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BVB und Raphael Guerreiro pokern um Vertrag: Es gibt zwei Streitthemen

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Von: Julian Kaiser

Die Zukunft von BVB-Spieler Raphael Guerreiro ist weiterhin ungeklärt. Am Verhandlungstisch sind zwei entscheidende Fragen noch offen.

Dortmund – Anfang 2023 mussten alle Fans von Raphael Guerreiro ganz stark sein. Der Vertrag des 29-jährigen Portugiesen sollte beim BVB nicht verlängert werden. Inzwischen hat sich aber einiges getan: Trotz zuletzt durchwachsener BVB-Ergebnisse war Guerreiro ein Lichtblick und zeigte im Mittelfeld und auch auf der linken Abwehrseite mehrfach starke Leistungen. Doch im laufenden Vertragspoker gibt es gleich zwei Streitthemen, die einer Vertragsverlängerung noch im Wege stehen.

BVB verhandelt mit Raphael Guerreiro über eine Vertragsverlängerung

Laut der Sport Bild sollen die Verhandlungen gerade sehr zäh verlaufen. Denn nachdem Guerreiro lange auf ein Angebot vom BVB warten musste, will der Verein ihm nun offenbar einen stark leistungsorientierten Vertrag anbieten. Das bedeutet: Sein aktuelles Gehalt von rund 5,5 Millionen Euro soll stärker daran gebunden sein, ob der 1,70 Meter große Wirbelwind weiterhin so gut abliefert wie zuletzt.

Dass seine Leistungen in letzter Zeit sehr gut waren, dürfte für Guerreiro aktuell ein Trumpf im BVB-Vertragspoker sein. In der aktuellen Saison erzielte er in 22 Bundesligaspielen bislang drei Tore und bereitete elf weitere vor. Auch in der Champions League, in der Borussia Dortmund im Achtelfinale gegen Chelsea London (0:2) die Segel streichen musste, steuerte der Portugiese in sechs Spielen zwei Tore und eine Vorlage bei.

BVB-Allrounder Guerreiro überzeugte zuletzt mit starken Leistungen – Kehl will einen Sparkurs fahren

Diese Zahlen dürften für den flexibel einsetzbaren Guerreiro wohl kaum ein Grund sein, in Zukunft finanziell kleinere Brötchen zu backen. Laut der Sport Bild pokert der 29-Jährige deshalb „um mehr Kohle“. Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl dagegen will einen Sparkurs bei den Gehältern fahren.

Angesprochen auf die Vertragssituationen von Guerreiro und BVB-Urgestein Marco Reus äußerte sich Kehl gegenüber den Ruhr Nachrichten (Bezahlartikel) noch nebulös. „Wir haben einen klaren Blick, der von einzelnen Leistungen und Ergebnissen nicht vernebelt wird. Die Spieler, mit denen wir gesprochen haben, kennen unsere Einschätzungen und Erwartungen. Bis jetzt sind keine Entscheidungen gefallen“.

Bleibt er oder geht er? Raphael Guerreiro und der BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl befinden sich gerade mitten im Vertragspoker.
Bleibt er oder geht er? Raphael Guerreiro und der BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl befinden sich gerade mitten im Vertragspoker. © Neundorf/Kirchner-Media; Marco Steinbrenner/Kirchner-Media; Montage: RUHR24

Guerreiro pokert um besseren Vertrag beim BVB – Gehalt und Laufzeit sorgen für Zündstoff

Im Fall von Guerreiros Zukunft ist aber nicht nur das Gehalt offenbar ein Streitthema am Verhandlungstisch. Auch mit Blick auf die Vertragslaufzeit herrscht anscheinend noch keine Übereinkunft zwischen dem BVB und Guerreiro. Schließlich soll der Portugiese auch mit der kolportierten Verlängerung seines schwarz-gelben Vertrags um zwei Jahre hadern. Hier hoffe er laut Sport Bild auf eine „längere Laufzeit“.

Ob sich beide Parteien am Ende für eine Verlängerung des Vertrags entscheiden oder ob die Beziehung nach sieben intensiven Jahren ein Ende finden wird, lässt sich aktuell nur schwer prognostizieren. Fakt ist: Der BVB sollte sich mit der Causa Guerreiro nicht allzu viel Zeit lassen.

Seine starken Leistungen sind schließlich auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Bereits Ende 2022 soll sich ein nordenglischer Traditionsverein die Finger nach Guerreiro geleckt haben.

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