22. Bundesliga-Spieltag
BVB-Einzelkritik gegen Hoffenheim: Mann der Stunde gelingt selbst das Unmögliche
Der BVB hat den wettbewerbsübergreifend 09. Sieg in Serie eingefahren. Die Noten der BVB-Profis gegen die TSG Hoffenheim in der Einzelkritik.
Dortmund – Borussia Dortmund fährt auf der Siegerstraße weiter geradeaus! Der BVB konnte am 22. Bundesliga-Spieltag auch gegen die TSG Hoffenheim gewinnen: Beim 1:0-Sieg der Westfalen gab es mehr als nur einen Gewinner. Die Noten der BVB-Profis in der Einzelkritik.
BVB-Einzelkritik gegen TSG Hoffenheim: Gregor Kobel hält seinen Kasten einmal mehr sauber
Gregor Kobel: Auf den BVB-Keeper war auch gegen die TSG Hoffenheim Verlass. Er verhinderte spektakulär den 0:1-Rückstand gegen Baumgartner in Halbzeit eins (16. Spielminute) und gewann auch das Duell in Durchgang zwei (67.) gegen den Österreicher. Einen Dolberg-Abschluss (72.) lenkte der Schweizer um den Pfosten. Note: 2
Raphael Guerreiro: Der Linksverteidiger harmonierte mit Brandt und Reus – seinen Abschluss nach Doppelpass mit dem BVB-Kapitän konnte Baumann ins Seitenaus parieren (65.), verpasste die Entscheidung am abermals glänzend haltenden TSG-Keeper (87.). Seine Defizite im Defensivspiel konnte er einmal mehr nicht abstellen, diese hätten den BVB beinahe den Sieg gekostet, als Asllani dem Portugiesen entwischte (84.). Note: 3,5
BVB-Einzelkritik gegen TSG Hoffenheim: Innenverteidiger überzeugen hinten wie vorne
Nico Schlotterbeck: Der Linksfuß sorgte bei BVB-Ecken für reichlich Betrieb im Sechzehner der Gastgeber. Er überzeugte mit souveränem Passspiel (91 Prozent), doch vereitelte den zweiten BVB-Treffer durch ein zuvor unglücklich begangenes Foul an Bebou (56.). Note: 2,5
Niklas Süle: Der bullige Innenverteidiger machte an alter Wirkungsstätte eine gute wenn auch unauffällige Partie. Er räumte nahezu alles weg, was ihm in die Quere kam. Note: 2,5
Marius Wolf: Aktivposten, der mehr als elf Kilometer machte und auf fast 80 Ballaktionen kam. Der Rechtsverteidiger schaltete sich immer wieder ins Offensivspiel mit ein und zündete in der 56. eine Fackel, deren Einschlag Baumann nicht verhindern konnte, doch wurde der Treffer zurückgenommen, da Schlotterbeck zuvor Bebou gefoult hatte. Note: 2
BVB-Einzelkritik gegen TSG Hoffenheim: Jude Bellingham weitestgehend abgemeldet
Emre Can: Der defensive Mittelfeldspieler rotierte wie so oft in den vergangenen Wochen zwischen die beiden Innenverteidiger, was dem BVB massive Stabilität verleiht. Er glänzte mit 91 Prozent gewonnener Zweikämpfe, 88 Prozent seiner Pässe fanden einen Mitspieler und ganze 100 Prozent erfolgreiche Dribblings stehen zu Buche. Dennoch: Der deutsche Nationalspieler hatte nach einem Zweikampf gegen Akpoguma (41.) Glück, dass der Unparteiische nach einem Freistoß-Pfiff und anschließender Ansicht der TV-Bilder nicht auf Elfmeter sondern auf Schiedsrichter-Ball entschied. Note: 2
Jude Bellingham: 48 Prozent Zweikampf-Quote, 56 Prozent erfolgreiche Dribblings, 79 Prozent Passquote: Es war wahrlich nicht beste Partie die der Dortmunder Schaltzenrale, die in Halbzeit eins lange abgemeldet war. Note: 3,5
Marco Reus: Der BVB-Kapitän hatte bei den meisten der zahlreichen Offensivaktionen der Borussia seine Füße im Spiel: Er leitete die erste Torchance der Partie ein (4.) und bereitete den Siegtreffer durch Brandt vor (43.). Er musste kurz vor Spielende für Hummels Platz machen (88.). Note: 2,5
BVB-Einzelkritik gegen TSG Hoffenheim: Mann der Stunde gelingt selbst das Unmögliche
Jamie Bynoe-Gittens: Der wendige Flügelflitzer hatte die erste Torchance der Partie (4.). Er konnte den verletzten Adeyemi nicht ersetzen, im Offensivspiel gelang ihm zu wenig, traf teils die falschen Entscheidungen, dennoch ist sein Talent unstrittig. Ausgewechselt nach 64 Spielminuten. Note: 3,5
Julian Brandt: Dem Spieler der Stunde gelingt derzeit wohl alles. Er brachte den BVB mit einem kuriosen Treffer auf die Siegerstraße: Der Mittelfeldspieler bugsierte einen Reus-Freistoß mit dem Rücken über Baumann hinweg ins Tor (43.). Er verpasste seinen zweiten Treffer (76.) und bereitete das vermeintliche 2:0 durch Wolf (56.) vor. Er war einmal mehr überall auf dem Platz zu finden, 11,7 Kilometer legte er zurück, und brachte 49 seiner 55 Pässe an den Mann. Note: 2
Sébastien Haller: Der Stürmer konnte nur eine nennenswerte Aktion verbuchen: Er verarbeitete eine verunglückte Wolf-Flanke mit dem Rücken zum Tor, drehte sich um Bicakcic und schloss scharf ab, doch scheiterte wie bei der anschließenden Ecke am hervorragend reagierenden Baumann (33.). Nach 77 Spielminuten ersetzte Özcan den Ivorer. Note: 4,5
BVB-Einzelkritik gegen TSG Hoffenheim: Donyell Malen kann als Joker nicht überzeugen
Donyell Malen: Der Angreifer betrat in der 64. Spielminute für Bynoe-Gittens den Rasen. Seine Frische, seine Spritzigkeit brachte keinen Erfolg. Note: 4
Salih Özcan: Der defensive Mittelfeldspieler kam für Haller in die Partie (77.). Ohne Note
Mats Hummels: Der Innenverteidiger sollte den Sieg mit über die Zeit bringen, eingewechselt für Reus in der 88. Spielminte. Ohne Note
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