BVB: Matthias Sammer nimmt zwei Spieler jetzt mehr denn je in die Pflicht
Bei Borussia Dortmund ist die Euphorie nach einem intensiven Transfer-Sommer immens. Doch BVB-Berater Matthias Sammer gibt sich skeptisch.
Dortmund – Bei Borussia Dortmund herrscht Aufbruchstimmung. Nach den Transfers dreier deutscher Nationalspieler und dem Coup um Sébastien Haller, der beim BVB zum vereinsinternen Rekordeinkauf aufsteigen kann, soll nach der desaströsen Vorsaison alles besser werden. Doch ausgerechnet Matthias Sammer macht den Partycrasher.
Verein | Borussia Dortmund |
Gründung | 19. Dezember 1909 |
Trainer | Edin Terzic |
Ort | Dortmund |
BVB: Matthias Sammer warnt vor Euphoriewelle bei Borussia Dortmund
„Ich warne vor euphorischen Denkweisen“, sagt Matthias Sammer im Interview mit dem Kicker am Montag (11. Juli). „Ich sehe richtig und wichtig einen gewissen Aufbruch. Aber Borussia Dortmund muss das Thema Leistungskultur in Zukunft in den Mittelpunkt stellen, daran arbeiten und Stabilität zeigen – nicht nur wenn die Sonne scheint, sondern auch wenn es regnet. Das müssen wir verbessern.“
Deutliche Worte des ehemaligen BVB-Trainers. Und damit nicht genug: „Wir müssen lernen, dass gut nicht genug ist, solange besser möglich ist. Leistungssport auf Top-Level, die letzten fünf Prozentpunkte kommen auch aus der Führung und der Gruppe selbst“, sagt Sammer.
BVB: Matthias Sammer will Ergebnisse und Gruppendynamik sehen
Der Berater der BVB-Bosse führt fort: „Die Mannschaft hat sich in den Leben-oder-sterben-Spielen nicht bewiesen, da müssen wir Ansätze wählen, um dem Gegner das Gefühl zu geben, dass sich Borussia Dortmund niemals aufgibt.“
Sammers größter Wunsch sei es, dass beim BVB möglichst zügig in der neuen Saison alles rund laufe. „Wir sollten schnell versuchen, zu funktionieren – und das soll sich nicht nur in Resultaten zeigen. Wir wollen spüren, dass sich in sportlicher wie auch in gruppendynamischer Hinsicht etwas tut.“

BVB-Berater Matthias Sammer: „Ich warne davor“
Hilfreich dabei wird sein, dass Borussia Dortmund bereits vor dem Trainingsstart den halben Kader umgekrempelt hat. Neun Spieler haben den Verein verlassen, sieben sind zum Team gestoßen (alle BVB-Transfer-News bei RUHR24).
„Der Klub wird zu Recht dafür gelobt. Es war Herbst, als wir diese Strategie in unserer Runde besprochen haben. Diese klugen Gedanken sind jetzt umgesetzt worden“, sagt Matthias Sammer und ergänzt: „Aber, auch wenn ich mich wiederhole, wir haben immer noch keinen Punkt gewonnen. Ich warne davor, sich nur auf diese neuen Namen zu verlassen – die gesamte Truppe wird Topleistungen bringen müssen.“
BVB: Matthias Sammer nimmt Mats Hummels und Marco Reus in die Pflicht
Dennoch dürfe auch der hierarchische Gedanke nicht vergessen werden. Hier nimmt Matthias Sammer zwei BVB-Profis in die Pflicht: „Ein Mats Hummels und ein Marco Reus sind weiter sehr wichtige Bestandteile dieser Gruppe, vielleicht müssen sie im Herbst ihrer Karriere sogar noch mehr Einfluss ausüben.“
Eine ähnliche Führungsrolle könnten Gregor Kobel, Nico Schlotterbeck oder Jude Bellingham übernehmen, meint Sammer. Doch er betont auch: „Alles, was jetzt an Veränderung steht, nutzt uns nichts, wenn wir das Thema Leistung nicht angehen, denn da liegen Reserven. Wir müssen härter zu uns werden.“