1. ruhr24
  2. BVB

BVB-Einzelkritik nach dem Sieg bei RB Leipzig: Note 1,5 für Erling Haaland

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Nicolas Luik

Mats Hummels Erling Haaland BVB Leipzig
Mats Hummels (l.) und Erling Haaland: Beide BVB-Profis bekommen in der Einzelkritik gegen RB Leipzig Top-Noten. © Jan Woitas

Der BVB hat RB Leipzig im Topspiel der Bundesliga mit 3:1 (0:0) geschlagen. Die meisten Profis von Borussia Dortmund verdienten sich durch reife Leistungen gute Noten.

Leipzig – Im Kampf um die Spitzenplätze der Bundesliga ist Borussia Dortmund ein Big Point gelungen. Beim 3:1 gegen RB Leipzig drehte der BVB in Halbzeit zwei auf. Entsprechend fällt die Einzelkritik aus.

BVB-Einzelkritik gegen RB Leipzig: Gute Noten für Borussia Dortmund nach Sieg im Topspiel

Roman Bürki: Insgesamt kam RB Leipzig im Topspiel auf zwölf Abschlussversuche. Gefährlich für den Kasten des BVB-Torhüters wurde es aber nur zweimal. Zuerst, als Olmo den Pfosten traf (67.) und noch einmal kurz vor Abpfiff, als Sörloth im Nachschuss noch zum einzigen Treffer der Gastgeber einschob. Zuvor hatte Roman Bürki sein Möglichstes getan und den Kopfball des Norwegers aus kurzer Distanz abgewehrt. Ansonsten konnte er sich nicht durch Paraden auszeichnen, beherrschte aber seinen Strafraum ordentlich. Note: 3

Thomas Meunier: Wenn Leipzig gefährlich wurde, dann meist durch Angelino. Den Spanier zu bewachen wäre eigentlich Aufgabe von Thomas Meunier gewesen. Der war aber vor allem in der ersten Halbzeit meist viel zu weit weg vom Gegenspieler. Wenn er am Mann war, konnte er kaum einen Zweikampf gewinnen (20 Prozent). Auch offensiv nur wenige gute Aktionen. Zu viele Pässe landeten bei Leipzigern (39 Prozent). In Halbzeit zwei allerdings stabil unterwegs. Note: 4

BVB-Einzelkritik gegen RB Leipzig: Akanji stabilisiert, Mats Hummels als Anführer

Manuel Akanji: Neu-Trainer Edin Terzic verzichtet größtenteils auf Rotation. Das kommt Manuel Akanji zu Gute, der immer besser in Form kommt. Die Abstimmung mit Nebenmann Mats Hummels funktionierte einwandfrei. Aufmerksam bei Adams‘ Pass in die Mitte (26.), der lange Zeit die beste Leipzig-Chance bleiben sollte. Note: 2,5

Mats Hummels: „Erwachsenenfußball“ hatte der Abwehrchef des BVB von seinen Kollegen gefordert. Dass er ihn gegen Leipzig zu sehen bekam, lag auch daran, dass er selbst mit gutem Beispiel voranging. Gegen hochgelobte Leipziger hatte er stets alles im Griff, leitete seine Mitspieler mit lautstarken Anweisungen. Note: 2

BVB-Einzelkritik gegen RB Leipzig: Axel Witsel an der Achillessehne verletzt

Raphael Guerreiro: Ein weitestgehend blasser Auftritt des sonst so quirligen Portugiesen. Defensiv nicht immer sicher, offensiv teilweise ungewohnt ungenau. Wurde von Olmo vor desssen Pfostenschuss vernascht. Bei der Entstehung des 2:0 von Erling Haaland (71.) hatte er immerhin seine Füße im Spiel. Note: 3,5

Axel Witsel: Der BVB erlebte einen Schreckmoment, als Axel Witsel verletzt ausgewechselt werden musste (30.). Zuvor war der Mittelfeldspieler im Rasen hängengeblieben. Mannschaftskollege Marco Reus erklärte nach dem Spiel, es sehe „nicht so gut aus“. Trainer Edin Terzic ergänzte, dass er „ein bisschen die Achillessehne gespürt“ habe. Zurück in Dortmund soll eine genauere Untersuchung erfolgen. Für das Spiel gegen Leipzig erwies sich die Verletzung allerdings nicht als Nachteil. Denn Emre Can kam später wesentlich besser mit dem Pressing des Gegners zurecht. Note: 4

BVB-Einzelkritik gegen RB Leipzig: Jadon Sancho blüht in der zweiten Halbzeit auf

Thomas Delaney: Der Däne gehört zu den großen Gewinnern unter Neu-Trainer Edin Terzic. Woche für Woche liefert er zuverlässig seine Leistung im Mittelfeld des BVB ab. Auch im Topspiel gegen RB Leipzig gefiel er als Balleroberer und Spielzerstörer. Dem Gegner den Spaß am Spiel zu nehmen, das ist genau sein Ding. In der Einzelkritik deshalb mit Note: 2,5.

