Zweitschlechtestes Team der Liga
Bittere BVB-Bilanz: Dortmund bekommt elementares Problem nicht in den Griff
Der BVB schneidet in einer wichtigen Statistik erneut desaströs ab. Bereits in der Vorsaison hatte der Revierklub in diesem Bereich Probleme.
Dortmund – Borussia Dortmund wird ein gravierendes Problem einfach nicht los. Die Westfalen verzeichnen eine unglaubliche Verletzungsmisere. In dieser Saison hat der BVB die zweitmeisten Ausfallzeiten aller Bundesligisten. Schlimmer erwischte es lediglich den FC Augsburg.
Bittere BVB-Bilanz: Dortmund bekommt ein elementares Problem nicht in den Griff
Schon in der vergangenen Spielzeit hatten die Dortmunder den traurigen Titel des „Verletzungsmeisters“ mit mehr als 2.000 Ausfalltagen eingeheimst. Aktuell ist man mit 1.146 Tagen in puncto Titelverteidigung voll auf Kurs.
Eigentlich wollte Borussia Dortmund genau diese Baustelle im Sommer lösen und krempelte die medizinische Abteilung entsprechend großflächig um.
BVB-Trainer Edin Terzic sieht positive Entwicklung: „Haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht“
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl installierte mit Athletik-Trainer Shad Forsythe einen absoluten Fachmann. Zudem verpflichtete der Klub zwei neue Physiotherapeuten.
Das reine Ergebnis nach einem halben Jahr wirkt daher ernüchternd. Aber der Schein trügt, meint Trainer Edin Terzic. Im Gespräch mit der Bild erklärte der 40-Jährige: „Die Ausfallzeit der Spieler ist ähnlich wie in den Jahren davor, aber was die Art und Weise der Verletzungen angeht, haben wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht.“
BVB mit großer Verletzungsmisere: Muskelverletzungen gehen stark zurück
Was der Übungsleiter damit meint, ist, dass die typischen Muskelverletzungen in seinem Team stark zurückgegangen sind. Diese kamen in den vergangenen Jahren fast schon absurd häufig vor. In dieser Spielzeit lassen sich die vielen Ausfallzeiten durch diverse unglückliche Umstände erklären. Rekord-Neuzugang Sebastien Haller fehlt dem BVB beispielsweise seit Sommer aufgrund seiner Hodenkrebs-Erkrankung.
Dazu verletzten sich mit Jamie Bynoe-Gittens und Mo Dahoud gleich zwei Spieler an der Schulter und mussten operiert werden. Marius Wolf fiel infolge eines Infekts länger wegen einer Gleichgewichtsstörung aus.
All das muss man wohl als großes Pech verbuchen und nicht als Problem der Trainingssteuerung oder der medizinischen Abteilung ansehen.
Rubriklistenbild: © Maik Hölter/TEAM2sportphoto/Imago