Rechtsverteidiger im DFB-Fokus

BVB-Star bangte um Karriere: Marius Wolf am Herzen operiert

Marius Wolf musste sich einer Herz-Operation unterziehen. Der BVB-Star hatte Angst um seine Karriere – doch nun ist er Thema beim DFB-Team.

Update, Mittwoch (1. März), 09.41 Uhr: Für Marius Wolf hätte das Jahr 2022 dramatischer kaum enden können: Der BVB-Star hatte im November am Herzen operiert werden müssen. Ihm war zuvor ein leichtes Vorhof-Flimmern diagnostiziert worden.

„Der Herz-Rhythmus war nicht normal. Ich habe das deutlich gemerkt. Da wird dir mulmig und komisch, weil du nicht weißt, was es ist“, blickt Marius Wolf am Dienstag (28. Februar) bei „19:09 – der schwarzgelbe Talk“ zurück.

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Der Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund hatte sich um seine Gesundheit und seine Karriere gesorgt. „Wenn ein Arzt sagt, es wird schon gut verlaufen, dann ist das das eine. Aber das nimmt dir trotzdem nicht die Angst. Es ist und bleibt ein Eingriff am Herzen.“

Auch wenn es ihm inzwischen wieder gut geht und er sich mit seinen Leistungen auf den Zettel von Bundestrainer Hansi Flick gespielt hat (Erstmeldung), betont er: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es völlig weg ist, aber auf dem Platz ist man so fokussiert, da hat man keine Zeit, an alles andere zu denken.“

Ab und an denke er schon darüber nach. „Dann kommt aber auch der Gedanke: Du hast 90 Minuten Fußball gespielt, so schlecht kann es dir nicht gehen.“

Erstmeldung, Dienstag (28. Februar), 18.24 Uhr: Für Marius Wolf und den BVB läuft es dieser Tage wie am Schnürchen: Der Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund erarbeitete sich in der Rückrunde einen Platz in der Startelf von Trainer Edin Terzic und konnte mit den Westfalen nach 09 Siegen im Kalenderjahr 2023 auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle springen, punktgleich mit Spitzenreiter FC Bayern. Ende 2022 hatte es nach diesem märchenhaften Jahresbeginn überhaupt nicht ausgesehen.

BVB-Star Marius Wolf auf der Überholspur: Erst Herz-OP, dann DFB-Team?

Der BVB hatte zur Winterpause lediglich den sechsten Rang belegt und satte neun Zähler Rückstand auf den Liga-Primus aus Bayern. Marius Wolf hatte gar über Schwindel geklagt und fünf von acht Bundesliga-Spielen vor der Unterbrechung verpasst.

Beim 27-Jährigen war ein „leichtes Vorhof-Flimmern“ festgestellt worden, wie die Bild-Zeitung nun berichtet. Das bestätigte er bei 19:09 - der schwarzgelbe Talk von den Ruhr Nachrichten. Der Herzrhythmus sei nicht normal gewesen, so Wolf. In der Nacht als das Vorhof-Flimmern auftrat, sei er schlaflos im Bett gelegen. Die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, waren „auf jeden Fall nicht schön.“

Vom Zeitpunkt der Diagnose bis zur OP ging es ganz schnell. „Ich habe die Untersuchungen gemacht. Es wurde relativ schnell gesagt, dass ich die OP machen muss, dass als Leistungssportler eigentlich kein Weg daran vorbeiführt. Das ging alles innerhalb von drei Tagen“, erklärte Marius Wolf. Der BVB-Star musste in einer Frankfurter Spezial-Klinik operiert werden und Teilgewebe im Herzen des Rechtsfußes verödet werden.

„Durch den minimalinvasiven Eingriff wurden die elektrischen Störfelder im linken Vorhof quasi dauerhaft ausgeschaltet“, schreibt das Boulevard-Blatt. Marius Wolf hatte anschließend blutverdünnende Mittel einnehmen müssen, die ihn bis Januar aussetzen ließen.

Marius Wolf spielt beim BVB groß auf – und sich ins DFB-Team?

Doch nach dem Eingriff der Angriff! Marius Wolf hatte zwar die erste Partie nach der Winterpause noch von der Bank aus mit ansehen müssen, allerdings folgten 13 Spielminuten beim 2:1-Sieg in Mainz und drei Startelf-Einsätze bei den Erfolgen über Bayer Leverkusen (2:0) und den SC Freiburg (5:1) sowie im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Bochum (2:1).

Der Außenverteidiger hatte beim 2:0-Sieg über Werder Bremen aufgrund von Schulterproblemen noch einmal passen müssen. Doch im Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Chelsea (1:0) sowie zuletzt gegen Hertha BSC (4:1) und die TSG Hoffenheim (1:0) lief er wieder von Beginn auf.

Marius Wolf spielt beim BVB derzeit groß auf, für ihn könnte es bald zur Nationalmannschaft gehen.

Mit seinen Leistungen überzeugt er nicht nur Edin Terzić, sondern wohl auch Bundestrainer Hansi Flick. Marius Wolf soll „ein Thema“ beim 58-Jährigen sein, so die Bild.

Bundestrainer Hansi Flick kündigt „den ein oder anderen Neuen“ an

„Wir werden schauen, dass wir den ein oder anderen Neuen dabei haben“, kündigte der Bundestrainer am Dienstag mit Blick auf die Länderspiele im März an. Vor allem an der Defensive sei nach dem WM-Fiasko zu schrauben, sagte Hansi Flick. „Ganz klar, da müssen wir uns verbessern.“

Marius Wolf lief sich in der laufenden Spielzeit wenig zuschulden kommen. Zudem steuerte er 3 Scorer-Punkte in 15 Bundesliga-Einsätzen bei. Wenig verwunderlich also, dass er sich auf den Zettel des Bundestrainers gespielt hat.

Rubriklistenbild: © Dennis Ewert/RHR-FOTO

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