumt mit BVB-Gerüchten auf: „Das ist doch Quatsch“

Die Verträge von Marco Reus, Mats Hummels, Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud, Felix Passlack, Luca Unbehaun und Anthony Modeste enden ebenfalls am 30. Juni 2023. Marco Reus hatte laut eines WAZ-Berichts angedeutet, dass die Westfalen noch nicht auf den Kapitän zugegangen seien: „Mit Verwunderung nehme man zur Kenntnis, dass mit Youssoufa Moukoko schon lange verhandelt werde, aber mit dem Gesicht des Klubs nicht“, heißt es in dem Bericht.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl räumt mit den Gerüchten nun auf: „Das ist doch Quatsch. Ich habe mit allen unseren Spielern, deren Verträge auslaufen, persönlich gesprochen und stehe mit ihren Beratern im ständigen Austausch“, sagt er gegenüber dem Kicker.

BVB wird nicht alle auslaufenden Verträge verlängern

„Wir müssen trotzdem an der einen oder anderen Stelle schauen, wie sich Dinge entwickeln“, betont Sebastian Kehl. „Wir werden sicher nicht alle auslaufenden Verträge verlängern, da wir ganz bewusst an der ein oder anderen Stelle Veränderungen vornehmen möchten.“

Konkret heißt das: „Wir werden versuchen, diese Mannschaft im Sommer und in den darauffolgenden Transferphasen weiterzuentwickeln.“ Dies passiere mit einem klaren Plan und auf Basis einer klaren Analyse, so der BVB-Sportdirektor.

Vertragsentscheidungen würden „getroffen, und die werden klar und sauber kommuniziert“, ergänzt Sebastian Kehl. „Da braucht sich niemand Sorgen zu machen.“

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hat dieser Tage alle Hände voll zu tun.

Kehl: BVB war „nicht in der Lage, Verträge auf dem alten Niveau zu verlängern“

Sebastian Kehl sei gewillt, „natürlich alle Themen, die wir auf dem Tisch liegen haben, zeitnah lösen. Auf der anderen Seite brauchen manche Dinge einfach Zeit.“ Aufgrund der Corona-Pandemie sei der BVB ohne vorzeitige Vertragsverlängerung von Marco Reus, Mats Hummels, Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud und Youssoufa Moukoko ins Ablaufjahr gegangen.

Der Transfermarkt sei in der Corona-Zeit „komplett zusammengebrochen. Wir konnten Transfers nicht umsetzen, weil der Markt lahmgelegt war. Und wir waren nicht in der Lage, Verträge auf dem alten Niveau zu verlängern.“

Künftig will der BVB seine Verträge leistungsbezogener gestalten: weniger Grundgehalt, mehr erfolgsabhängige Boni. „Es würde dem Fußball generell guttun, wenn wir die Leistungskomponenten innerhalb der Verträge stärker gewichten“, findet Sebastian Kehl. „Hohe Fixgehälter belasten Vereine bei Misserfolg enorm, da liegt das Risiko somit fast ausschließlich bei den Klubs.“

BVB wird Spielern weiterhin hohe Grundgehälter zahlen

„In unseren Bestrebungen geht es darum, Einigkeit darüber zu erzielen, dass man gemeinsamen Erfolg haben möchte und dass der Spieler seinen Teil dazu beiträgt“, verrät Sebastian Kehl den BVB-Plan. „Haben wir Erfolg, hat er sogar die Möglichkeit, mehr zu verdienen als bisher.“

Der BVB werde weiterhin auf einem hohen Niveau Grundgehälter bezahlen. Doch die Dortmunder Borussia müsse aufpassen, sagt der Sportdirektor. „In der Pandemie haben wir mehr als 120 Millionen Euro verloren.“

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