Delaney Hummels Reus BVB RB Leipzig
Thomas Delaney und der BVB stellten sich im Zweikampf ihren Gegenspielern vom RB Leipzig. © Jan Woitas

Jadon Sancho: Jadon Sancho is back. Die Formkurve des Jungstars zeigt deutlich nach oben, er traf nun bereits im dritten Spiel in Folge. Sein wichtiges Tor zum 1:0 (55.) ebnete den Weg zum Sieg. Das 2:0 bereitete er mit einer Flanke auf den Kopf von Erling Haaland vor. Hatte zudem einige sehenswerte Steckpässe im Angebot. Bereitete weitere sieben Torschüsse vor und schloss zweimal selbst ab. Besonders lobenswert: Auch nach hinten arbeitete er mit, gewann satte 80 Prozent seiner Zweikämpfe. Note: 2

BVB-Einzelkritik gegen RB Leipzig: Marco Reus findet im Topspiel zu alter Stärke

Marco Reus: Genau so stellt man sich die Leistung eines Kapitäns in einem Spitzenspiel vor! In der ersten Halbzeit noch auffälligster Akteur einer blassen schwarz-gelben Offensive. In Halbzeit zwei dann einer der Hauptverantwortlichen für den Gala-Abend des BVB. Wunderschöne Hackenablage für Jadon Sancho zum 1:0, kluger öffnender Pass auf Erling Haaland vor desssen Tor zum 3:0. „Heute war ein deutlicher Schritt nach vorne von uns. Von mir persönlich auch“, sagte Marco Reus nach Abpfiff vor dem Sky-Mikrofon. Recht hat er. Deshalb gibt es in der Einzelkritik die Note: 2.

Giovanni Reyna: Immer wieder hörte man die lautstarken Anfeuerungsrufe von der Seitenlinie: „Hol ihn dir, komm Gio!“. Sie sollten Giovanni Reyna ermutigen, der heute unter seinen Möglichkeiten blieb. Fiel im Vergleich zum Trio Reus, Sancho Haaland in der Offensive deutlich ab. War an keinem einzigen Torschuss beteiligt. Zeigte sich aber immerhin lauffreudig (11,9 Kilometer) und kämpferisch. Note: 3,5

BVB-Einzelkritik gegen RB Leipzig: Haaland schlägt zu, Can bekommt Sondelob von Terzic

Erling Haaland: Nur fünf Ballkontakte in Halbzeit eins, doch danach drehte der Tor-Garant des BVB richtig auf. Leitete zuerst das 1:0 von Jadon Sancho ein. Seinen Kopfballtreffer zum 2:0 bereitete er ebenfalls durch ein starkes Solo mit vor. Beim 3:0 umkurvte er Gulacsi und schob eiskalt ein. Schraubte seine beeindruckende Bilanz mit den zwei Treffern gegen RB Leipzig auf 25 Tore in 25 Bundesliga-Spielen. Hatte sogar noch Pech, als Gulacsi seinen brachialen Gewaltschuss mit einem unwirklichen Reflex an die Latte lenkte (65.). Note: 1,5

Emre Can: Mit seiner Einwechselung kam beim BVB der nötige Biss ins Spiel (30.). Ließ sich vom aggressiven Anlaufen des Gegners nicht beeindrucken, zeigte mehr Zug zum Tor als Axel Witsel. Edin Terzic lobte nach dem Spiel bei Sky: „Großes Lob an Emre, er war sofort da.“ Note: 2

Dan-Axel Zagadou: Kam in der 69. Minute für Thomas Delaney. Hatte seine Sache eigentlich gut im Griff, aber sein Stellungsfehler führte kurz vor Schluss zum Gegentreffer durch Sörloth (90.). Note: 4

Julian Brandt: Ersetzte nach 85 Minuten Marco Reus. Ohne Note

Steffen Tigges: Kam in der 85. Minute für Jadon Sancho. Ohne Note

Auch interessant