Novum beim Spielführer
BVB-Kapitän Marco Reus schickt Berater erstmals überhaupt auf Vereinssuche
Marco Reus setzt den BVB gehörig unter Druck. Der Kapitän hat erstmals in seiner Karriere eine weitreichende Transfer-Maßnahme eingeleitet.
Dortmund – Bei Borussia Dortmund ist derzeit auch abseits des sportlichen Geschehens ordentlich Feuer unterm Dach. Dabei geht es inzwischen nicht mehr nur um die Transfer- und Verhandlungsthemen der absoluten Top-Juwelen wie Jude Bellingham und Youssoufa Moukoko, sondern auch um die Zukunft von Marco Reus, dem Gesicht des Vereins.
BVB-Star Marco Reus verärgert: Jetzt schickt er seinen Berater los
Erst vor wenigen Tagen berichtete RUHR24 über den Vertragsknall zwischen dem 33-Jährigen und dem Revierklub. Marco Reus sei wütend auf den BVB, heißt es. Den Mittelfeldspieler störe es demnach, dass die Klubführung in den vergangenen Monaten viel Zeit in den Vertrags-Poker mit dem erst 18-jährigen Moukoko gesteckt hat, während noch niemand mit dem Urgestein über seine Zukunft gesprochen haben soll.
Worte wie „Respektlosigkeit“ und „mangelnde Wertschätzung“ sollen einem WAZ-Bericht zufolge gefallen sein. Nun soll der zweimalige Fußballer des Jahres in Deutschland sogar noch einen Schritt weiter gegangen sein und seinen Berater Dirk Hebel ins Boot geholt haben.
Erstmals überhaupt: BVB-Kapitän Marco Reus erteilt Berater Transfer-Auftrag
Nach Sport1-Informationen gab Marco Reus ihm den Auftrag, sich aktiv auf Klubsuche zu begeben. Der Agent solle den Markt sondieren und potenzielle Angebote einholen. Ein absolutes Novum! In seiner gesamten Kariere ging Marco Reus nie proaktiv auf andere Vereine zu.
Im Trainingslager in Marbella bestätigte der Spielführer in einer Medienrunde, sich auch anderweitig umzusehen: „Natürlich schaue ich voraus, ich habe noch ein halbes Jahr Vertrag. Es wäre falsch, wenn ich mir keine Gedanken machen würde.“
BVB-Vertrag von Marco Reus: Sebastian Kehl führt lose Gespräche mit Dortmund-Kapitän
Für die Verhältnisse des ansonsten eher zurückhaltenden Marco Reus sind diese Sätze und Maßnahmen schon deutlich. Bei den Klubverantwortlichen sollten spätestens jetzt die Alarmglocken schrillen, gleichwohl diese Spielereien inzwischen auch genutzt werden, um Druck auf den Verein auszuüben und die eigene Verhandlungsposition zu stärken.
Die Position hat sich in den vergangenen Tagen aber allein schon durch das millionenschwere Angebot von Ronaldo-Klub Al Nassr für Marco Reus verändert. Die Spielerseite kann dadurch deutlich entspannter in potenzielle Verhandlungen einsteigen. Soweit ist es allerdings noch nicht.
Immerhin: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl soll laut Sport1 in Marbella lose Gespräche mit Marco Reus geführt haben. Womöglich war dies der Startschuss für einen intensiveren Austausch. Allerdings ist nach den neuesten Entwicklungen klar: Ein Verbleib von Marco Reus ist alles andere als sicher.
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